Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2517 Grundbesitz in Neu-Ulm, Kleinkötz, Grosskötz, Freising, Schäftersheim, Ochsenfurt und Tauberbischofsheim beläuft sich insges. auf 19 ha, davon sind 0.5 ha bebaut. Beteiligung: Die Ges. ist beteiligt am Mindel-Elektrizitätswerk G. m. b. H. in Jettingen, das sie betreibt u. verwaltet. Sie ist Mitglied des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- technischen Industrie. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 610 Arb. u. Beamte. Kapital: RM. 4 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000 u. 10 000 Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 4 000 000, herabgesetzt 1902 auf M. 3 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 83 000 000 in 70 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Dann lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Kap.-Umstell. von M. 83 Mill. auf RM. 4 006 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Aktien von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 50 bzw. RM. 250 u. des der Vorz.- Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 2, wobei für letztere noch eine Gesamt-Zuzahl. von RM. 5954 zu leisten war. Lt. G.-V. v. 10./6. 1926 sind die Vorz.-Aktien eingezogen worden. Die Aktien zu RM. 50 u. 250 wurden in Aktien zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Dawesbelastung: RM. 1 090 500. Grossaktionäre: Die Elektrische Licht- u. Kraftanlagen-Akt.-Ges. in Berlin besitzt rd. 45 % des A.-K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % z. R.-F. (Gr. 10 d. A.-K.), 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Ausser der Tant. bezieht jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Elektrizitätswerke 6 412 676, Fabrikanlagen: Grundst. 190 530, Gebäude 386 150, Masch. 152 140, Werkz. 38 360, Modelle 1, Patente 1, Geschäfts- einricht. u. Fahrzeuge 25 240, Beteil. 4403, (Sicherheitsleist. 6853), Waren 996 697, Wertp. 45 614, Schuldner u. Bankguth. 825 769, Wechsel 17 025, Kassa 6650. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 600, Grundlasten 41 544, Abschr. 3 952 341, (Sicherheitsleist. 6853), un- erhobene Div. 4500, Gläub. u. Übergangsposten 414 865, Gewinn 287 407. Sa. RM. 9 101 258. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 456 685, Steuern u. Beiträge zu den soz. Versich. 353 764, Abschr. auf Elektrizitätswerke 277 000, Abschr. auf Fabrikanlagen 68 605, do. auf Geschäftseinricht. u. Fahrzeuge 26 901, Gewinn 287 407 (davon: Div. 240 000, Tant. an A.-R. 8889, Vortrag 38 518). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1927 14 280, Rohgewinn 1 456 083. Sa. RM. 1 470 364. Kurs Ende 1920–1928: In München: 250, 460, 2100, 2.8, 3.10, 61, 125.50, 123, 97 %. Ein- geführt in München im Nov. 1920. Zugel. in Berlin im August 1923. Kurs in Berlin Ende 1923–1928: 2, 3.10, 61 , 125, 122, 95.25 %. Dividenden: St.-Akt. 1914–1928: 7, 7, 7, 10, 10, 12, 12, 15, 100, 0, 8, 8, 8, 6, 6 %. Vorstand: Komm.-Rat Ing. F. X. Berndorfer, Hermann Enzensberger, Hans Meyer, Stellv. Emil Berg. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Ministerial- rat a. D. Dr. Joseph Gunz, Nürnberg; Komm.-Rat J. Schayer, Heidelberg; Cuno Feldmann, Dir. Max Ebbecke, Berlin; vom Betriebsrat: P. Ecker, J. Zubrod. Zahlstellen: Landshut: Ges.-Kasse; Berlin, München, Nürnberg: Deutsche Bank. Bayerische Kraftwerke Akt.-Ges. in München. Zentralverwalt. in Berlin NW. 7, Schadowstr. 4/5. Gegründet: 28./5. 1920; eingetr. 9./8. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweigniederl. in Berlin. Zweck: Ausbau u. Verwertung von Wasserkräften, ferner Erwerb, Bau u. Betrieb von Elektrizitätswerken, elektrochemischen u. chemischen Fabriken aller Art, insbes. in Ober- bayern, sowie der Handel mit chemischen Erzeugnissen aller Art insbes. auch mit stickstoff- haltigen Düngemitteln. Die Ges. hat bei ihrer Gründ. von den Bayer. Stickstoff-Werken die Wasserkraft- anlage Tacherting-Margarethenberg (Caro-Werk) u. die Karbidfabrik in Hart übernommen. Die Erzeug. der Karbidfabrik wird ausschliesslich zur Umwandl. in Kalkstickstoff ver- wendet u. diese Verbindung der Karbid- u. Kalkstickstofferzeug. nach dem System Frank-Caro der Bayer.-Stickstoffw. ermöglicht eine fast restlose Ausnutz. der nicht ständ. Wasserkräfte, zu denen die Alzkraft gehört; ausserdem wird der inkonstante Strom der Wasserkraft am mittleren Inn (rd. 200 Mill. Kwst. jährl.) verwandt. Im Jahre 1924 wurde eine Starkstromleit. vom Carowerk nach der Kalkstickstöff-Fabrik in Trostberg gebaut. – 1926 hat die Ges. gemeinsam mit der Bayerische Stickstoff-Werke A.-G. eine Konzentration u. Rationalisierung der Betriebe durchgeführt. Die durch Kabel u. Luftleitung verbundenen Kraftwerke Trostberg, Tacherting u. Carowerk sowie das Innwerk u. Alzwerk, soweit diese zur Stromlieferung dienen, bewirken einheitlich die Stromversorgung der Fabrikanlagen beider Gesellschaften. Die Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G. hatte zur Abdeckung kurzfristiger Verbindlichkeiten der ihr nahestehenden Wasserkraftunternehmungen im Dezember 1925 eine Anleihe von $ 6 Mill. aufgenommen; die Anleihe ist durch eine erststellige Hyp. im