W 30 WM — Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Bayerische Reisszeugfabrik, Akt.-Ges., Nürnberg, Brunhildstr. 5–9. Gegründet: 18./12. 1922; eingetr. 16./3. 1923. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Reisszeugen, Präzisionsinstrumenten, feinmech Apparaten u. damit verwandten Artikeln, insbes. Fortbetrieb der Reisszeugfabrik Eichmüller & Co. Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Gibitzenhof. Kapital: RM. 750 000 in 750 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 15 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Nach G.-V.-B. v. 29./4. 1924 Umstell. auf RM. 750 000 (20: 1) in 750 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 323 336, Masch. u. Einricht. 58 758, Kassa, Postscheck, Bank, Wechsel, Eff. 125 207, Aussenstände 279 683, Waren 303 673, Beteil. 5000. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 51 321, Kredit. 224 903, Rückstell. 5666, Gewinn 63 767. Sa. RM. 1 095 658. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 27 087, Gen.-Unk. 109 967, Steuern 48 244, Ge winnvortrag 2434, Gewinn 61 333. – Kredit: Warenbruttogewinn 244 443, Zs. 2189, Gewinnvortrag 2434. Sa. RM. 249 068. Dividenden 1923–1928: 0, 12, 2, 7, 8, ? %. Direktion: Vors. August Renzelberg. Aufsichtsrat: Vors. Josef Dietzgen, Wiesbaden; Eugen Dietzgen, Zürich; O. L. Baum- bach, Chicago. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg, Landgrabenstr. 94. (Börsenname: Schuckert & Co Elektr.) Gegründet: Im Jahre 1873 unter der Firma S. Schuckert, am 1. April 1889 in die Kommanditgesellschaft Schuckert & Co. umgewandelt u. seit 3./29. Juni 1893 mit Wirk. ab 1. April 1893 unter obiger Firma als Aktiengesellschaft, handelsger. eingetragen am 22. Aug. Zweck: Gegenstand des Unternehm. ist die Finanzier. u. die Erstell. von industriellen Unternehm. jeder Art, insbes. solcher zur Nutzbarmach. der Elektrizität, die Herstell., der An- u. Verkauf aller solchen Zwecken dienenden Anlagen, Masch., Apparate u. Gegenstände, der Betrieb solcher Anlagen für eig. oder fremde Rechn. sowie für gemeinschaftl. Rechn. mit Dritten, die Beteil. bei anderen Unternehm. jeder Art u. in jeder Form, die Erwerb. u. Veräusser. von Unternehm., von Patenten u. Lizenzen, wie überhaupt die Vornahme aller Massnahmen, die dem Vorstand zur Erreich. oder Förder. der Zwecke der Ges. an- gemessen erscheinen. Die früher zu dem Arbeitsfeld der Ges. gehörige Fabrikation auf dem Gebiete der Starkstromtechnik ging im Jahre 1903 auf die gemeinschaftl. mit der Siemens & Halske A.-G. gegründete Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. über. Infolgedessen betätigt sich die Ges. auf dem genannten Gebiete ausschliessl. als Holding- u. Finanzierungsges. Mit Vertrag v. 12./7. 1927 wurde die Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in eine A.-G. mit einem Grundkap. von RM. 120 000 000 umgewandelt. Anlässlich dieser Umwandlung erhielt die Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. für ihren Gesellschafteranteil von RM. 44 950 000 RM. 43 100 000 Akt. Lit. A u. für das unkündbare Darlehen von RM. 15 000 000 RM. 15 000 000 Aktien Lit. B, so dass sie RM. 58 100 000 Aktien Lit. A u. B der Siemens- Schuckertwerke A.-G. besitzt. Die restl. RM. 61 900 000 Aktien der Siemens-Schuckertwerke A.-G. befinden sich im Besitze der Siemens & Halske A.-G. Durch Beschluss der G.-V. v. 13./6. 1927 wurde der am 13./6. 1927 mit der Continentalen Ges. für elektr. Unternehm. in Nürnberg abgeschlossene Fusionsvertrag genehmigt, mit welchem das Vermögen dieser Ges. unter Ausschluss der Liqu. als Ganzes auf die Elektr.- A.-G. vormals Schuckert & Co., Nürnberg, gegen Gewähr. von RM. 7 474 600 neuer St.-Akt. der letzteren Ges. übertragen wird, u. zwar auf der Grundlage der Bilanz zum 31./3 1927. Interessengemeinschaft: Die Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. war durch den Interessengemeinschaftsvertrag v. 30./12 1920 mit der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. in Gelsenkirchen, der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum u. der Siemens & Halske A.-G. in Berlin verbunden. Sowohl durch den Übergang des grössten Teils der Werksanlagen der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. u. der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. auf die Ver. Stahlwerke A.-G. zu Düsseldorf als auch durch die zwischen der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. u. der Deutsch-Luxemburgischen Berg- werks- u. Hütten-A.-G. am 9./12. 1926 eingetretene Fusion ist dieser Interessengemeinschofts- vertrag in wesentlichen Punkten abänderungsbedürftig geworden. Demgemäss hat die Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. mit der Siemens & Halske A.-G. u. der Gelsen- kirchener Bergwerks-A.-G. zu Essen zugleich als Rechtsnachfolgerin der Deutsch-Luxem- burgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. Vereinbarungen über die notwendig gewordene Aus- einandersetzung u. darüber getroffen, dass ein Gewinnausgleich nicht mehr in Frage kommt u. von den Bestimmungen über die Begebung von Genussscheinen bzw. Umwandl. der