――― Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2457 Holzindustrie aller Art u. verwandter Artikel, sowie Handels-, Import- u. Exportgeschäfte jeder Art. Kapital: RM. 440 000 in 4400 Akt. zu RM. 100. Urspr M. 11 000 000 in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 14./6. 1923 um M. 11 000 000. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von K= 22 000 000 auf RM. 440 000 in 4400 Akt. zu RM. 100. Grossaktionär: Carl Lindström A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 785, Banken 6511, Masch. u. Fabrikeinricht. 91 997, Inv. 1, Patente 1, Aussenst. 393 069, Waren 666 367, Verlust 109 663. – Passiva: A.K. 440 000, Kredit. u. Rückstell. 428 394, Akzepte 400 000. Sa. RM. 1 268 394. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Abschr. auf Masch. u. Fabrikeinricht. 20 207, do. auf Inv. 1514, Diskont u. Zs. 72 706, Handl.-Unk. 81 673, Reklame 30 942, Prov. 78 469, Reisespesen 7995, Gehalt u. Lohn 131 830, Sozialversicher. 7588, Steuern 40 238. – Kredit: Gewinnvortrag 29 075, Eingang auf abgeschr. Forder. 12 138, Ubertrg vom Waren-K. 322288, Verlust 109 663. Sa RM. 473 165. Dividenden 1923–1928: Je 0 %. Direktion: Josef Polak, Hugo Otterbeck. Prokurist: F. Kirch. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Max Straus, Stellv. Dir. Richard Seligsohn, Dir. Max Thomas, Berlin; Dir. Louis Sterling, London. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Preussische Elektrizitäts-Akt.-Ges., Berlin W. 10, Matthäikirchstr. 31a. Gegründet: 28. 9.1923; eingetr. 5./10.1923. Gründer u. alleiniger Aktionär: Preussischer Staat Firma bis 31./3. 1927: Preussische Kraftwerke „Oberweser“ Akt.-Ges. mit Sitz in Kassel. Zweck: Erricht., Erwerb u. Betrieb elektrowirtschaftl. Anlagen zur sicheren u. vorteil- haften Versorgung der Bevölkerung mit elektr. Strom. Die Ges. ist berechtigt, zur Förder. des Gesellschaftszweckes andere verwandte Unternehm. zu betreiben oder sich an solchen Unternehm. zu beteiligen. Entwicklung: Durch Gesetz v. 24./10. 1927 wurde die Zus. fassung aller elektrowirtschaftl. Unternehm. des Preuss. Staates sowie der staatl. Beteilig. an anderen elektrowirtschaftl. Unternehm. in einer Ges. vollzogen. Zu diesem Zweck übernahm die Preuss. Kraftwerke „Oberweser“' A.-G. in Kassel im Wege der Fusion mit Wirk. ab 1./4. 1927 die Grosskraft- werk Hannover A.-G. in Hannover u. die Gew. Grosskraftwerk Main-Weser in Borken i. H. Das Gesamtkap. dieser 3 Unternehm. befand sich bereits im Besitz des Staates. Die Preuss. Kraftwerke „Oberweser' A.-G. änderte ihre Firma in „Preussische Elektrizitäts-A.-G.“ u. verlegte den Sitz nach Berlin. Zur Durchführ. der Fusion wurde das A.-K. der Ges. um RM. 70 000 000 auf RM. 80 000 000 erhöht (s. auch Kap.). Von den neuen Aktien fanden RM. 3 000 000 zur Verschmelz. mit der Grosskraftwerk Hannover A.-G. Verwendung, RM. 1 100 000 junge Aktien erhielt die Gew. Grosskraftwerk Main-Weser, die dafür u. gegen Zuzahlung von RM. 900 000 in bar ihr gesamtes Vermögen mit allen Aktiven u. Passiven nach dem Stande der Bilanz v. 31./3. 1927 einbrachte. RM. 54 451 000 neue Aktien erhielt der preuss. Staat gegen folgende Einlagen: Er erklärt sich wegen seiner der Preuss. Kraft- werke ,Oberweser“ A.-G., der Grosskraftwerk Hannover A.-G. u. der Gew. Grosskraftwerk Main- Weser gewährten Vorschüsse für befriedigt, er bringt ausserdem in die Ges. die Darlehensforder. ein, die ihm gegen die Überlandwerk Oberschlesien A.-G., die Nordwest- deutsche Kraftwerke A.-G. u. die Kraftwerk Wehrden G. m. b. H. zustehen, er bringt schliesslich in die Ges. weiter ein seine sämtl. Beteilig. an Elektrizitätsunternehm. in den Prov. Hannover, Hessen-Nassau. Westfalen, Rheinland, Sachsen, Saargebiet, Oberschlesien, Ostpreussen u. an der Rhein-Main-Donau A.-G. sowie seine sämtlichen, ihm zustehenden Optionen auf derartige Beteiligungen. Die restl. RM. 11 449 000 Aktien übernahm der Preuss. Staat gegen Barzahlung. Stromversorgungsgebiet: Das Stromversorgungsgebiet umfasst einschl. des Gebietes der Nordwestdeutschen Kraftwerke A.-G., die zu 94 % von der Ges. kontrolliert wird, grosse Teile der Prov. Hannover, Schleswig-Holstein u. Hessen-Nassau zus. mit kleineren Gebietsteilen der Prov. Westfalen u. Sachsen. Es reicht von der Nordseeküste bis an den Main u. hat im Süden Anschluss an die bayer. Wasserkräfte. In diesem Gebiete werden mit wenigen Ausnahmen sämtl. Landkreise u. eine Reihe von Städten u. industriellen Grossunternehmungen mit elektr. Arbeit versorgt. Zwecks Förderung der Konzentrations- u. Demarkationsbeweg. wurde 1928 die A.-G. für deutsche Elektrizitätswirtschaft gegründet, zunächst mit der Elektrowerke A.-G., Berlin, u. der Bayernwerk A.-G. in München, dann erweitert auf die A.-G. Sächsische Werke, die Ges. für elektr. Unternehmungen u. die Württembergische Landes-Elektrizitäts-A.-G. Ausserdem wurden Sonderabkommen mit dem Bayernwerk, den Vereinigten Elektrizitäts- werken Westfalen, der A.-G. Sächsische Werke. der Thüringischen Landeselektrizitäts- u. Versorg.-A.-G. u. den Hamburgischen Elektrizitätswerken geschlossen. Statistik: Stromabgabe ohne die Nordwestdeutsche Kraftwerke A.-G. 1926–1928: 233 685 000, 290 205 000, 369 923 000 kWh. Stromabgabe einschl. der Nordwestdeutschen Kraftwerke A.-G.: 349 420 000, 425 316 000, 537 770 000 k Wh.