Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2337 Prokuristen: Wilhelm Oelrich, August Volker, Wilhelm Vogt, Ludwig Tiemann, Hannover; Ing. Paul Hermann, Hamburg. Aufsichtsrat. Vors. Gustav Brauns, Stellv. Bankdir. Max Reibstein, Hannover; Bank- Dir. Otto Bollmann. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Centralheizungswerke Aktiengesellschaft in Liqu. in Hannover-Hainholz, Hüttenstr. 23. Infolge zu starker Konkurrenz der grossen Radiatoren u. Heizungskessel erzeugenden Firmen im Jahre 1925 waren die Preise für diese Fabrikate derartig gedrückt, dass es der Ges. nicht mehr möglich war, zu konkurrenzfähigen Preisen zu fabrizieren. Ende Aug. 1925 wurde daher die gesamte Fabrikation eingestellt u. lediglich das Installationsgeschäft weiter betrieben. Durch weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage wurde die Ges. gezwungen, die Geschäftsaufsicht zu beantragen. Diese wurde Anfang März 1926 angeordnet. Von der grossen Mehrheit der Gläubiger wurde im Okt. 1926 ein Vergleich auf der Basis einer Mindestdquote von 25 % angenommen. — Die G.-V. v. 11./11. 1926 beschloss Liquidation der Ges. Liquidatoren: Dir. Heinrich Stiewe. Die Liquidationseröffnungsbilanz weist einen Verlust von RM. 861 844 auf. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger sind in der Bilanz nur mit der 25 % Quote, die RM. 84 595 aus- macht eingesetzt. Der Bericht des Liquidators vom Juli 1928 besagt folgendes: In dem Versteigerungs- termin am 22./7. 1927 wurde das Grundstück der Ges. von der aus der Firma Fritz Kaeferle hervorgegangenen A.-G. für Heizung u. Lüftung, Hannover, zu dem in der Liqu.- Eröffnungs-Bilanz eingesetzten Betrage von RM. 408 000 erworben. Den grössten Teil der Vorräte sowie die Werkzeuge u. die Filiale Amsterdam wurden bestmöglich verwertet. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger haben die ihnen nach dem Zwangsvergleich zustehende Mindestquote erhalten. Es besteht die Hoffnung, dass ihnen noch eine weitere Rate zu- fliessen wird. In dem Bericht über das zweite Liquidationsjahr v. 12./11. 1927 bis 12./11. 1928 heisst es, dass die Liquid. der Ges. in dieser Zeit nicht restlos zu Ende geführt werden konnte, weil die in Aussicht genommene Übernahme der bis Ende 1928 laufend. Garantie- Verbindlichkeiten durch eine andere Firma sich ohne erhebliche Kosten nicht ermöglichen liess u. die Beendigung einiger Prozesse sich länger hingezogen hat, als vorauszusehen war. Inzwischen sei die Liquid. aber soweit gefördert, dass die Schlussabrechnung u. die Auszahl. der Schlussquote an die nicht bevorrechtigten Gläubiger demnächst erfolgen könne. In der Schlussbilanz v. April 1929 werden die Debitoren (die Ziffern der Liquid.- Bilanz v. 12./11. 1928) mit M. 48 655 (57 657) aufgeführt. Reichsbankgiro-K. mit M. 215 (215) u. Postscheck mit M. 176 (319). Nach Abbuchung des A.-K. von M. 1 000 000, das vollkommen verloren ist, bleiben unter Berücksichtig. der noch entstehenden Unkosten für die Gläubiger M. 42 156. Am 29./4. 1929 wurde die Fa. nach Beendig. der Liquid. von Amts wegen gelöscht. Auch die Löschung der Filialen in Berlin, Leipzig, Köln und Frankfurt a. M. wurden bekannt gegeben. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. „Deutsche Nähmaschinen- Vertriebsaktiengesellschaft, Hannover, Georgstr. 20. Gegründet: 2./3. 1927; eingetr. 29./3. 1927. Gründer s. Hdb. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Zweck: Handel in deutschen Nähmaschinen u. allen sonstigen in dieses Fach ein- schlagenden Maschinen, Maschinenteilen u. Zubehörstücken, aller Arten von Nähbedarf, auf Nähmaschinen hergest. Waren, der Betrieb von Reparaturwerkstätten u. anderen in dieses Fach einschlag. Fabrikationswerkstätten, die Beteilig. an fachverwandten Unternehmungen. – 1927 erfolgte Angliederung der Deutsche Nähmaschinen-Vertriebs-A.-G. Hamburg-Altona gegen Hingabe von nom. RM. 60 000 Aktien. Kapital: RM. 800 000 in Aktien zu RM. 1000. Urspr. RM. 100 000 in 100 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 18./5. 1927 erhöht um RM. 200 000, Weiter lt. G.-V. v. 28./10. 1927 um RM. 300 000 erhöht; davon RM. 60 000 zur Fusion mit der Deutsche Nähmaschinen-Vertriebs-A.-G., Hamburg-Altona verwendet, restl. Aktien sollten den bisherigen Aktion. 5: 4 angeboten werden. Weiter erhöht zur Stärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 25./4. 1928 um RM. 200 000, div.-ber. ab 1./1. 1928, zu 105 % 3: 1 den Aktionären angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa, Postscheck u. Bank 122 722, Wechsel u. Schecks 778, Debit. 3 406 434, Waren 638 287, Geschäfts- u. Werkstatteinricht. 120 148, Beteilig. 70 000, Verlust 1805. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 1767, Wertausgleich der Debit. 333 037, Kredit. 421 768, Akzepte 2 803 603. Sa. RM. 4 360 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet; Verlustvortrag 3998, allg. Unk. 2 082 458, Steuern 23 460, Zs. 157 132. – Kredit: Überschuss auf Waren 2 265 244, Verlust 1805. Sa. RM. 2 267 050. Dividende 1928: 0 %. Direktion: E. Tewes. fHandbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 3