* Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2375 Schlosserwerkstätten, Montagehallen sowie umfangreiche Magazine für Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate, Modelle u. Holzvorräte. Der urspr. Gebäudebestand wurde ergänzt durch ver- schied. Neubauten. An Kraftanl. verfügt die Mannheimer Anlage über 1 Sulzer-Einzylinder- Dampfmasch. von 125 PS, gekuppelt mit Dynamo 60 KW, 1 Dieselmotor 80 PS, gekuppelt mit Dynamo 40 K W, 1 Transformatorenstation bzw. Anschlusszentrale des städt. Elektriz.-Werkes Mannheim für ca. 120 PS normal u. 42 Elektromotoren mit zus. 310 PS Nennleistung. II. Die Filtermassefabrikation ist in der von der Firma Otto Fromme eingebrachten Spezial- fabrik in Wallau a. d. Lahn zusammengefasst mit Rücksicht auf die dortigen vorzüglichen Wasserverhältnisse u. eine zur Verfüg. stehende Wasserkraft, die eine Turbinenanlage als Kraftquelle speist. Die Fabrik Wallau wurde 1911/12 wesentlich erweitert u. durch neue Einricht. auf eine beträchtlich erhöhte Leistungsfähigkeit gebracht. In Wallau sind folgende Kraftanlagen vorhanden: 2 Zweiflammrohr-Dampfkessel, 70 qm mit Zubehör für Trockenanlagen; 2 Francis-Turbinen von je 50 PS (bei voller Beaufschlag.) mit ge- kuppeltem Drehstrom-Generator, Schaltanlage usw.; 1 Transformatorenanlage 120 KW, 22 000/220 Volt mit Zubehör für Anschluss an Überlandzentrale, 20 Elektromotoren mit 166 KW = 215 Ps Nennleistung. III. Die Anlagen in Pfeddersheim bestehen aus Kessel- u. Maschinenhaus, Eisen-, Zinn- u. Messinggiessereien mit Zubehör, Schreinerei, Dreherei, Schlosserei, Spenglerei, Filtrierpapierfabrik, Magazinen, Ausstellungsräumen und umfangreichen Wirtschaftsgebäuden. Ausserdem sind 5 Beamten- und Arbeiter- Doppelhäuser vorhanden. Zur Vergrösserung der Giessereien u. der Maschinenfabrik ist ein umfangreicher Neubau mit moderner Einricht. errichtet worden, der im Jahre 1924 in Benutzung genommen worden ist. Zum Betriebe der maschin. Anlagen in Pfeddersheim dient eine Tandem-Dampfmasch. von 700 PS direkt gekuppelt mit Gleichstrom-Generator von 400 KW. Zwei Dampfmasch. von zus. 320 PS gekuppelt mit Gleichstrom-Generatoren von zus. 1750 Amp. u. ein Anschluss an die Überlandzentrale von 175 KW dienen als Reserve. Die Kraft wird von ca. 50 Motoren in die einzelnen Betriebe übertragen. Eine Wasserkraft von 30 PS mit Francis-Turbine ist ausserdem vorhanden. In dem Pfedders- heimer Werk werden hergestellt: Filter für Bier, Wein u. sonstige Flüssigkeiten, ferner Filtermassewaschmasch., Druckregler, Luftkompressoren, Flaschenabfüllapparate, Kork- u. Verschlussmasch., Ent- u. Bepichmasch., Filterpressen für die chem. u. Zucker-Industrie, Eisenguss, Imprägnieranlagen u. Filtrierpapier. Kapital: RM. 6 200 000 in 62 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht bis 1912 auf M. 2,5 Mill., dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 37.5 Mill. in 35 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 21./10. 1924 von M. 37 500 000 unter Einzieh. der M. 2 500 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 35 Mill. St.-Akt. im Verh. 10:1 auf RM. 3 500 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 herabgesetzt wurde. Nach der gleichen G.-V. ist das A.-K. um RM. 3 150 000 in Aktien zu RM. 100 erhöht. Diese Erhöh. dient zum Umtausch der Unionwerke-Akt. (s. oben). Die G.-V. v. 21./6. 1926 beschloss, RM. 450 000 Vorrats-Akt. einzuziehen u. das A.-K. von RM. 6 650 000 auf RM. 6 200 000 herabzusetzen. 4½ % Anleihe der Maschinenfabriken vorm. Gebr. Guttsmann u. Breslauer Metall- giesserei A.-G. in Breslau von 1909, abgest. auf die Filter- u. Brautechnische Maschinen- fabrik A.-G. vorm. L. A. Enzinger: M. 1 200 000 in Stücken zu M. 1000 u. 500, aufgewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75. Die Anleihe war zur Rückzahl. auf den 1./8 1923 gekündigt; sie wurde in Breslau notiert. –— Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./1. 1928. Ablös.-Betrag RM. 140.70 für je nom. M. 1000. Ablös. der Altbes.-Genussrechte mit RM. 42 für PM. 1000 beabsichtigt. (Bek. vom April 1929.) 4½ % Anleihe der Unionwerke A.-G. von 1919: M. 2 000 000 in Stücken zu M. 1000, aufgewertet zu RM. 50; die Stücke, welche seinerzeit gegen 4½ % Schuldverschr. von 1905 eingetauscht waren, wurden aufgewertet auf RM. 150. Ablös. der Altbes.-Genuss- rechte mit RM. 42 für PM. 1000 beabsichtigt. (Bek. vom April 1929.) 5 % Anleihe der Unionwerke A.-G. von 1920: M. 3 000 000 in Stücken zu M. 1000, auf- gewertet auf RM. 9. 5 % Anleihe der Enzinger-Werke von 1920: M. 2 000 000 in Stücken zu M. 1000, auf- gewertet auf RM. 9. Tilg.: Die Anleihe ist zur Rückzahl. auf den 1./8. 1923 gekündigt; sie wurde in Berlin u. Frankfurt. a. M. notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1926: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie zu RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., alsdann die von der G.-V. zu beschliessenden Rückl., sodann 4 % Div., vom verbleib. Reingewinn 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste jährl. Vergüt. von RM. 1200 für jedes Mitgl., je RM. 2400 für den Vors. u. Stellv.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 560 047, Geb. 1 840 407, Masch. u. Fabrik- einricht. 658 030, Werkz. 2, Mobil. u. Utensil. 2, Fuhrpark 2, Modelle 2, Patente 2, Beteil. 248 336, Wertp. 81 493, Kassa 5330, Wechsel u. Schecks 135 109, Restkaufschilling 205 000, Hyp. 9000, Schuldner 2 358 988, Warenbestände 2 465 829. – Passiva: A.-K. 6 200 000, R.-F. 204 207, Erneuer.-F. 200 000, Oblig. 94 203, Obl.-Zs. 3784, Div. 822, Hyp. 7735, Gläubiger 621 806, Akzept-Verpflicht. 40 537, Rückst. u. Interims-K. für noch nicht abgerechnete Posten 783 042, Gewinn 411 442. Sa. RM. 8 567 581.