Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2545 dessen wurden zwischen der Gesellschaft und der Stadtgemeinde Riesa Verhandlungen angebahnt mit dem Ziele, den Schiedsstreit in freier Vereinbarung beizulegen. Diese Verhandlungen führten zu einer freundschaftlichen Verständigung. Die Ges. gründete am 3. quli 1928 unter der Firma „Elektrizitätswerk Riesa A.-G.“ mit dem Sitze in Riesa u. einem A.-K. von RM. 1 000 000 ein Unternehmen, in das die gesamten Anlagen des Elektri- zitätswerkes Riesa mit Wirkung ab 1. Januar 1928 eingebracht wurden. Die Elektrizitäts- werke Riesa A.-G., an der die Stadt u. die Ges. mit je 50 % beteiligt sind, ist am 1./9. 1928 in das Handelsregister eingetragen worden. Die Stadt Riesa hat der neuen Ges. auf die Dauer ihres Bestehens eine ausschliessliche Konzession für die Stromversorgung der Stadt gewährt. Das Werk in Riesa verfügt über eine Dampfturbine mit Gleichstromgenerator von 450 kW u. 2 vertikale Dampfdynamomaschinen von je 180 kW u. 1 Akkumulatorenbatterie sowie 2 Flammrohrkessel von je 80 qm Heizfläche. Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., herabgesetzt 1901 u. 1903 auf M. 600 000. 1913 Erhöhung um M. 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1921 um M. 1 700 000 in 1700 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Phil. Elimeyer, Sächs. Staatsbank), davon M. 400 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 vom 24./12. 1921 bis 7./1. 1922 zu 120 %. Der Rest von M. 1 300 000 ist der Elektra-A.-G. überlassen worden. Dann Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 2 500 000 auf RM. 1 Mill. durch Herabsetz. des Akt.-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 400. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Elektrizitäts- u. Bahn- Anlagen A.-G. in Dresden (deren Aktienmehrheit ist im Besitz der A.-G. Sächsische Werke, Dresden). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o d. A.-K.), event. besond. Abschreib. u. Rück- lagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Elektriz.-Anl. 1 157 035, Beteilig. 500 195, Kassa 2776, Waren u. Material 49 380, Vorauszahl. 5715, Darlehen 103 224, Barguth. 372 839, verschied. Schuldner 143 956. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 180 000, Abschr. 850 000, noch nicht eingelöste Div. u. Anleihezinsscheine 77, Übergangsposten 60 957, Gläubiger 118 976, Gewinn 125 110. Sa. RM. 2 335 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 311 305, Abschr. 103 667, Gewinn 125 110 (davon Div. 120 000, Vortrag 5110). – Kredit: Gewinn-Vortrag 6873, Betriebs- einnahmen 522 089, Zs. 11 120. Sa. RM. 540 084. Kurs Ende 1913–1928: 120, 117*, –, 110, –, 100*, 90, 95, 368, 1490, 9.1, 25, 61.50, 109, 132, 126 %. Die Akt. wurden im März 1911 an der Dresdner Börse eingeführt. Dividenden 1913–1928: 8, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 8, 25, 0, 8, 8, 9, 10, 12 % (Div.-Schein 29). Direktion: W. Ketzer, Riesa; Georg Riedel, Dresden. Prokurist: Paul Jähnigen, Dresden. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Ministerialrat Geh. Baurat O. Köpcke, Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. F. Wöhrle, Dresden; Ministerial-Rat Dr. R. Meutzner, Staatsbank-Präs. Carl Degenhardt, Gen.-Dir. Hermann Müller, Dir. Heinrich Bode, Gen.-Dir. Richard Hille, Dresden; Oberbaurat Dipl.-Ing. Herbert Kyser, Ministerialrat Gerhard Schmid Burgk, Weimar. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Sächs. Staatsbank, Ph. Elimeyer, Deutsche Bank; Leipzig, Chemnitz u. Zwickau: Sächs. Staatsbank. Stassfurter Licht- u. Kraftwerke, Akt.-Ges. in Stassfurt, Athensweg. Gegründet: 22./10. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 9./1. 1913. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Erzeugung, Ankauf u. Lieferung von elektr. Energie u. sonst. zentral verteilter Energieträger sowie Erbauung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, insbes. von elektr. Bahnen. Kapital: RM. 1 600 000 in 4000 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 Mill. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Dazu lt. handelsger. Eintragung vom 11./5. 1921 M. 3 000 000, begeben zu 100 %. Die G.-V. vom 13./5. 1924 beschloss Um- stellung des A.-K. auf RM. 1 600 000 in 4000 Aktien zu RM. 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 10 963, Bankguth. 63 786, Anlage 1 623 565, Installationsmaterial 90 486, Betriebsmaterial. 177 050, do. V 218 763, Apparatebestand 218 328, Aussenstände 247 434, Debit. 2 249 023, (Avale 32 000). – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 2 688 566, Kaut. 95. Erneuer.-F. 246 095, R.-F. 21 204, Tilg.-F. 97 008, Akzepte 62 254, (Avale 32 000), Bruttogewinn 184 177. Sa. RM. 4 899 401. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bahnbetrieb 12 923, Handl.-Unk. 28 173, Zs. 27 952, Bruttogewinn 184 177 (davon: Ern.-F. 65 000, Tilg.-F. 24 252, R.-F. 4746, Div. 64 000, Tant. 9605, Vortrag 16 573). – Kredit: Vortrag 16 140, Werksbetrieb 106 559, Installation 53 741, mechan. Werkstätten 76 786. Sa. RM. 253 227. Handbuch der Deufschen Aktien-Gesellschaften. 1929 160