22323 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Heinrich Leupold Akt.-Ges. in Gefrees im Fichtelgebirge. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 2./12. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Fritz Hübner, Berneck. Nach dessen Mitteilung vom Dez. 1926 ist eine 15 % Quote bereits verteilt, 10 % sind noch zu erwarten. Das A.-K. ist verloren. Am 5./12. 1927 wurde das Konkursverfahren nach Abhaltung des Schlusstermins u. erfolgter Verteilung aufgehoben. Lt. Bek. v. 15./6. 1929 ist die Fa. infolge Beendigung des Konkurs- verfahrens nach erfolgter Schlussverteilung erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Württembergische Metallwarenfabrik, Geislingen-steige. Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen. 1897 wurde die Metallwarenfabrik Schauffler & Safft in Göppingen dazu erworben. Zweig- niederlass, in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankf. a. M., Fürth (Bayern), Göppingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, ==― Mannheim, München, Nürnberg. Stuttgart, Ulm u. Wien. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Metallwaren aller Art, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Materialien. Zurzeit bestehen Filialfabriken in Berlin, Köln und in Göppingen, letztere unter der Firma „Württembergische Metallwaren- fabrik, Zweigniederlassung Göppingen, vorm. Schauffler & Safft.“ Besitztum: Die Zentrale in Geislingen befasst sich mit der Herstellung versilberter u. ver- 3 goldeter Metallwaren (Luxus- u. Gebrauchsgegenständen), feinen Kristallwareu sowie Haus- haltungsgeschirren in Cromargan u. Stahl. Die ihr angegliederte Abteil. „Galvanoplastische 3 Kunstanstalt“ stellt galvanoplastische Erzeugnisse (Bauornamente, Kapitäle, Denkmäler, Handelsbronzen etc.) her. Für den Antrieb der Maschinen u. für Beleuchtungszwecke stehen 4 mit Dampfmaschinen gekuppelte Dynamomasch. mit ca. 2400 PS. zur Verfügung. Ausserdem ist eine Wasserkraft mit ca. 300 PS. vorhanden. Behufs Erweiter. verschied. Betriebe wurden 1912/15 grössere Neubauten erstellt. Die Filialfabriken in Berlin u. Köln befassen sich mit der Veredlung u. Fertigstellung der von der Zentrale gelieferten Rohwaren u. mit dem Vertrieb der fertigen Waren in Norddeutschland bzw. dem Rheinland. Die Zweigniederlass. in Göppingen betreibt die Herstellung von Messing-, Kupfer- u. vernickelten Metallwaren (Haushaltungs- u. Luxusgegenständen); sie erhält die für ihren Betrieb u. für Beleuchtungszwecke not- wendige elektr. Kraft von dritter Seite geliefert. Als Reserve sind 2 eigene Dampf- und Dynamomasch. von zus. 350 PS. vorhanden. An Grundstücken besitzt die Ges. in Geislingen für den eigentlichen Fabrikbetrieb, für sonstige Zwecke u. als Bauplätze 490 000 am, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 52 000 qm; in Göppingen für den Fabrikbetrieb 28 400 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 10 300 qm. Geschäftshäuser in Stuttgart, Berlin, Nürnberg, Köln, Altona, Mainz u. Ulm a. D. Die Ges. unterhält in den grösseren Städten des Deutschen Reichs insges. 23 Verkaufsniederlagen zum Teil in eigenen, zum Teil in gemieteten Lokalitäten. Beschäftigt werden in Geislingen u. den Filialen 5000 Beamte u. Arbeiter. * Beteiligungen: In Wien wurde die Firma A. Köhler & Co. mit Wirkung ab 1 1997 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Württemb. Metallwarenfabrik vorm. A. Köhler & Cie. G. m. b. H. umgewandelt. Das Stammkap. der Wiener Ges. u. Akt.-Kap. der „Orivit“ Akt.-Ges. für kunstgewerbliche Metallwarenfabrikation, Köln-Braunsfeld ist ausschl. im Besitz der Württ. Ges. Die Orivit A.-G. stellte ihren Betrieb Ende 1927 ein. Ein Teil :iihrer Muster wird vom Stammhaus weitergeführt. In den Räumen der Orivit-A.-G. wurde eine Filialfabrik eingerichtet. Kapital: RM. 20 250 000 in 40 500 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 6 750 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 6 750 000, dann erhöht 1920 u. 1922 auf M. 40 500 000 in 40 500 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 17./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 40 500 000 auf RM. 20 250 000 durch Zus. leg. 2:1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Mai. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. „ Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 33¼½ % des A.-K. (ist erfüllt), vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem ist der A.-R. berechtigt, bis 5 % als bes. Entschädigung an seine Mitgl. für gewisse ständige Leistungen in der Verwaltung zu vergüten), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst., Geb. u. Einricht. 23 449 661, Fabrikations- u. Betriebs-K.: Vorräte an Waren u. Material. 3 435 122, Kasse u. Wechsel 356 239, Wertp. 517 700, Debit. u. Bankguth. 6 998 780, eigene Filialen 3 740 822, Beteilig. 480 000. – Passiva: A.-K. 20 250 000, R.-F. 12 670 529, Hyp. 435 373, unerhob. Div. 2420, Kredit. 3 431 323, Dr. G. v. Siegle's Stift.-F. 74 282, Hans Schauffler's do. 27 570, Eugen Fahr do. 10 000, Gewinn 2 076 829 (davon: Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 200 000, Tant. 111 688, Div. 1 620 000, Vortrag 145 140). Sa. RM. 38 978 327. ―