2330 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Akt.-Ges. in Gunnersdorf bei Frankenberg (Sachsen). (Börsenname: Steiner & Sohn Paradiesbetten.) Gegründet: 10./4. 1905; eingetragen 31./7. 1905. Firma bis 9./8. 1906: Deutsche Reform- bettenfabrik. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Zweck: Fabrikmässige Herstell. von Betten, Möbeln, Decken, Kissen u. sonst. Bettenteilen u. Handel mit Schlafzimmergegenständen aller Art. Die Herstell. anderer Waren u. Beteil. an anderen Unternehmungen nur mit Zustimmung des A.-R. statthaft. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Berlin, Breslau, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München u. Stuttgart. Der Betrieb erstreckt sich auf: Wattefabrikation, Wäscherei, Färberei u. Trockenanlage, Weberei, Wirkerei, Steppdecken, Polster- u. Matratzenfabrikation, Rosshaarbearbeitung, Eisen,- Stahl- u. Messingbettenfabrikation, Herstell. von Stahlfeder-Matratzen u. Möbeltischlerei. Zahl der Angest. u. Arb. ca. 600. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst ca. 28 600 qm, die sich auf Frankenberg, Gunners- dorf, Niederlichtenau u. Stuttgart verteilen; hiervon sind bebaut 10 200 qm mit massiven, meist mehrstöckigen Fabrikgebäuden u. ca. 1000 qm mit Lagerhäusern aus Holz mit massiver Rückwand. Die Fabrikanlage ist an das Elektrizitätswerk Frankenberg angeschlossen. Die Betriebe umtassen Wattefabrikation, Wäscherei, Färberei u. Trockenanlage, Weberei u. Wirkerei, Steppdeckenpolster- u. Matratzenfabrikation, Eisen-, Stahl- u. Messingbetten- fabrikation, Stahlfedermatratzenfabrikation, Rosshaarbearbeitung u. Möbeltischlerei. Ausser- dem ist ein Direktorwohnhaus vorhanden. An hauptsächlichsten Betriebsmaschinen sind vorhanden: 2 Zweiflammrohrkessel von 77 u. 90 qm Heizfläche für 10 Atm. Uberdruck, 70 Elektromotoren von zusammen 440 P8S, 200 verschiedene Arbeitsmaschinen u. Webstühle. Beteiligung: In Dessau betreibt die Ges. unter der Firma ,Dessauer Möbelfabrik A.-G.“ eine Holzmöbelfabrik: von dem A.-K. von RM. 100 000 sind RM. 90 000 Aktien im Besitz der Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn A.-G., RM. 10 000 Aktien in den Händen der Verwalt. der Dessauer Möbelfabrik. Am 1./4. 1927 wurde die Fabrik in Dessau stillgelegt. Nach Übernahme des grössten Teiles der Maschinen u. des Inventars nach Frankenberg (Betrieb der Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn) wurde das leere Grundstück verkauft. Kapital: RM. 1 515 000 in 22 000 St.-Akt. zu je RM. 40, 1500 St.-Akt. zu je RM. 100, 1300 St.-Akt. zu je RM. 200, 200 St.-Akt. zu je RM. 1000 u. 25 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten die gleiche Div. wie die St.-Aktien und bei Auflösung der Gesellschaft vorweg ihren Nennbetrag zuzügl. 10 %. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 810 000, erhöht bis 1911 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 30 000 000 in 22 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1300 St.-Akt. zu M. 5000, 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 50 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 30./8. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 30 000 000 auf RM. 1 150 000 in 22 000 St.-Akt. zu RM. 40, 1300 St.-Akt. zu RM. 200 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 12./3. 1926 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 350 000 in 1500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 St.- Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1926, angebot. durch die Commerz- u. Privatbank Fil. Dresden den alten St.- u. Vorz.-Aktion. im Verh. 5: 1 zu 105 %, so dass auf RM. 1000 alte Akt. RM. 200 neue bezogen werden konnten. Die neuen Akt. dienten zu notwendigen Betriebs- vergrösserungen. Die G.-V. v. 14./5. 1927 beschloss, das A.-K. um RM. 15 000 auf RM. 1 515 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 15 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, ausgegeben zu 110 %. Die Aktien zu RM. 40 werden in Aktien zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht (Frist 25./11. 1928). 8 % Hyp.-Anleihe von 1926: RM. 500 000. Stücke: 300 RM. 1000, 300 RM. 500, 250 * RM. 200. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg.: Vom 1./7. 1931 ab durch freihänd. Rückkauf oder Verlos. zu 102 % mit jährl. 5 % bis spät. 1./7. 1950. Vom 1./1. 1932 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. zu 102 % mit 6 monat. Frist jederzeit zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe ist eine I. Feingold-Hyp. in Höhe von 188.172 kg Feingold = RM. 525 000 nebst 8 % jährl. Zs. auf dem gesamten, der Ges. gehörenden, in Frankenberg, Gunnersdorf, Nieder- lichtenau u. Stuttgart gelegenen Grundbesitz von ca. 28 600 qm Fläche eingetragen zu- gunsten der Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Fil. Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Chemnitz, Dresden u. Leipzig: Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Alle Zahlungen erfolgen in Reichsmark bzw. in gesetzl. Zahlungsmitteln, wobei für 1 RM. ½79 kg Feingold zu setzen ist. Die Anleihe wurde aufgelegt in der Zeit vom 8./9.–23./9. 1926 zu 92.50 %. Zur Notiz an der Dresdner Börse zugelassen im Januar 1927. Kurs Ende 1927–1928: 94, 93 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Akt. = 20 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Gr, des A.-K.) vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div. an sämtl. Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von monatl. RM. 200 je Mitgl., Vors. RM. 400), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. Frankenberg 463 000, do. Stuttgart 65 000, Masch. 121 000, Weberei u. Wirkerei 19 000, Heizungs- u. elektr. Anlage 1, Inv. 1, Fil.-Einricht-K. 80 000, Gespanne 1, Kraftwagen 36 000, Patente 1, Eff. 1, Barwert-Konten Frankenberg u. Fil. 89 128 (einschl. RM. 31 930 Bankguth.), Hyp. Dessau 35 000, Debit. Franken- berg u. Filialen 487 883, Waren-Bestände Frankenberg u. Fil. 1 334 690. – Passiva: A.-K. 1 515 000, 8 % Oblig.-Anl. von 1926 500 000, R.-F. 200 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 28 403,