2252 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate-u. Fahrzeugbau. Ausser den vorerwähnten Grundstücken besitzt die Ges. Lagerplätze u. Reparatur- werkstätten an einer Reihe von Orten, insbesondere wo sie Zweigniederlassungen unterhält, sowie ein in Berlin, Tempelhofer Ufer 23, 23a, 24, Möckernstr. 120/120 a, 12Tu. Teltowerstr. 35/36, belegenes Grundstück, auf dem sich die Verwaltungsgebäude der Firma befinden. Eine Fabrikanlage der österr.-tschechoslov. Tochterges. befindet sich in Vysocan bei Prag. Eine Fabrik der ungar. Tochterges. befindet sich in Sz. Lörincz u. eine Fabrik der italien. Ges. in Sesto. Die Danziger Ges. besitzt eine Fabrik in Danzig-Neufahrwasser. Die Ges. hatte Fabriken wie zahlreiche Handelsniederlass. in Russland Polen, Belgien, Italien u. in den Ver. St. von Nordamerika, ferner Handelsniederlass. bzw., massgebende Aktienbeteilig. in England, Brit.-Indien, Frankreich, Agypten, Südafrika, Mauritius, Elsass- Lothringen, Serbien, Rumänien u. Griechenland. In diesen Ländern sind der Ges. Ver- mögenswerte im Gesamtbetrage von GM. 39 003 400 konfisziert worden. Dagegen sind bis Ende 1927 zurückerstattet GM. 5 002 534. Auf die amerikanische Freigabeforderung sind der Ges. in der zweiten Hälfte des Jahres 1928 zwei Teilbeträge von zusammen ca.- RM. 3 300 000 zugeflossen. – Die Zahl der Arbeiter u. Angest. betrug Mitte 1927 ca. 8000. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 90 % des Kapitals der Lübecker Maschinenb au-Gesell- schaft in Lübeck. Ende 1926 wurde im Einvernehmen mit der Reichsbahn die deutsche Wagenbauvereinigung gegründet. Dieser Vereinigung gehören 30 deutsche Waggonfabriken an, darunter auch die Ges. Kapital: RM. 36 480 000 in 150 000 St.- Akt. zu RM. 200, 6000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 32 000 7 % Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die Vorz.-Akt. erhalten eine 7 % ergänzungs- u. nach- zahlungspflichtige Div. Im Falle der Liqu. haben sie Anspruch auf eine vorzugsw. Be- friedigung zu 115 % zuzügl. rückst. Div. u. 7 % lauf. Zs.: am weiteren Liquidationserlös haben sie keinen Anteil. – Vorkriegskapital: M. 45 000 000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht bis 1913 auf M. 45 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 272 000 000 in 150 000 St.-Akt. zu M. 1000, 18 000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 32 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Um- stell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 272 000 000 unter Einzieh. von M. 60 000 000 St.-Akt. also von M. 232 000 000 auf RM. 36 480 000 in der Weise, dass der Nenn- wert der St.-Akt. im Verh. 5: 1 von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 200 bzw. RM. 1000 herabgesetzt wurde. Nach vorher gehabter Verständig. mit den Besitzern der Vorz.-Akt. wurde der Nennwert dieser Akt. im Verh. 200: 3 von bisher M. 1000 auf RM. 15 festgesetzt. Anleihe v. 1920: M. 30 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. Juli 1920. Stücke zu M. 1000 aufgewertet u. abgestempelt auf RM. 16.37. Die Anleihe wurde zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt, sie wurde in Berlin notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede St.-Akt. zu RM. 200 = 1 St., jede St.-A. zu RM. 1000 = 5 St., jede Vorz.-Akt. = 1 St., aber in best. Fällen = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, bis 10 % des Ges.-Kap. event. Sonderrückl., vom Übrigen 7 % Div. an Vorz.-Aktien, etwaige Rückstände an Vorz.-Div., bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte werden als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 4 720 588, Geb. 8 881 612, maschinelle Ein- richt. 1 346 579, Eisenbahnanschlüsse 1, Werkzeuge 1, Mobil. 1, Modelle 1, Waren-Bestände 11 268 161, Kassa, Reichsbank u. Post 406 410, Bankguth. 5 712 651, (Avale 482 952), dauernde Beteil. 5 695 548, Wechsel 3 830 460, Debit. 4 888 734, Vorschüsse 22 651, Forder. an Tochter- gesellsch. 5 413 296. – Passiva: A.-K. 36 480 000, R.-F. 3 648 000, Hyp.- u. Obligat.-Aufwert. 586 812, Benno Orenstein-Stiftung 309 856, nicht abgeh. Div. 15 436, Kredit. 6 262 653, Uber- gangsposten 163 432, (Avale 482 952), Guth. der Beamten 649 605, do. der Tochterges. 1 343 380, Gewinn 2 727 525. Sa. RM. 52 186 701. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. der Verwaltung 1 525 583, Abschr. 3 637 965, Gewinn 2 727 525. – Kredit: Vortrag aus 1927 167 927, Rohgewinn (einschl. eingegangener amerikanischer Freigabe-Beträge) 7 723 146. Sa. RM. 7 891 074. Kurs Ende 1913–1928: 166.50, 127*, –, 165, 234, 143*, 234.75 535, 870, 14 500, 19, 18 %, 575, 138.50, 135, 101.25 %. Dividenden 1914–1928: 7, 9, 12, 14, 14, 16, 16 £w 15 % Bonus, 20 (Bonus) 20, 175, 0, 0, 0, 4, 5, 6 %. Vorz.-Aktien 1920–1922: Je 7 %; 1923–1928: 0, 0, 0, 7, 7, 7 %. Direktion: Vors. Alfr. Orenstein, B.-Grunewald; Dr. jur. Rich. Landsberger, B.-Wilmers- dorf, Ob.-Ing. Hugo Schröder, B.-Friedenau; Gustav Wolfsohn, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: (7–14) Vors. Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Louis Hagen, Köln a. Rh.: Bergrat Jul. Krisch, Goslar a. Harz; Rechtsanw. Dr. Martin Mehlich, Gen.-Dir. Dr. ing. h. c. Oskar Oliven, Berlin; Bankier S. Alfred Freiherr von Oppen- heim, Köln a. Rh.; Bank-Dir. Friedr. Reinhart, B.-Charlottenburg; Bankier Dr. Georg Solmssen, Bank-Dir. Oscar Wassermann, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Gustav Wegge, Köln a. Rh.; Baurat Ludwig Witthöft, Berlin-Grünau; vom Betriebsrat: E. Dittwaldt, E. Klebig. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank, Deutsche Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. allen Filialen, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Essen (Ruhr): Disconto-Ges., Dresdner Bank, Essener Credit- Anstalt, Fil. der Deutschen Bank, Mitteldeutsche Creditbank.