Saarg 23 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Gruppe von Aktion. zunächst den Versuch einer Sanier. machen wollte. Die in dieser Richtung unternommenen vielseitigen Bemühungen scheiterten jedoch. Der Betrieb wurde daher immer weiter eingeschränkt u. kam Ende Febr. 1928 zur gänzlichen Stillegung. Die G.-V. v. 2./4. 1928, der Mitteilung nach § 240 H. G.B. gemacht wurde, beschloss Liqu. der Ges. – Liquidatoren: Rich. Wiecking, Hamburg-Kleinborstel; Dr. Herm. Zickert, Berlin. Lt. Bericht der Liquidatoren v. April 1929 wurden die Fabrikationseinrichtungen u. das Grundst. Gothenstrasse 11 in Hamburg veräussert. Als Gegenwert erhielt die Ges. für das Grundst. eine grössere Anzahl Hyp. im Nennwerte von RM. 290 515. Auf die auf dem Grundstück ruhende in der Liquidations-Eröffnungsbilanz mit RM. 250 000 aus- gewiesene Hyp. wurden von der Ges. aus dem Erlös der verkauften Maschinen RM. 40 000 zurückgezahlt, der Rest der von RM. 210 000 wurde von dem Käufer des Grundstückes über- nommen. Die bei dem Verkauf des Grundstückes übernommenen Hyp. bilden nun- mehr im wesentlichen das Vermögen der Ges. Die Hyp. sind fast durchweg erst nach einer Reihe von Jahren fällig u. tragen bis dahin nur mässige Zinsen. Die G.-V. v. 14./5. 1929 ermächtigte die Verwaltung die Hyp. auf Grund einer vorliegenden Offerte zu etwa 70 % des Buchwertes zu veräussern. Nach Abstossung der Hyp. würde eine schnelle Lieferung der Ges. bis zum 30. Juni 1929 möglich sein. Für die Aktion. dürfte eine Quote von etwa 8–9 % in Aussicht stehen. Näheres über die Ges. (Besitz u. Kapital) s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Kapital: RM. 1 417 500 in 23 500 St.-Akt. zu RM. 60 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Hyp. 290 515, Hyp.-Zs. 1316, Bankguth. 1712, Aussen- stände 2328, Rhein. Hyp.-Bank Aval-Konto 210 000, Verlust 1 266 410. – Passiva: A.-K. 1 419 150, Bankschulden 19 280, Rückstell. für Unvorherges. 3000, Verpflicht. in lauf. Rechn. 33 853, Rhein. Hyp.-Bank Hyp.-Konto 210 000, Rückst. auf Hyp. 87 000. Sa. RM. 1 772 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag am 2. April 1928 1 117 534, Kosten des Grundstückverkaufs 18 418, Handl.-Unk. 51 162, Rückstell. auf Hyp. 87 000. – Kredit: Mehrerlös aus dem Verkauf der Masch. u. Einricht. 4855, Mietseinnahme 2849, Verlust 1 266 410. Sa. RM. 1 274 115. Kurs: Ende 1913–1928: In Berlin: 90, 69.10*, –, 141, 300, 210*, 174, 324.75, 571, 7500, 4.5, 3, 5, 24.75, –, 8¼ %. In Dresden: 90, 66.75*, –, 141, –, 195*, 180, 312, 540, 7900, 4.4, 2.8, 0.3, 24, 5, – %. – In Hamburg 1922–1928: 8000, 3.5, 2.95, –, 23, 3, 8 %. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankdir. Komm.-Rat Palmieé, Dresden; Stellv. Bankier Paul Hamel, Berlin; Dr. Justus Ichelhäuser, Berlin; Barto Sagmeister, München; Dipl.-Ing. Albert Wolff, Freiburg i. B.; vom Betriebsrat: W. Harms, R. Eimbeck. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Hamburg, Nordd. Bank, Vereinsbank; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt: Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der D. Bank), Berlin: Sponholz & Co. (vorm. H. Herz); Berlin, Dresden u. Elberfeld: Disc.-Ges. Norderwerft Aktiengesellschaft in Hamburg, Ellerholzdamm 1/9. Gegründet: 1906; A.-G. seit 30./5. 1918 mit Wirk. ab 1./4. 1918; eingetr. 1./7. 1918. Die Firma lautete urspr. „Elbe-Werft G. m. b. H.', dann bis 23./11. 1921 „Vereinigte Elbe- u. Norderwerft A.-G. u. lt. G.-V. v. 23 /11. 1921 geändert in Norderwerft A.-G. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Schiffs- u. Maschinenbau u. jeder einschläg. Hilfs- u. Nebenbetrieb einschl. der Beteiligung an anderen Unternehmungen, die zu ihren Geschäftszweigen in Beziehung stehen. 1919/20 wurde die Norderwerft durch Hinzunahme angrenzenden Staatsgrundes erheblich erweitert. 1920/21 Aufnahme der Reparat. von Güter-, Kessel- u. Personenwagen. Um sich zukünftig besonders dem Hamburger Reparaturgeschäft widmen zu können, hat die Ges. auch zur Vereinfachung ihres Betriebes ihr Werk Boizenburg an die „Norddeutsche Union-Werke, Werft-, Masch.- u. Waggonbau A.-G., Hamburg“ verkauft, u. zwar mit Wirk. ab 1./7. 1921. Ca. 400 Arb. u. Angestellte. Kapital: RM. 500 000 in Aktien zu RM. 1000 u. 100. Ursprünglich M. 2 500 000, übernommen von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien zu M. 1000; davon wurden M. 1 250 000 den Aktionären im Verh. 2: 1 zu 120 % angeboten. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 4 Mill. auf RM. 1 000 000 (M. 1000 = RM. 250). Ein Sanierungsantrag (Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 400 000) wurde in der G.-V. v. 9./5. 1928 zurückgezögen. Die G.-V. v. 30./5. 1929 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 500 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 2:1 (8 Aktien zu RM. 250 = 1 Aktie zu RM. 1000 bzw. 4 Aktien zu RM. 250 = 5 Aktien zu RM. 100). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im F. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Geb., Werkseinricht., Schwimmdock u. Fahr- zeuge 585 832, in Arbeit befindl. Gegenstände u. Materialvorräte 447 228, Bankguth. u. Kassa 21 913, Wertp. 812, Debit. einschl. geleisteter Anzahl. 101 073, Verlust 210 234, (Avale 15 815). – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 50 000, Kredit. einschl. Anzahl. 315 165, Unterst.-F. der Arb. 1928, (Avale 15 815). Sa. RM. 1 367 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust aus 1927 55 448, soziale Beiträge 51 019, Steuern 36 074, Abschreib. 30 388, Verlust durch Abstoss. von Werk II 101 902. – Kredit: Überschuss abzügl. der Geschäftsunk. 64 599, Verlust 210 234. Sa. RM. 274 833. Kurs: Ende 1928: 30 %. Freiverkehr Hamburg.