2384 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. G.-V. v. 15./9. 1924 ist das A.-K. von M. 300 Mill. im Verh. 30: 1 auf RM. 10 000 000 um- gestellt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst., Geb. u. Gleisanlage 4 199 703, Masch. u. Einricht. 933 530, Patente 1, Debit. 1 262 985, Eff. u. Beteil. 3 237 089, Kassa, Wechsel 66 402, Vorräte 1 859 915, (Avale 20 000). – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 61 297, Kredit. 1 482 829, (Avale 20 000), Gewinn 15 499. Sa. RM. 11 559 626. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 638 428, Abschr. 182 626, Gewinn 15 499. Sa. RM. 836 554. – Kredit: Bruttoüberschuss RM. 836 554. Dividenden 1918–1928: 0, 0, 0, 9 %, 20 G.-Pf., 1 GM., 10, 5, 5, 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Wilh. Strauss. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. W. Waldschmidt, Grunewald; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Hans Christian Dietrich, München; Dr. Oskar Oliven, Berlin; Dr. Joh. P. Vielmetter, Wilmersdorf; Dr. Wilh. Hildebrand, Lichterfelde; Bankier Gustaf Schlieper, Berlin; Geh. Komm.-Rat Hans Remshard, München; vom Betriebsrat: Karl Roos, Josef Kuhn. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Süddeutsche Schrauben- u. Mutternfabrik Akt.-Ges. i. Liqu. in München. Gegründet: 4./11. 1921; eingetr. Nov. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Lt. G.-V. v. 11./12. 1924 ist die Ges. aufgelöst u. trat in Liquidation. Liquidator: Dr. Werner Grull, München, Agnesstr. 66. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Schrauben, Muttern, Nieten u. Pressteilen aller Art u. damit zus. häng. Artikel. Kapital: M. 24 Mill. (Ende 1925 mit RM. 55 000 verbucht) in 9000 Akt. zu M. 1000, 3000 Akt. zu M. 5000. Urspr. M. 4 Mill. Kap.-Erhöh. lt. G.-V.-B. v. 6./5. 1922 um M.4 Mill., erhöht lt. G.-V.-B. v. 5./10. 1923 um M. 16 Mill. Die G.-V. v. 8./4. 1929 sollte über Um- stellung des A.-K. auf Gold Beschluss fassen. Diese Beschlussfassung ist jedoch vertagt worden. 8 Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 4, Grundst. u. Geb. 144 441, Verlust 5831. – Passiva: A.-K. 55 000, Steuerschulden 4077, Bank 5241, Einbautenrückl. 6000, Kredit. 79 958. Sa. RM. 150 277. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 2531, Unk. 634. – Kredit: Altmaterial- verkauf 1285, Miete 1285, Verlust 595. Sa. RM. 3165. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 4, Bank 17, Grundst. u. Geb. 144 441, Ver- lust 326. – Passiva: A.-K. 55 000, Steuerschulden 1094, Einbautenrücklage 6000, Kredit. 82 694. Sa. RM. 144 789. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 1782, Unk. 2002, Gewinn 5505. – Kredit: Miete 1080, Altmaterialverkäufe 7448, Steuernachlässe aus 1927 762. Sa. RM. 9290. Dividenden 1921/22–1923/24: 10, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Heinrich Frede, Bankprok. Thaler, Bankprok. Kuhn, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Commerz- u. Privatbk. Waggonfabrik Jos. Rathgeber Akt.-Ges. in München-Moosach. (Börsenname: Rathgeber Waggon.) Gegründet: 21./10. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetr. 9./11. 1911 in München Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Übernahme, Fortführ. u. Ausgestalt. der unter der Firma Jos. Rathgeber be- triebenen Waggonfabrik; Herstell. u. Verkauf aller zum Bau u. zur Ausrüst. von Eisen- bahnen u. anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände, Reparaturen derartiger Fabrikate, Übernahme aller in diese u. ähnliche Fabrikationszweige einschlägigen Arbeiten sowie der Handel mit diesen Artikeln. Die Ges. stellt hauptsächlich Eisenbahnwagen für Personen- u. Güterverkehr, ausserdem Strassenbahnwagen, Chassis u. Wagenkasten für Lastautos u. Fensterhebevorrichtungen her. Besitztum: Das Fabrikgrundstück liegt am Bahnhof Moosach und hat eine Grösse von 170 228 qm; die Fabrik ist mit der Staatsbahn durch ein Anschlussgleis verbunden. Überbaut sind 29 040 qm, und zwar umfassen Verwaltungsgebäude, Betriebsbureau und Kantinengebäude 1015 qm, die Werkstätten 24 185 qm und die Schuppen 3840 qm. Die ganze Fabrikanlage umfasst 3 Doppelhallen und 14 Einzelgebäude. Von den drei Doppel- hallen nimmt eine die Montage auf sowie die mechanische Werkstätte u. Schlosserei, die zweite enthält die Aufschlagswerkstätte für Personen- u. Güterwagen, die dritte ist für die Lackiererei bestimmt. Eigene Hallen dienen der Schmiede, der Holzbearbeitung, Personen- wagenbau, der Schreinerei, der Poliererei u. der Sattlerei. Ferner ist ein zweigeschossiges Magazin u. eine Sägehalle sowie eigene Holztrocknerei vorhanden. Das Kesselhaus birgt drei Dampfkessel, die die Fernheizung der Werkstätten besorgen, ausserdem werden noch fünf Dampfhämmer der Schmiede in Tätigkeit gesetzt, 440 Maschinen werden durch Elektrizität getrieben. Die ganze Anlage wird von 9050 m befahrbarem Gleis durchzogen;