2286 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Fabrikation: Hergestellt werden: Sauggasmotoren u. Anlagen, stehende u. liegende Diesel- motoren, Gas-, Petroleum-, Spiritus-, Benzin-, Naphtha- u. Erginmotoren u. Lokomobilen, sowie Patent-Präzisions-Schnell-Drehbänke, Guss für eig. Bedarf sowie für fremde Rechnung, Lastkraftwagen u. die Apparate der Sauggasanlagen für die von der Ges. fabrizierten Saug- gasmotoren u, ferner Spezial-Bohrmasch. u. Bohrmasch. jeder Art für Metallbearbeitung. Entwicklung: 1905 Ankauf der Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei von A. Kühnscherf jr. (trüher F. Wachsmuth) in Dresden-Friedrichstadt, Vorwerkstr. 8 (Flächeninhalt 10 400 qm); 1909 Übernahme des Jacobiwerkes in Meissen (Flächeninhalt 55 000 qm); 1911 Übernahme der Dresdner Bohrmasch.-Fabrik vorm. Bernhard Fischer & Winsch in Dresden (Flächen- inhalt 8160 qm); 1927 erwarb die Ges. von der Stadt Dresden ein unmittelbar am Güter- bahnhof Dresden-Reick gelegenes Grundst. zu günstigen Beding. unter langfristiger Stundung des Kaufpreises. Auf diesem Areal wurde eine allen modernen Anforder. entsprechende Fabrik nebst Verwalt.-Gebäude u. Anschlussgleis errichtet, welche die Fabrikation der drei Werke Chemnitzer Strasse, Zwickauer Strasse u. Meissen aufnimmt. Nach Fertigstell. des Neubaues wurde im Herbst 1928 mit-der Übersiedlung begonnen Die Überführ. der Fabrikation nach Reick u. die völlige Stillegung der Betriebe in Meissen u. Dresden wird im Laufe des Jahres 1929 u. zwar bis Ende April, erfolgt sein. Die frei werdenden Fabrik- betriebe werden nach Räumung verkauft. Das Grundst. Chemnitzer Strasse wurde 1928 abgestossen. Die Ges. besitzt 8 Betriebsmasch. von 50–285 PS sowie 717 Werkzeug- u. Spezialmasch der verschiedenen Typen. Die Ges. ist Mitglied des Vereins deutscher Eisengiessereien, Chemnitz u. Düsseldorf, des Vereins deutscher Werkzeugmaschinenfabriken, Charlottenburg; des Reichs- verbandes der Automobilindustrie. Kapital: RM. 2 600 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 20, 2400 St.-Akt. zu RM. 100, 1200 St.-Akt. zu RM. 300, 7200 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 100 u. 800 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. Lit. A erhalten eine nachzahlungspflichtige Vorz.-Div. bis zu 8 %. Bei der Liqu. erhalten sie ausserdem vor den St.-Akt. 110 % des Nennbetrages vorweg. Alsdann werden die St.-Akt. bis zur Höhe ihres Nennbetrages befriedigt. An dem Rest des Vermögens nehmen die St.- u. Vorz.-Akt. prozentual gleichmässig teil. – Vorkriegskapital: M. 3 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 3 600 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 100 000 000 in 60 000 St.-Akt. zu M. 1000, 3000 St.-Akt. zu M. 10 000, 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 90 000 000 auf RM. 2 700 000 (33/: 1) u. des Vorz.-Akt.-Kapitals von M. 10 000 000 auf RM. 50 000 (200: 1) durch Herabsetz. des Nennwerts der Vorz.-Aktie von M. 1000 auf RM. 5. Auf je 2 alte St.-Aktien zu je M. 1000 wurden 3 abgest. St.-Akt. zu je RM. 20 u. auf je 10 St.-Akt. zu je M. 1000 entweder 15 abgest. St.-Akt. zu je RM. 20 oder 3 neue St.-Akt. zu je RM. 100 gegeben. Im J. 1926 wurden RM. 307 800 Verwert.-St.-Akt. verkauft, der Erlös hierfür im Betrage von RM. 128 707 wurde dem R.-F. überwiesen. Die G.-V. v. 10./6 1927 beschloss Sanierung der Ges. Das St.-A.-K von RM. 2 700 000 wurde im Verh. 5: 2 auf RM. 1 080 000 zus. gelegt u. die bisherigen Vorz.-Akt. unter Verzichtleistung auf ihr mehrstimmiges Vorrechtsstimmrecht in Vorz.-Akt. Lit. A der neuen Emission umgewandelt. Dann Wiedererhöh. um RM. 1 470 000 durch Ausgabe von 7180 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 100 u. 752 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. unter Führung der Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Filiale Dresden zum Kurse von 105 % übernommen u. zum gleichen Kurse den Aktionären in der Weise zum Bezuge angeboten, dass auf je M. 200 alte, d. h. nicht zus.gelegte Aktien je RM. 100 8 % Vorz.-Akt. Lit. A bezogen werden können. Das A.-K. beträgt nach erfolgter Sanierung RM. 2 600 000. Anleihen: I. M. 450 000 in 4 % Obl. von 1898. rückzahlbar zu 105 %; gekündigt zum 30./6. 1923. Im Umlauf Ende 1928 aufgewertet RM. 889. Stücke zu M. 1000 u. 500 auf- gewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75; Altbesitzstücke einschl. Zusatzaufwertung an Stelle der Genussrechte wurden aufgewertet auf RM. 230 bzw. RM. 115. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./10. 1928. Ablösungsbetrag RM. 70.20 für je M. 500 bzw. RM. 75. II. M. 350 000 in 4 % Obl. von 1898 (des ehem. Jacobiwerkes in Meissen); im Umlauf Ende 1928 aufgewertet RM. 64: gekündigt zum 1./10. 1926. Ablösungsbetrag RM. 64 für M. 500, hierzu Zs. für 1926 abz. Kapitalertragssteuer RM. 2. Die den Altbesitzern zustehenden Genussrechte wurden mit RM. 32.50 für ein Stück zu M. 500 in bar abgefunden. III. M. 500 000 in 4½ % Obl. von 1907 (ehem. Dresdner Bohrmasch.- Fabrik vorm. Fischer & Winsch). Im Umlauf Ende 1928 aufgewertet RM. 3753. Stücke zu M. 1000 u. 500 aufgewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75; Altbesitzstücke einschliessl. Zusatzaufwertung an Stelle der Genussrechte auf- gewertet auf RM. 230 bzw. RM. 115. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./10. 1928. Ablösungsbetrag RM. 70.20 für je M. 500 bzw. RM. 75. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Mai. Stimmrecht: Je nom. RM. 20 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist seit 1906 erfüllt), etwaige Sonderrückl., Tant. an Vorst., bis 8 % Kumul.-Div. an Vorz-Akt. Lit. A, dann bis 8 % an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt. von je RM. 1000 pro Mitglied u. RM. 2000 für den Vors.), Überrest falls die G.-V. nicht anders beschliesst, Super-Div. an St.- u. Vorz.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 660 000, Geb. 1 620 000, Wohnhäuser 40 000, Betriebs- u. Werkzeugmasch. 420 000, Betriebs-Utensil. 240 000, Handl.- do. 10 000, Werkz. 1,