Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2283 werden 8 Dampfmaschinen mit insges. 437 PS. u. 23 Kessel mit 773 qm Heizfläche u. 140 direkt am Stromnetz angeschl. Elektromotoren mit 1089 PS verwendet. Die Blechemballagen werke arbeiten zusammen mit 39 Schnellpressen. Durchschnittlich 2850 Angest. u. Arb. Entwicklung: 1919/22 weiter grösserer Ausbau der Meissener Maschinenbau-Abteilung. Die Gesellschaft hat in München in einem gemieteten Fabrikgebäude eine Kartonnagen- und Wellpappenfabrik errichtet. Ausserdem wurde ein grösserer Teil der Aktien der Vereinigte Eschebachsche Werke A.-G., der Freiberger Papierfabrik A.-G. Weissenborn und der Danziger Verpackungsindustrie A.-G. erworben. 1921/22 Erwerb der Hanauer Blechwarenfabrik Eduard Weiss und eines Fabrikgrundstückes in Weisswasser; 1922/23 Erwerb eines Fabrikgrundstückes mit Wohngebäude in Erfurt. 1925 wurde das Fabrik- anwesen der Niederlassung Hanau verkauft. Die dabei freigewordenen Maschinen wurden nach Cuxhaven überführt, wo sie bei Einricht. einer neuen Zweigfabrik mit Ver- wendung fanden. Für diese neue Cuxhavener Niederlass., die besonders der Herstell. von Fischdosen dient, wurden im Cuxhavener Fischhafen-Gebiet auf langjährig erpachtetem, staatl. Gelände mit Gleisanschluss grössere Fabrikgebäude käuflich erworben u. für die Zwecke der Ges. ausgebaut. Im Jahre 1926 wurde der Fa. Ver. Eschebach'sche Werke A.-G., von deren A.-K. die A.-G. für Cartonnageindustrie Ende 1926 mehr als 40 % besass, eine Fusion angeboten, die aber nicht zustande kam. Anfang 1927 hat die A.-G. für Carton- nagenindustrie einen weiteren Posten von Akt. der Ver. Eschbach'sche Werke A.-G. er- worben, so dass sie jetzt die absolute Mehrheit von Stamm.- u. Vorz.-Akt. dieses Unternehm besitzt. Diese Aktien stehen bei der A-G. für Cartonnagenindustrie mit ungefähr 60 % des Nennwertes zu Buch. Die Beteilig. an der Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn wurde in 1926 abgestossen, eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit dieser Firma ist auch für die Zukunft gewährleistet. 1928 wurde die Niederlassung München geschlossen. 1928 wurde die Fabrikation aus Dresden-Loschwitz nach Dresden-Industriegelände umgelegt. Kapital: RM. 5 050 000 in 50 000 St.-A. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-A. zu RM. 25. – Vor- kriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, dann bis 1918 M. 4 500 000. Wiederum erhöht 1918 um M. 300 000. 1920 Erhöh. um M. 2 700 000. 1921 Erhöh. um M. 4 500 000 St.-Akt. u. M. 600 000 Vorz.-Akt., 1922 um M. 7 400 000 erhöht in 7000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt., nochm. erhöht 1922 um M. 12 000 000 in St.-Akt., 1923 erhöht um M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 9./12. 1924 von M. 52 Mill. auf RM. 5 050 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Aktien 40: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 4 St., in bedingten Fällen = 60 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., Fil.-Direktoren, Prok. u. alle Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser je 2000 R.-M. fester Vergüt.), Rest weitere Div. an Aktionäre u. zwar an Vorz.-Akt. ¼ % für jedes volle Proz. an die St.-Akt. über 12 %. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 928 641, Geb. I 1 853 097, do. II (Licht- u. Kraftanlagen, Trockenöfen, Aufzüge usw.) 285 113, Betriebsmasch. 844 802, Werkz. 55 753, Utensil. 130 324, Patente 1, (Avale 15 000), Aktien, Beteil. u. Eff. 1 303 721, Vorräte an Waren u. Material. 2 741 941, Aussenstände 2 529 203, Kassa u. Wechsel 97 750. – Passiva: A.-K. 5 050 000, R.-F. 650 000, Wohlf.-Einricht. 50 000, Obl.-Tilg.-K. 934, Grunderwerbsteuer-Rückl. 20 000, noch unerhob. Div. u. Anleihe-Zs. 4597, Verbindlichkeiten u. Vorauszahl. 1 962 870, Bankschuld (3 054 774 abzügl. Bankguth. 143 483) 2 911 290, (Avale 15 000), Gewinn 120 658. Sa. RM. 10 770 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. (Gehälter, Vergüt., Mieten, Reisespesen, Ver- sicherungen usw.) 1 242 019, Steuern u. soziale Lasten 705 594, gezahlte Zs. (abzügl. verein- nahmte Zs. u. Div.) 134 655, Gewinn 350 850 (davon: Abschr. 228 191, Grunderwerbssteuer- Rückl. 2000, Vorz.-Div. 3000, Vortrag 117 658). – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Geschäfts- jahr 1927 23 021, Bruttoüberschuss 1928 2 410 098. Sa. RM. 2 433 120. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 224.50, 206.50, 198.25. 264, 308, 195*, 234, 494.50, 820, 7000, 10.5, 10.50, 55.25, 127, 119, 84 %. – In Dresden: 210, 191.25*, 235, 264, –, 198*, 234, 496, 930, 7200, 11, 10, 52.9, 126.50, 117.25, 84 %. Divicenden: St.-Akt. 1912/13–1922/23: 15, 15, 15, 23, 28, 30, 22, 20 – Bonus 10, 20 £ Bonus, 10, 40 %, 30 Goldpfg. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1928: 5, 6, 7, 7, 0 %. Direktion: Joh. G. Kierdorf, Dr.-Ing. Ralph von Klemperer, Dresden. Filialdirektoren: M. Waurich, R. Roitzsch, Meissen; E. Hoffschild, O. Glässer, Lübeck; H. Kohrig, R. Clemens, Berlin. Prokuristen: E. Thege, R. Degenkolb, Lübeck. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi, Stellv. Bank-Dir. Victor v. Klemperer, Kammerherr Oberstleutn. a. D. Otto von Tschirschky u. Bögendorff, Justizrat Dr. Jul. Bondi, Dresden; Bank-Dir. Konsul Max Reimer, Carl Dittrich, Dresden; Bankier Dr. jur. Ludwig Lan dau, Dir. Dr. Hans Lessing, Berlin; vom Betriebsrat: Reinh. Blochmann, Dresden; Gustav Mauer, Meissen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank, Braun & Co.; Dresden u. Leipzig: Dresdner Bank.