2418 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Besitztum: Die in Stettin an der Warsowerstrasse, Elysiumstrasse, Adolfstrasse, Nemitzerstrasse, Mühlenstrasse u. an der Industriestrasse belegenen Fabrikanlagen der Ges. umfassen insges. 61 295 qm Grundfläche, wovon 15 694 qm bebaut sind. In den teils drei- teils vierstöckigen, massiven Fabrikgebäuden werden in räumlich voneinander getrennten Fabrikationsabteil. Nähmasch., Fahrräder, Schreibmasch. u. in der eigenen Tischlerei u. Eisengiesserei die benötigten Holzwaren u. Gussstücke angefertigt. Die erforderliche Kraft u. die Beleucht. stellt sich die Ges. zum Teil selbst her. Dafür sind je 1 stehende Heissdampfmasch. von 400 PS., 1 Dampfmasch. von 200 u. 1 liegende Dampf- masch. von 80 PS, 1 Drehstrom-Gleichstromumformer von 250 Kw u. 1 Transformator 100 Kw vorhanden. Diese Masch. treiben 6 Dynamomasch. an, die ca. 900 Kw Strom abgeben können. Zur Dampferzeugung dienen 2 Dampfkessel, von denen 2 Original-Steinmüller- Wasserröhrenkessel mit 311 bezw. 181 qm Heizfläche sind. Die Kraftübertrag. wird durch ca. 100 grosse u. 90 kleine Elektromotoren bewirkt. Insges. werden damit 1200 Arbeitsmasch. angetrieben, die ihrer Art nach Bohrmasch.. Drehbänke, Hobel-, Fräs-, Schleif- u. Stanz- masch. darstellen. Filialen in Stuttgart u. Düsseldorf. Kapital (Sanierung beschlossen): RM. 3 600 000 in 18 000 Akt. zu RM. 200. – YVor- kriegskapital: M. 3 000 000. — Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1897 um M. 500 000, 1914 um M. 500 000, 1920 um M. 6 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1923 um M. 9 000 000 in 9000 Akt. zu M. 1000, davon angeb. M. 6 000 000 zu 100 %. Lt. G.-V. v. 3 /12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 18 000 000 auf RM. 3 600 000 (M. 1000 = RM. 200) in 18 000 Akt. zu RM. 200. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 26./2. 1929 Herabsetz. des A.-K. von 3 600 000 auf RM. 1 200 000 durch Zusammen- legung der Akt. im Verh. von 3: 1; sodann Erhöh. um bis zu RM. 600 000 in 6000 Vorz.- Akt. zu RM. 100, div.-ber ab 1./1. 1929, auf bis RM. 1 800 000. Die neuen Vorz.-Akt. sind mit einer kumulativen Vorz.-Div. von 8 % ausgestattet; ferner erhalten die Vorz.-Aktionäre für jedes über 8 % an die Stammaktionäre ausgeschüttete Prozent Div. ½ % Zusatzdiv. Die Vorz.-Akt. sind zum Schlusse eines Geschäftsjahres, frühestens zum 31. Dez. 1933, auf- kündbar. Der Rückzahlungskurs beträgt 120 % zuzügl. der bis dahin verdienten u. etwa rückständ. Div. Auf RM. 1800 nicht zusammengelegte Aktien = RM. 600 zusammengelegte Aktien können RM. 200 Vorz.-Akt. zum Kurse von 105 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer innerhalb der obenbezeichn. Frist bezogen werden. Von den Vorz.-Akt. hat die Stadt Stettin einen grösseren Teilbetrag übernommen. Anleihe: M. 1 Mill. in 4½ % Obl. v. 1905. Zwecks Barablös. gekündigt zum 31./7. 1927. Die Genussrechte des Altbesitzes wurden durch Barzahl. von RM. 32.50 für je M. 500 abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., event. a. o. Abschreib. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 000 000, Masch. u. Werkz. 658 166, Modelle 1, Patente 1, elektr. Lichtanl. 1, Pferde u. Wagen 1, Kontorutensil. 1, Konto- korrent-Schuldner 1 559 945, Wechsel 115 330, Kassa 4124, Eff. 9501, Warenbestände 2 469 721, Verlust 536 395. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Obl. 1125, Hyp. 790 290, Kontokorrent-Gläub. 1 863 552, Akzepte 96 219, Div. 1544, Obl.-Zs. 133, Obl.-Genussrecht-Ablös. 325. Sa. RM. 6 353 189. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 616 444, Fabrikat.-Verlust einschl. Unk. 348 021. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 62 821, Obligationsdamno 224, R.-F. 365 025, Verlust 536 395. Sa. RM. 964 466. Kurs Ende 1913 –1928: 141, 110*, –, 178, 318, 199*, 245.25, 440, 850, 15 750, 30, 16.75, 41, 95.50, 60.50, 23 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913 –1928: 10, 0, 10, 16, 31, 25, 41, 25, 35, 250, 0, 10, 8, 0, 0, 0 %. Direktion: Bernhard Saint-Blanquart; Stellv. Paul Bornemann. Prokuristen: P. Seifert, E. Hinrichs. Anfsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Emil Stoewer. Stettin; Stellv. Bankier Ernst Wallach, Berlin; Rittergutsbes. Bernhard Stoewer, Klein-Mellen bei Dramburg; Paul Rohde, Berlin; Bank-Dir. Dr. Hugo Ecker, Stettin; Bank Dir. Dr. Hans Lessing, Rechtsanw. Dr. Dalberg, Berlin; Gen.-Dir. Stadtrat Dr.-Ing. Xaver Mayer, Fabrikbes. Fritz Lenzner, Stettin; vom Beftriebsrat: H. Solisch, Emil Quandt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: von Goldschmidt Rothschild & Co.; Stettin: Wm. Schlutow, Dresdner Bank, Disconto-Gesellschaft. „Pommersche Eisengiesserei und Maschinenfabrik A.-G. Stralsund-Barth“ in Stralsund, Frankenstr. 57. Gegründet: 12./8. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Zweigniederl. in Barth (Pommern). Zweck: Fabrikation u. Vertrieb aller Arten von Masch., u. and. Artikeln der Industrie. Besitztum: 1. in Stralsund verschiedene Grundstücke in der Gesamtgrösse von 8978 qm. Hiervon sind 3820 qm bebaut. Auf den Grundst. befinden sich ein Verwalt.- Gebäude, ein Arbeiter-Wohnhaus u. die Fabrikanlage. Das Werk ist angeschlossen an die Überlandzentrale in Stralsund mit ca. 100 PS. An Eisenbearbeitungs-Maschinen sind 50, an Holzbearbeitungs-Maschinen sind 10 vorhanden. In Stralsund werden ins- besondere Pferderechen, Säemaschinen, Düngerstreuer, Kartoffelsortierer u. Grasmähmasch.