2436 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 371 024, Steuern 67 900, Zs. 14 311, Abschr. 80 599, Ern.-Rückl. 31 650, Reingewinn 114 778 (davon Div. 100 000, Vergüt. an A.-R. 10 318, Vortrag 4460. – Kredit: Vortrag 1517, Rohgewinn 678 747. Sa. RM. 680 264. Dividenden: 1923/24: 0 %. 1924 (¾ Jahr): 10 % p. a., 1925 –1928: 10, 10, 12, 12 %. Vorstand: Dir. I8g Wilhelm Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Hans Schuh, Oetzsch- -Markkleeberg; Stellv. Oberbürger- meister a. D. Geh. Rat Adolf Wächter, München; Dir. Dipl.-Ing. Karl Pflügel, Bamberg; Gen.-Dir. Dipl-Ing. Franz Pollmann, München; Dir. Dr. Gustav Siegel, Berlin; Dir. Hans Weigel, Leipzig; Bankier Dr. Kurt Arnhold, Dresden; Dir. Gottfried Marschner, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Überlandwerk Oberfranken, Akt.-Ges. in Runß Luitpoldstr. 51. Gegründet: 14./4. 1920; eingetr. 16./8. 1920. Gründer: Kreisgemeinde Oberfranken, Stadt- gemeinde Bamberg, Stadtgemeinde Forchheim sowie 51 Firmen von Bamberg u. Umgebung. Zweck: Ausnützung der Elektrizität, insbes. Erzeug. u. Bezug elektr. Stroms u. Erstellung u. Verwert. der mit dem Stromverbrauch zus. hängenden Einricht., ferner Pachtung u. Verpacht. Erwerb u. Verkauf sowie Beteil. an gleichen u. verwandten (Verkehrs- etc.) Unternehm. in jeder Form. Das Versorgungsgebiet umfasst in Oberfranken die Stadt Bamberg, die Bezirks- ämter Bamberg I u. II, Bayreuth, Ebermannstadt, Forchheim, Höchstadt a. Aisch, Kulm- bach, Lichtenfels, Pegnitz, Staffelstein sowie Teile von Kronach u. Teuschnitz; in Unter- franken einen Teil der Bezirksämter Ebern u. Hassfurt, ferner in Mittelfranken einige Gemeinden der Bezirksämter Eschenbach u. Hersbruck. Als Stromlieferant des Überland- werkes Coburg A.-G. versorgt das Überlandwerk Oberfranken auch das Bezirksamt Coburg u. einen Teil von Thüringen, als Lieferant des Überlandwerkes Lülsfeld auch die Bezirks- ämter Schweinfurt, Gerolzhofen u. Hofheim. Strombezugs verträge bestehen mit der Bayernwerk A.-G., München (12 000 KW. Transf.-Leist.), der Bayer. Elektriz.-Lieferungs-Ges. Bayreuth. Im Jahre 1924 wurde die Ver- bindung mit dem Bayernwerk durch die Transformatorenstation Bamberg hergestellt; hier- durch wurde im Dez. 1924 die Übernahme des Energietransports vom Kraftwerk Viereth der Rhein-Main-Donau A.-G. zur Bayernwerkstation Bamberg ermöglicht. Besitztum: An eigenen Kraftquellen stehen der Ges. zur Verf.: Die Wasserkraftanlage Hirschaid mit 3 Francis Doppelturbinen von insges. 3300 KW-Leist. u. einem 520 K W-Diesel- motor, die Dieselmotorzentrale in Ebensfeld mit 620 KW, die Kraftanlage in Medlitz mit einer 68 K W-Turbine, Kaupersberg mit einer 42 K W-Turbine, Oberwallenstadt b. Lichtenfels mit 2 Doppelturbinen von insges. 462 KW-Leistung. Im Jahre 1926 wurde der Erlanger Hof in Bamberg zur Verwendung als Verwaltungsgebäude erworben. Beteiligungen: Die mit der Eisenbahnbauges. Becker & Co., Berlin, u. der A.-G. für Licht- u. Kraftversorgung München bei Gründ. des Unternehmens abgeschlossenen Betriebs- führungsverträge wurden durch die wirtschaftl. Verhältnisse überholt. Es wurden besondere Betriebsges., nämlich die Fränkische Stromversorgung G. m. b. H. Bamberg bzw. die Nord- fränkische Überlandzentrale G. m. b. H. Bamberg mit einem Kap. von je M. 6 Mill, umgestellt auf je RM. 10000, gegründet, wobei jede Partei 50 % des Kap. zu übernehmen hatte. Um das Ver- hältnis zwischen dem Überlandwerk Oberfranken u. seinen Betriebsfirmen noch inniger zu ge- stalten, traten an Stelle der Eisenbahnbauges. Becker & Co., Berlin, deren Tochterges., die Bayerische A.- G. für Energiewirtschaft in Bamberg u. an Stelle der A.-G. für Licht- u. Kraft- versorgung München die Fränkische Licht- u. Kraftversorgung A.-G. Bamberg. Von diesen beiden Ges. hat das Überlandwerk Oberfranken je ein Aktienpaket in Höhe von ca. 26 % des Kap. in Händen. Auch an der Regnitzstromverwert. A.-G. Erlangen u. Kraftwerk Forchheim A.-G. ist die Ges. mit je 26 % beteiligt. Ferner ist sie an dem Überland- werk Coburg A.-G. durch Aktienbesitz beteiligt. Statistik: Am 31. Dez. 1928 wurden von der Ges. 696 Ortschaften mit rd. 30 500 Haus- haltungen mit Strom versorgt; 1 Ortschaft befand sich im Ausbau, mit 3 weiteren waren Zustimmungsverträge abgeschlossen. Ausserdem wurden 9 Städte u. Gemeinden u. 9 Überlandwerke als Wiederverkäuter von der Ges. beliefert. Der Anschlusswert der direkt versorgten Abnehmer, die 11 932 Motoren in Benutzung hatten, beträgt rd. 32 000 KW. Die Zahl der bei den Abnehmern montierten Zähler betrug Ende 1927–1928: 36 310, 38 448. Das Hochspannungsnetz umfasste 1493 km, die Gesamtzahl der Transformatoren war 622 mit 11 640 KVA Leistung. Stromabsatz 1920–1928: 522 912, 1 654 073, 3 878 989, 7 776 784, 10 434 752, 14 003 478, 14 967 218, 18 682 798, 23 452 342 KWh. Kapital: RM. 7 200 000 in 68 200 St.-Akt. zu je RM. 100, 18 000 St.-Akt. zu je RM. 20 u. 20 000 Vorz.-Akt. zu je RM. 1. Urspr. M. 4 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. 1921 Erhöh. um M. 8 Mill., lt. G.-V. v. 14./7. 1922 um M. 18 Mill., lt. G.-V. v. 20./12. 1922 um M. 70 Mill. in 30 000 Inh.-Akt. u. 40 000 Nam.-Akt. zu M. 1000, begeben zu 160 %. Erhöht lt. G.-V. v. 14./4. 1923 um M. 100 Mill. in 80 000 St.-Akt. u. 20 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden 2:1 zu 400 % angeboten. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 180 Mill. auf RM. 5 760 000 (M. 1000 = RM. 32 1 neue Aktie zu RM. 20 £ 1 Anteil- schein über RM. 120) u. des Vorz.-A.-K. von M. 20 Mill. auf RM. 20 000. Je 5 St.-Akt.-Anteile . .