2516 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. u. 1923 um M. 32 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. a. o. G.-V. v. 26./1 1. 1924 von M. 62 000 000, nach Einziehung von M. 15 000 000 St.-Akt., also von verbleib. M. 47 000 000 auf RM. 2 030 000 (St.-Akt. 200: 9, Vorz.-Akt. 400: 1) in 50 625 St.-Akt. zu RM. 40 u. 92 % zu RM. 5. Die G.-V. v. 14./5. 1927 beschloss Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Gas- u. Elektrizitätswerke einschl. der Vorräte 2 810 012, Beteil. 1 017 897, Geschäftseinricht. 1, Fahrzeuge 1, Forder. an nahestehende Ges. 1 245 215, verschied. Forder. 341 715, Wertp. 46 021, Guth. b. Banken 263 084, Kassa 34 903. – Passiva: A.-K. 2 030 000, R.-F. 174 000, Hyp. 140 093, aufgewert. Forder. 62 500, Schuld- verschr. 190, Schweizer Franken-Darlehen 2 025 000, langfrist. Bau-Darlehen 21 071, Abschr. 688 650, Rückstell. 230 445, verschied. Verbindlichk. 190 682, unerhob. Gewinnanteile 3793, Gewinn 192 425. Sa. RM. 5 758 851. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 493 705, Steuern 121 718, Abschr. 70 579, Gewinn 192 425 (davon: R.-F. 10 000, Div. 162 400, Vortrag 20 025). – Kredit: Vortrag aus 1927 19 307, Rohgewinn 859 120. Sa. RM. 878 428. Dividenden: 1916/17–1922/23: 5, 6, 6, 8, 10, 15, 500 %. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. 1924 bis 1928: 6, 0, 6, 7, 8 %. Kurs Ende 1922–1928: In Berlin: 2900, 5, 2.90, 48, 106, –, 93 %; in München: 3200, 6, 2.85, 47, 111, 111, 106 %. Direktion: Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Franz Pollmann, Dir. Gottfried Marschner. Prokuristen: Ernst Grosse, Max Herrschmann, München. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Hans Weigel, Leipzig; I. Stellv. Geh.-Rat Oberbürgerm. a. D. Adolf Wächter, München; II. Stellv. Bankier William Grosse, Zwickau; Rechtsanw. Dr. Kurt Arnhold, Dresden; Dir. Otto Credner, Dr. Paul Gabler, Dr.-Ing. Ernst Gieseking, Leipzig: Rechtsanw. Justizrat Dr. Clemens Hemmer, München; Fabrikbes. Kurt Jacob, Zwickau: Dir. Dr.-Ing. Willy Sarfert, Dresden; Gen.-Dir. Hans Schuh, Oetzsch-Markkleeberg; 1. Bürger- meister Dr. Hermann Schuster, Kitzingen; Geh. Justizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Dir. Otto Weber, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, Darmstädter u. Nationalbank, Filiale Merck, Finck & Co.; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Bayerische Elektricitäts-Werke, Sitz in München. Zentralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form, insbes. der Bau u. Betrieb von Anlagen für Stromerzeug. u. Kraftübertrag., die Herstell. u. der Vertrieb elektr. Masch., Apparate u. sonst. elektrotechnischer u. verwandter Erzeugnisse, sowie die Ausführung elektrischer Einrichtungen jeder Art. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu allen Geschäften u. Massnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes not- wendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb von Konzessionen, zum Erwerb u. zur Veräusserung von Grundstücken, zur Beteiligung an fremden Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, zur Errichtung von Zweigniederlassungen, sowie zum Ab- schluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Gesellschaften. Besitztum: Die Ges. besitzt 7 Elektr.-Werke in Neu-Ulm, Kleinkötz, Grosskötz, Freising a. I., Schäftersheim a. Tauber, Ochsenfurt a. M. u. Tauberbischofsheim. Zu den 7 Elektriz.-Werken gehört auch ein Grundbesitz von rd. 19 ha. Sie versorgen im ganzen 198 Städte u. Dörfer mit rund 104 000 Einwohnern. Angeschlossen sind 172 000 Lampen u. 16 500 K W.-Motoren. Mit den einzelnen Gemeinden bestehen Konzessionsverträge von verschied. Dauer. Bei den Elektrizitätswerken Neu-Ulm, Freising u. Tauberbischofsheim bestehen Ankaufs-, Vorkaufs- oder Heimfallsrechte verschiedener Art für die Konzessionsgeber. Die Werke in Kleinkötz, Grosskötz, Schäftersheim a. Tauber u. Ochsenfurt a. M. sind dagegen frei von derartigen Verpflichtungen. Die Betriebsanlagen in den verschiedenen Werken bestehen aus Wasser- kräften mit etwa 900 PS (Wasserkräfte) Leistung, Dampfanlagen mit etwa 1450 PS Leistung, ausserdem sind Strombezugsmöglichkeiten geschaffen durch Anschluss an benachbarte grosse Überland-Elektrizitätswerke mit langfristigen Verträgen. Die Fabrik in Landshut fertigt Dynamos, Elektromotoren, Transformatoren, Drehstrom-Generatoren, Umformer, Niedervoltmaschinen, Hochspannungsmaschinen für Funksendeanlagen u. andere elektrische Spezialmaschinen. Die Fabrikgrundstücke in Landshut an der Isar gelegen, haben einen Flächeninhalt von 6660 qm, wovon 5160 qm überbaut sind. Als Antriebskraft steht eine Isarwasserkraft von etwa 100 PS u. Stromanschluss an das städt. Elektrizitätswerk zur Ver- fügung. Eigentum der Ges. sind weiter ein Verwaltungsgebäude in Landshut sowie je ein Wohnhaus in Landshut, Freising u. Neu-Ulm. Grundbesitz: Die Ges. besitzt Grundbesitz in Landshut hinter dem Bahnhof in einem zukünftigen Industriegebiet in der Grösse von 3.129 ha auf dem ein Lagerhaus steht. Der