2500 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Dividenden 1922–1928: 40, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Fabrikant Max Berger, Hugo Würzburger, Wiesbaden. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Fritz Bickel, Bank-Dir. Ed. Palm, Wiesbaden; Bank- Dir. Max Oesterreicher, Saarbrücken; Fabrikant Wilhelm Schwerdtfeger, Wiesbaden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Willstätter Elektrizitätswerk A.-G. in Willstätt b. Kehl (Baden), Gegründet: 18./12. 1899; eingetr. 29./4. 1900. Firma bis 29./4. 1909: Willstätter Mühlenwerk. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Geschäftsstelle in Mannheim, Auguste-Anlage 32. Zweck: Ausnütz. der Wasserkräfte der Kinzig zu elektr. Licht- u. Kraftabgabe, Vertrieb von elektr. Bedarfsartikeln. Der ursprüngl. Mühlenbetrieb wurde als unrentabel Anfang Mai 1909 eingestellt. Die behördliche Genehmigung zur Anlage einer Kraftstation wurde am 1./6. 1910 erteilt. Die Eröffnung des Elektrizitätswerkes fand am 1./5. 1911. statt. Grundbesitz in Willstätt: Fabrikgebäude mit 6 Stockwerken, 2 stockiges Wohngebäude u. Nebengebäude von insgesamt 26 a 32 qm Grösse. Kapital: RM. 208 000 in 208 abgest. Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 280 000. Urspr. M. 520 000. Die a. o. G.-V. v. 28./4. 1909 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 208 000 durch Zus. legung des A.-K. 5:2. 185 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Lt. G.-V. v. 25./7. 1924 Umstell. des bisher. A.-K. in gleicher Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Die Ges. steht der Rheinischen Elektrizitäts-A.-G. in Mannheim nahe, welche RM. 192 000 Aktien der Ges. besitzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage je 10 % Tant. an Vorst. u. A.-R. (mind. RM. 200 jährl. Vergüt. an jedes Mitgl. des A.-R.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Betriebsanlagen 539 600, Mobil. u. Werkzeuge 300, Waren 3375, Forder. 59, Kassa 254, Hyp.-Aufwert.-Ausgleich 25 000. – Passiva: A.-K. 208 000, R.-F. 20 800, Ern.-Rückl. 283 500, Schulden 18 426, Hyp. 37 475, Reingewinn 386. Sa. RM. 568 588. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 34 083, Zs. 2325, Abschreib. 5510, Reingewinn 386. – Kredit: Gewinnvortrag 531, Betriebseinnahmen 41 773. Sa. RM. 42 305. Dividenden 1913–1928: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0. 0, 0 %. Direktion: Alfons Wiedermann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr.-Ing. e. h. Oskar Bühring, Dir. Gustav Nied, Baurat Dir. Heinr. Schöberl, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Rheinische Elektrizitäts-A.-G., Mannheim. Elektrizitätswerk Rheinhessen Akt.-Ges. in Worms, Kaiser Wilhelmstr, 15. Gegründet: 20./4. 1911; eingetr. 2./5. 1911. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Herstell., Erwerb, Betrieb u. die Verwert. von Anlagen, welche den elektr. Strom anwenden oder zum Betriebe durch Elektrizität sich eignen, die Beteil. bei solchen oder verwandten Unternehm. sowie die Erwerb. u. Verwert. einschlägiger Konzessionen. Entwicklung: Die Ges. übernahm den Vertrag, den die Rheinische Schuckert-Ges. für elektr. Industrie in Mannheim mit dem Verband rheinhessischer Gemeinden abgeschlossen hat. Nach dem Vertrage mit dem Rheinhessischen Elektrizitäts-Verb. ist der Ges. die Versorg. von urspr. 136 rheinhessischen Gemeinden mit Strom bis 1960 gesichert. Ausserdem über- nahm die Ges. den Vertrag der genannten Ges. mit der Stadt Worms betr. die Pachtung des städt. Elektrizitätswerks u. den Ausbau u. die Pachtung eines zum städt. Werk gehörigen Fernversorgungsnetzes des rechtsrhein. südlichen Riedgebiets auf die Dauer von 20 Jahren. Dieses Fernversorgungsnetz im südl. Ried ist mittlerweile käuflich in den Besitz der Aktien- gesellschaft übergegangen. Das Kraftwerk Worms hat eine Leistung von 700 Kw Gleichstrom u. 2100 Kw Drehstrom. Der Ges. gehört ferner das Kraftwerk Osthofen, welches an der Grenze der Gemarkung Rheindürkheim, in nächster Nähe des Rheines errichtet ist. Das Werk, welches mit dem Elektriz.-Werke in Worms zus.-geschaltet wurde, verfügt über eine Leistung von 7200 Kw Drehstrom. 1913/14 erfolgte der Ankauf der Gruppen-Gaswerke Flonheim u. Schwabenheim, die zus. 15 rheinhessische Gemeinden mit Gas versorgen. Das Gaswerk Schwabenheim wurde 1925 stillgelegt u. die Versorg. der angeschlossenen 6 Ge- meinden auf Elektrizität umgestellt. Zusammenschlüsse bestehen zurzeit mit folgenden benachbarten Werken: Mit dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk u. der Rhein-Nahe-Kraft- versorgung in Station Kreuznach. Mit dem Grosskraftwerk Mannheim in Station Lampert- heim. Mit den Pfalzwerken in den Stationen Weinsheimer-Zollhaus bei Worms u. Tiefen- thal, Kreis Alzey. Mit dem städt. Elektrizitätswerk Mainz in der Station Zahlbach bei Mainz. Mit dem UÜberlandwerk Mainz u. der Hess. Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Station Gernsheim. Sämtl. Zusammenschlüsse sind für 20 000 Volt bemessen. Versorg. der Stadt Worms, der Provinz Rheinhessen u. benachbarter Gebiete mit elektr. Energie.