Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2265 Besitztum: Die Gesellschaft besitzt zwei Werke, in denen insges. rund 1000 Werks- angehörige beschäftigt werden. Werk Bochum liegt in unmittelbarer Nähe des Haupt- bahnhofes und ist mit Gleisanschluss versehen; Grundbesitz rund 18 000 qm (rund 10 000 qm bebaut). Das Werk besteht aus einer Gruppe von Werksgebäuden mit Verwalt.- Gebäude, in der Hauptsache aus Eisenkonstruktionswerkstätten, Maschinen- u. Fabrik- gebäuden für den Bau von Maschinen, Apparaten, einer mech. Werkstatt, in welcher rund 150 Werkzeugmaschinen im Betriebe sind, sowie einer Weichenbauanstalt. Die Lager- plätze sind mit elektr. betriebenen Laufkränen versehen. Der erforderliche Strom wird von den Städt. Beleucht.- u. Wasserwerken bezogen. Werk Essen (früher Dinnendah) mit Bahnanschluss (Grundbesitz rund 69 000 qm, wovon-. 11 000 qm bebaut). Es befinden sich hier Verwaltungsgebäude, Werkstätten für Blechbearbeitung u. Eisenkonstrukt., mechan. Werkstätten mit rd. 120 Werkzeugmasch., Eisengiesserei u. weitere Lager- u. Fabrikations- räume, Kraftanl. von über 1000 PS mit Anschl. an das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk. Kapital: RM. 1 605 000 in 16 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungspflicht u. im Falle der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 106 % des Nennwerts zuzügl. etwa rückständ. Vorz.-Div. u. 6 % lauf. Zs. bis zum Tage der Rückzahl. Sie können auch v. 1./7. 1932 mit 6monat. Frist zu 106 % gekündigt werden. – Vorkriegskapital: M. 600 000 (Westfalia), M. 1 043 000 (Dinnendahl). Urspr. M. 120 000, erhöht bis 1913 auf M. 600 000, dann weiter erhöht 1918–1923 auf M. 35.2 Mill. ( ber Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 35 200 000 auf RM. 3 205 000 derart, dass der Nennwert der St.- Akt. von bisher M. 500 bzw. M. 1000 auf RM. 50 bzw. RM. 100 ermässigt wurde. Die 3200 Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 sind unter Leistung einer Gesamt-Zuzahl. von RM. 1842.23 auf 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 umgestellt. Die G.-V. v. 3./10. 1928 beschloss zwecks Berichtigung der Goldmark-Eröffn.-Bilanz die Herabsetzung des A.-K. um RM. 1 600 000 (VWerh. 2: 1). Die Herabsetz. erfolgte in der Weise, dass gegen einen Nennwert von je nom. RM. 200 alten St.-Akt. eine neue St.-Akt. über nom. RM. 100 mit Gewinnanteilscheinen Nr. 1 u. ff. ausgegeben wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., RM. 10 Vorz.-Akt. 8 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % an die gesetzl. Rückl. (bis 10 % des A-K.); 6 % Vorz.-Div. u. etwaige Rückst.; 4 % Div. auf St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 575 900, Werksanlagen 284 700, Modelle u. Zeichn. 1, Mobil. 1, Fuhrpark u. Auto 1, Patente 1, Wertp. u. Beteilig. 1, Bargeld u. Wechsel 82 228, Waren, Betriebsstoffe u. halbfert. Fabrikate 1 077 943, Schuldner 811 161, Anzahl. auf Bestell. 13 333, (Bürgschaften 11 875). – Passiva: A.-K. 1 605 000, R.-F. 332 660, Hyp. 56 429, rückständ. Löhne 86 427, Gläubiger 1 295 826, Anzahl. auf Bestell. 346 276, (Bürgschaften 11 875), Gewinn 122 651. Sa. RM. 3 845 270. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsunk. 1 577 877, Abschr. 61 160, Gewinn 122 651, (davon Div. 96 300, Tant. an A.-R. 5835, Vortrag 20 516). – Kredit: Vor- trag aus 1927 48 977, Rohüberschuss 1 712 711. Sa. RM. 1 761 689. Kurs Ende 1923– 1928: 16, 7.40, 26, 91, 78, 37.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13–1922/23: 20, 18, 10, 10, 22, 18, 18, 18 £ 10 % Bonus, 20 20 % Bonus, 50, 0 %; 1./7.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1928: 0, 0, 5, 0, 6 %. Direktion: Gustav Möllenberg, Essen; Friedrich Dissmann, Bochum. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ph. Lenze, Düsseldorf; Stellv. Bank-Dir. Paul Tegeler, Dortmund; Mitgl.: Bergassessor Ernst Buskühl, Düsseldorf; Bergwerksdir. Wilhelm Droste, Dortmund; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Karl Hold, Essen; Hüttendir. a. D. Franz Hoffmann, Wiesbaden; Bergwerksdir. Dr.-Ing. e. h. Gust. Knepper, Essen. Zahlstellen: Berlin, Bochum, Essen, Dortmund: Dresdner Bank; Essen, Bochum, Dortmund: Deutsche Bank. Schuchmann-Werke Akt.-Ges. in Böckingen b. Heilbronn. Gegründet: 8./11. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 16./6. 1925: Schuchmannsche Brauerei A.-G. Zweck: Maschinen-Fabrik; Fabrik f. Automobilkolben, Auto- u. Maschinenteile. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 19./1. 1925 Umstell. v. M. 1 Mill. auf RM. 100 000 (10: 1) in 1000 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.). Über Verwendung des dann noch verbleib. Betrages beschl. die G.-V. auf Antrag des A.-R. unter Berücksicht. der ver- tragsm. u. statutengemäss zu gewährenden Tant. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 122 626, Masch. 25 588, Werkz. 1900, Geräte 150, Mobiliar u. Wirtschafts-Geräte 1, elektr. Anl. 361, Schweissanlage 175, Kraft- wagen 1110, Kassa 655, Postscheck 137, Banken 1198, Debit. 5415, Aufwert. 8012, Vorräte 10 610, Verlust 79 831. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 79 936, Hyp. 59 000, Kredit. 13 393, Guth. der Debit. 171, Steuerrückstell. 3000, Akzepte 2000, Delkr. 270. Sa. RM. 257 772.