― ――― Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2443 röhrenkessel besitzen eine Heizfläche von insgesamt 1236 qm. Ein Teil der Kessel liefert für Fabrikation u. Beheizung der gesamten Anlage genügend Dampf. Ein anderer Teil der Kessel dient zum Betrieb der Dampfturbinen des Elektrizitätswerkes, die bei einer Spannung von 6000 Volt insgesamt 2700 KW erzeugen u. damit imstande sind, den Gesamt- betrieb mit dem benötigten elektr. Strom zu versorgen. Zur Verfüg. steht nebenher ein Überlandanschluss des Märkischen Elektrizitätswerkes für Nachtstrom und Reservezwecke. Das Kupferwalzwerk ist als besonders freistehende Fabrikhalle errichtet worden u. enthält Stossofen, Vorstrasse, Fertigstrasse u. eine Beizerei. Die tägl. Leistung kann nötigenfalls bis auf eine Verarbeitung von 200 t Barrenkupfer zu Walzdraht gebracht werden. In der Drahtzugfabrik mit Glüherei werden die Kupferwalzdrähte nach Bedarf weiter bis zu den benötigten Querschnitten herunter gezogen; in der Verzinnerei werden die Kupferdrähte verzinnt. Die Kabelfabrik besteht aus elf zus.hängenden, aus Eisenbeton errichteten Hallen in einer Gesamtausdehnung von 24 000 am bebauter Fläche. In den einzelnen Hallen sind untergebracht: 1. die Starkstromkabelfabrik mit den nötigen Masch., um Kabel bis zu einer Spannung von 100 000 Volt herzustellen, 2. Telephonkabelfabrik, 3. Bleipressenabteilung, 4. Armierungsabteilung, 5. Schwach- u. Starkstromkabel-Prüfabteil. mit Laboratorien für physikalische, chemische u. metallurg. Prüfungen, 6. Rohmaterialienlager, 7. Fertigwaren- lager u. Expedition, 8. Tischlerei einschl. Kabeltrommelbau, 9. Schlosserei, 10. Garnituren- fabrik, 11. Montageabteilung. Die einzelnen Hallen sind mit elektr. Laufkränen ausgestattet, besitzen Ober- u. Seitenlicht u. sind miteinander durch einen hochgelegenen überdachten Laufgang versehen, auf den die Ankleide- u. Waschräume für die Arbeiter münden. Auf dem Fabrikgelände befinden sich noch das vierstöckige Verwalt.-Gebäude mit Kantinen- anbau, eine Anzahl massiver Bauten für Lagerung von Altmaterial u. für den Betrieb von Rückgewinnungsprozessen sowie 4 Beamtenwohnhäuser. Auf dem Siedlungsland der Ges. sind 58 Wohnhäuser für Arb. u. Angest. errichtet worden, die Deka-Siedlung Ketschendorf, an zwei Hauptstrassen gelegen u. von zwei eigenen Strassen durchzogen. In den Werken Berlin u. Ketschendorf beschäftigt die Ges. zurzeit 186 Angestellte u. 890 Arbeiter. Beteiligungen: Unter den Beteilig. sind folgende Tochterges. verbucht, deren Gesamt- kapitalien vollkommen im Besitz der Deutschen Kabelwerke Akt.-Ges. sind: 1. Deka- Pneumatik G. m. b. H., Berlin (St.-Kap. RM 300 000). Zweck des Unternehm. ist Herstell. u. Vertrieb von Automobil- u. Motorrad-Luftbereitung. Die Ges. beschäftigt 48 Angest. u. 220 Arb. u. ist für eine tägl. Produktion von rund 1000 Automobilreifen eingerichtet. – 2. Jul. Friedlaender Gummiwarenfabrik G. m. b. H., Berlin (St.-Kap. RM. 500 000). Gegen- stand des Unternehm. ist Herstell. u. Bearbeit. sowie Vertrieb von Armblättern, gummierten Stoffen für Hausgebrauch u. Konfektion u. von Gummiartikeln aller Art, wie z. B. Gürteln, Schürzen, Handschuhen, Saugern u. a. m. Beschäftigt werden 65 Angest. u. 278 Arbeiter. — 3. Power & Lighting Cables Ltd., London (Kap. £ 1000). Das Unternehmen ist, 1925 zum Wiederaufbau des englischen Geschäfts der Deutschen Kabelwerke ins Leben gerufen worden. — 4. Kroner & Wagner G. m. b. H., Berlin (St.-Kap. RM. 1000). Zweck des Unternehmens ist Einkauf u. Vertrieb von Kupfer in Zus.hang mit dem Geschäftsbetrieb der Mutterges. –— 5. Deka Siedlung Ketschendorf G. m. b. H., Berlin (St.-Kap. RM. 2500). Zweck der Ges. ist die Verwaltung der Deka Siedlung in Ketschendorf/Spree. – 6. Bayernkabel G. m. b. H., München (St.-Kap. RM. 5000). Das Untern. wurde gegründet, um durch engere Fühlung- nahme mit der Kundschaft den Absatz in Bayern zu erleichtern. Angeschlossen ist die Deutsche Kabelwerke Akt.-Ges. folgenden preis- u. absatzregelnden Verbänden: 1. Vereinigung deutscher Starkstromkabelfabrikanten, die vorläufig bis zum 31./3. 1930 geschlossen ist, 2. Deutscher Schwachstromkabel-Verband, der vorläufig ebenfalls nur bis zum 31./3. 1930 läuft. (Beide Verbände sind vor diesem Zeitpunkt nicht kündbar.) 3. Deutscher Kupferdraht-Verband (Ostgruppe), der bis zum 30./6. 1929 geschlossen ist; die über den Absatz finden nach den geltenden Bestimm. mit dem 31./12. 1928 ihr Ende. Kapital: RM. 10 160 000 in 250 000 St.-Aktien zu RM. 20 (davon Nr. 100 001–130 000 u. 184 001–220 000 in 6 fach. Akt. u. Nr. 130 001 –160 000 u. 220 001–250 000 in 12 fach. Akt. Zzus. gefasst), 30 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 8000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachz.-Recht u. im Falle der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. je 120 % ihres Nennwerts. Vom 1./1. 1930 ab können sie jederzeit durch G.-V.-B. mit % Majorität in St.-Akt. umgewandelt oder zu 120 % ihres Nennwerts gekündigt werden. – Vorkriegskapital: M. 5 250 600. Urspr. M. 1 000 000, erhöht bis 1910 auf M. 5 250 000, dann erhöht von 1917–1923 auf M. 333 Mill. in 325 000 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 unter Einziehung von M. 75 Mill. Schutz-St.-Akt. mithin von M. 258 Mill. auf RM. 5 160 000 durch Herabsetzung des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20. Lt. G.-V. v. 27./4. 1927 Erhöh. um RM. 5 000 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 30 000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind von der Dresdner Bank zu 108 % übern. worden mit der Verpflicht., hiervon einen Teilbetrag von RM. 4 166 600 den alten St.-Aktion. zum Bezuge anzubieten. Auf je nom. RM. 120 alte St.-Akt. entfallen nom. RM. 100 neue Aktien oder auf je nom. RM. 1200 alte St.-Akt. nom. RM. 1000 neue Aktien zum Kurse von 112 % franko Zs.