Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2279 mit einigen Anbauten. Die Gebäude wurden im Jahre 1927 durch Anbau eines Trans- form atoren- u. Schalterraumes erweitert sowie durch grössere Abputz- u. Reparaturarbeiten verbessert. Der Maschinenpark der Ges. setzt sich zusammen aus 400 Werkzeugmaschinen, ferner sind die Fabrikgebäude mit 40 Hebezeugen u. Kränen ausgestattet. Die Dampf- maschinenanlage für die Erzeugung von Kraft u. Licht wurde, weil veraltet, abgebrochen u. durch Vollanschluss an das städt. Elektrizitätswerk ersetzt, wobei eine durchaus neu- zeitliche Schalt- u. Verteilungsanlage für den Kraft- u. Lichtstrom geschaffen wurde. In Betrieb sind 105 Elektromotoren mit 700 PS Anschlusswert. Ausserdem sind noch zwei Generatoren für Gleichstrom mit 50 KW in Benutzung. Zurzeit werden in den Betrieben der Ges. 300 Arbeiter u. 35 Angestellte beschäftigt. Die Ges. gehört dem Verein Deutscher Werkzeug-Maschinen-Fabriken u. dem Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten, beide in B.-Charlottenburg, als Mitglied an. Kapital: RM. 1 400 000 in 550 St.-Akt. zu RM. 1000, 7100 St.-Akt. zu RM. 100, 6650 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 700. Die Vorz. Akt., die sich im Besitze des Vors. des A.-R. befinden, haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 12 % mit Nachzahlungspflicht u. im Falle der Liquidation auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 120 % ihres Nennwertes vor den St.-A.; an einen weiteren Liquidationserlös nehmen sie nicht teil. – Vorkriegskapital: M. 630 000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, danach herabgesetzt auf M. 420 000 u. 1912 erhöht aut M. 630 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 50 000 000 in 1400 St.-Akt. zu M. 300, 28 780 St.-Akt. zu M. 1000, 900 St.-Akt. zu M. 5000, 2300 St.-Akt. zu M. 6000, 1000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 u. 150 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 füber Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Unterm 16./10. 1924 wurde zwecks Vereinheitlichung der Umstell. den Inh. der Aktien zu M. 300 ein Umtausch von 10 Akt. zu M. 300 in 3 Akt. zu M. 1000 angeboten. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 10./11. 1924 von M. 50 000 000 auf RM. 640 000 derart, dass das St.-Akt.-Kap. im Verh. 75: 1 durch Zus. leg. der Aktien u. Herabsetz. des Nennwertes jeder Aktie auf RM. 633 000 festgesetzt wurde. Auf die M. 2 500 000 Vorz.-Akt. wurde bei RM. 3345 Einzahl.-Wert eine Zuzahl. von RM. 1655 u. zur Aufrundung des Grundkap. auf RM. 640 000 eine weitere Zuzahl. von RM. 2000 beschlossen. Lt. gleicher G.-V. Erhöh. um RM. 400 000 in St.-Akt. zu RM. 100, ausgegeben zwecks Tilg. der Genussscheine (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926); Umtausch im Verh. 1: 1. Die G.-V. v. 1./3. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 360 000 auf RM. 1 400 000 durch Ausgabe von 200 Akt. zu RM. 1000 u. 1600 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die neuen Aktien sind von einem Bankenkonsortium (Commerz- u. Privat-Bank, Sächs. Staatsbank) übernommen worden mit der Verpflichtung, den alten Aktionären ein Bezugsrecht in der Weise anzubieten, dass auf je nom. RM. 3000 bzw. RM 300 alte – sowohl St.-Akt. wie Vorz.-Akt. – nom. RM. 1000 bzw. RM. 100 junge St.-Akt. zum Kurse von 105 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden können. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924; 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 700 = 166 St., in besond. Fällen 1660 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., 12 % Div. an Vorz.-Akt., sowie etwa rückst. Vorz.-Div., 10 % vom Reingewinn nach Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückl. sowie nach Abzug von 4 % des eingezahlten Grundkapitals (ausserdem eine feste monatl. Vergüt. von RM. 150 für jedes Mitglied RM. 300 für den Vors. RM. 200 für seinen Stellv.) Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 256 000, Gebäude 470 400, elektr. Anlagen 72 000, Masch. 240 000, Hilfswerkz. 1, Modelle u. Zeichn. 1, Möbel u. Geräte 1, Fuhrpark 1, Wertp. 2245, Kassa u. Wechsel 146 100, Aussenstände 691 058, Aufwert.-Ausgleich 37 500, Material. Halb- u. Fertigfabrikate 637 890. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 280 000, Grundbuchschulden 205 000, aufgewert. do. 65 000, unerhob. Div. 733, Akzepte 80 650, Ver- pflicht. 344 642, Übergangs-Rechn. 40 858, Gewinn 136 313. Sa. RM. 2 553 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 177 925, Steuern u. soz. Abgaben 177 7976, Abschr. 67 459, Gewinn 136 313 (davon R.-F. 8000, Div. 112 280, Vortrag 16 033). – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Vorjahre 24 273, Fabrikat.-Ergebnis 535 401. Sa. RM. 559 675. Kurs Ende 1913–1928: In Dresden: 199, 176*, –, 236, –, 193*, 195, 400, 780, 5000, 2, 0.95, —, 72, 110, 112 %. – In Berlin Ende 1922–1928: 5700, 1.8, 0.95, –, 73.50, 109, 110 %. — In Chemnitz Ende 1924–1928: 1, –, 68, 108, 113 %. – Zulass. von RM. 360 000 Aktien (Em. v. März 1928) im Mai 1928 in Dresden, im August 1928 in Berlin, im Oktober 1928 in Chemnitz. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1923/24: 8, 15, 15, 20, 25, 15, 20, 25, 40, 500, 0 %. Vorz.- Aktien 1922/23: 18 %. 1924–1928: St.-Akt.: 4, 5, 0, 8, 8 %; Vorz.-Akt.: 6, 12, 12, 12, 12 % (Div. 4). Direktion: Gen.-Dir. Bruno Lorenz, Dir. Siegfried Ruppert. Prokuristen: Th. Seifert, E. Stöckel, P. Gross. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm. Rat Gen.-Konsul Otto Weissenberger, Stellv. Rentner Hugo Schreiter, Chemnitz; Präsident der Sächs. Staatsbank Carl Degenhardt, Fabrikbes. Bernh. Fischer, Dresden: Gen.-Dir. Arthur Buddecke, Chemnitz; Komm.-Rat Joh. Winklhofer, Landsberg a. Lech; Kaufm. Kurt Weissenberger, Breslau. Zahlstellen: Berlin, Chemnitz u. Dresden: Commerz- u. Privat-Bank; Dresden u. Chemnitz; Sächs. Staatsbank.