2438 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Unterwasserkanal besteht. Die Gesamtlänge des Kanals vom Wehr bis zur Wiedereinmünd. in den Neckar beträgt 4.5 Km. In dem Kraftwerk selbst sind vier Francis-Turbinen mit direkt gekuppelten Generatoren von je 1200 PS Normalleistung aufgestellt. Mit der Erbauung wurde 1912 begonnen, die Inbetriebsetzung erfolgte am 9./2. 1915. Das Leitungsnetz hat eine Ausdehnung von 554.5 km. Konzession u. Verträge: Auf Grund der Konzession der Württemb. Regierung des Neckarkreises vom 6./12. 1909, 2./4. 1913 u. 5./4. 1919 hat die Ges. das unvergängl. Recht erhalten, den Neckar bei km 158.74 oberhalb Beihingen durch Einsetzen eines bewegl. Stauwehrs bis zur Höhe von 190 m N. N. ohne Lasten u. Auflagen aufzustauen u. das freie Gefälle des Neckars zZwischen km 162.5 u. 152.9 auszunutzen. Die Stadt Stuttgart hat in das Unternehmen eine von ihr erworbene Mühle eingebracht u. für die durch die Mit- ausnutz. der hierauf ruhenden Wasserrechte entstandenen Mehrkosten den Betrag von M. 1 270 969.25 an die Ges. bezahlt. Als Gegenleistung erhält die Stadt Stuttgart dauernd 35 % des aus der jeweils vorhandenen Wasserkraft erzielten Stroms unter anteiliger Über- nahme der Betriebskosten. Dieser Anspruch der Stadt Stuttgart ist als dingliches Recht zu ihren Gunsten in das Grundbuch eingetragen worden. Mit den in den Oberamtsbezirken Backnang, Besigheim, Heilbronn, Ludwigsburg, Marbach, Schorndorf, Waiblingen u. Weins- berg gelegenen Gemeinden sind 25 bzw. 30 Jahre laufende Stromlieferungsverträge ab- geschlossen, die den Gemeinden das Recht geben, nach Ablauf der Vertragsdauer die Orts- netze zum Schätzungswert zu übernehmen. Zurzeit sind 275 Gemeinden bzw. Teilgemeinden an das Leitungsnetz der Ges. angeschlossen. Ausserdem sind mit einer Reihe von Gross- abnehmern langfristige Stromliefer.-Verträge getätigt. Statistik: Das Leitungsnetz ist ausgebaut auf 536 km 10 KV-Leitung u. 18.5 km 60 KV- Leitung. Stromerzeug. u.-Bezug 1925–1928: 17 032 280, 18 574 455, 21.4 Mill., 23.8 Mill. k Wh. Stromabsatz 1924–1928: 9 234 764, ca. 10 Mill., ca. 10 Mill., ca. 12.1 Mill., ca. 16.5 Mill. KWh. – Der Gesamtanschlusswert betrug Ende Dez. 1928: 36 953 Kw. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 80 000 Akt. der Württemberg. Sammelschienen A.-G., RM. 4000 Aktien der Neckar A.-G., RM. 268 200 Akt. A u. RM. 238 380 Aktien B der Gross- kraftwerk Württemberg A.-G. in Heilbronn. – Der im Frühjahr 1922 begonnene Bau der Grosskraftwerk Württemberg A.-G. Heilbronn wurde Anfang September 1923 vollendet. Das Werk wurde am 17./9. 1923 in Betrieb genommen. Die Kraftwerk Altwürttemberg A.-G. Ludwigsburg hat die Betriebsführung. Näheres s. unter Grosskraftwerk Württemberg A.-G. Heilbronn. Kapital: RM. 8 400 000 in 56 000 Aktien zu RM. 150. 0 Urspr. A.-K. M. 2 500 000 (Vorkriegskapital). Erhöht 1917 um M. 2 000 000, 1920 um M. 5 500 000, 1921 um M. 10 000 000. Lit. G.-V. v. 3./11. 1922 um M. 20 000 000. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1923 um M. 16 000 000 in Aktien zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./12. 1924 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 150. Grossaktionäre: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M. Anleihen v. 1913 u. 1921 sind gekündigt u. bis auf RM. 284 eingelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spätestens im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div., sämtl. ordentl. u. a. o. Abschr. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorstand, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergütung) Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Geb. 118 110, Wasserkraftanl. 5 460 703, Leitungs- anlagen 8 374 424, Zähler 684 161, Betriebsgeräte 1, Fahrzeuge 1, Werkz. 2, Geschäftsgeräte 1, Kassa u. Postscheck 17 805, Wertp. 417 300, Banken 88 715, Bauvorschüsse 40 442, sonstige Schuldner 608 894, Warenvorräte u. im Bau befindliche Anlagen 279 528. – Passiva: A.-K. 8 400 000, R.-F. 840 000, Kap.-Tilg.- u. Ern.-Rückl. 2 852 473, Gläubiger 3 368 966, unerh. Div. 2307, rückst. Teilschuldverschr.-Zs. 284, Gewinn 626 059. Sa. RM. 16 090 090. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 466 336, Steuern 330 439, Abschr. auf Zähler 43 086, Kap.-Tilg.- u. Ern.-Rückl. 210 000, Zs. 173 761, Gewinn 626 059 (davon Div. 588 000, Tant. an A.-R. 28 189, Vortrag 9870). – Kredit: Vortrag 8164, Betriebs- überschuss aus Betrieb u. Installation 1 841 519. Sa. RM. 1 849 684. Kurs Ende 1922–1928: 2100, 10, 12.25, 57.75, 112, 103, 91 %. Notiert in Frankfurt a. M. Kurs in Stuttgart Ende 1925–1928: 60, 114, 105, 92 %. Dividenden: 1914/15–1922/23: 4, 4½, 5, 6, 6, 7, 7, 10, 0 %; 1./7.–31./12. 1923: 0 %; 19241928 8,%% , % Direktion: Ing. Ludw. Ziegler, Paul Jütting; Stellv. Hans Auernheimer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Prof. Dr.-Ing. e. h. Bernhard Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.-Rat Albert Schwarz, Stuttgart; Stadtschultheiss Adolf Alter, Böckingen Dir. Dr. Edmund Barth, Zürich: Dir. Karl Becker, Laufenburg; Oberbürgermeister Prof. Emil Beutinger, Heilbronn a. N.; Dir. Josef Chuard, Zürich; Dir. Friedrich Egger, Frankfurt a. M.; Oberamtmann a. D. Karl Eisele, Obertürkheim; Gen.-Dir. Prof. Dr.-Ing. e. h. Robert Haas, Rheinfelden; Dir. Philipp Helbing, Stuttgart; Dir. Ernst Henke, Essen; Geh. Komm.-Rat Jakob Kienzle, Stuttgart; Dir. Dr.-Ing. e. h. Arthur Koepchen, Essen; Oberbürgermstr. Dr.-Ing. e. h. Karl Lautenschlager, Stuttgart; Dir. Bernhard Monath, Augsburg; Oberbürgermeister Dr. Erich Schmid, Ludwigsburg; Bürgermeister Dr.-Ing. e. h. Daniel Sigloch, Dir. Alfred Sigmund, Stuttgart; Komm.-Rat Max Weise, Kirchheim u. T.