2586 Industrie der Steine und Erden. Portland-Cementwerk Diedesheim-Neckarelz A.-G. in Diedesheim-Neckarelz, Baden. Gegründet: 9./2. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Mit dem Betrieb wurde Ende 1899 begonnen. Frühere Firma: „Cementwerk Diedesheim-Neckarelz A.-G.“ Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Portland-Cement u. verwandten Materialien. Besitztum: Grundbesitz 37 ha 54 a 46 am. Zur Herstell. des Cements dienen 7 Schneider- öfen; die für den gesamten Betriab nötige Kraft wird durch Dampfmasch. von zus. ca. 1200 PS geliefert. Es können 300 000 Fass Portland-Cement hergestellt werden. Ca. 125 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört der Süddeutschen Cementverkaufsstelle an. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. –— Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 2 400 000, 1905 Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 1 000 000 auf RM. 800 000 (M. 1000 = RM. 800). Lit. G.-V. v. 13./12. 1926 Herabsetz. des A.-K. um RM. 600 000 durch Abstemp. der Aktien zu RM. 800 auf RM. 200. Lt. G.-V. v. 11./4. 1928 Herabsetzung auf RM. 100 000 durch Abstemp. der Aktien zu RM. 200 auf RM. 100. Grossaktionäre: 1904 wurde den Aktionären Umtausch ihrer Aktien gegen solche der Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G. in Heidelberg angeboten, und zwar auf 5 Diedesheimer Aktien 1 der zu diesem Zwecke neu ausgegebenen Heidelberger Aktien. Auf diese Weise gingen sämtl. Diedesheimer Aktien in Besitz der Heidelberger Ges. über. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./2. 1914, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000, auf RM. 150 abgestempelt. Tilg. ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos., im März auf 1./7. (zuerst 1919); ab 1./1. 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl. Grundbesitz nebst Gebäulichkeiten der Ges. Zs. 1./7: In Umlauf Ende 1928: RM. 111 750 aufgewertet. Die Altbes.-Genussrechte werden lt. Bek. vom Dez. 1928 durch Barzahl. von RM. 40 für je M. 1000 abgelöst. – Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Bass & Herz; Mannheim: Rheinische Creditbank. – Kurs in Mannheim Ende 1916–1928: 98, –, 99*, –, 100, –, –, 200, –, –, 10, 75, 82 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 10 000 feste Vergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 161 809, Mobil. 1, Beteil. 10 225, Aussen- stände 34 643, Verlust 5071. – Passiva: A.-K. 100 000, Teilschuldverschr. 111 750. Sa. RM. 211 750. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 29 500, Unk. 22 056. – Kredit: Überschuss 46 485, Verlust 5071. Sa. RM. 51 556. Dividenden 1913–1928: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 15, 0, 100, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ernst Staudacher. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Dir. W. Merz, Mannheim; Stellv. Dr. Jos. Helm, Geh. Rat Fr. Schott, Dir. Chr. Riehm, Dir. C. Leonhard, Dir. Fritz Brans, Dir. Dr. C. Vogel. Heidelberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz. Dorstener Glashütte Akt.-Ges. in Dorsten. Gegründet: 12./7. 1913; eingetr. 11./9. 1913. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Flaschen u. Hohlglas aller Art sowie der Handel mit solchen Erzeugnissen. Kapital: RM. 100 000. – Vorkriegskapital: M. 2 Mill. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Akt. zu M. 1000, zum Nennwert ausgegeben. Auf 750 Aktien ist der volle Betrag von M. 750 000 durch Sacheinlagen, bestehend in der Dorstener Hütte mit Grundstücken, Fabrik- u. Wohngebäuden nebst Zubehör, bezahlt. Die übrigen 1250 Akt. sind bar eingez. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 2 Mill. auf RM. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1925 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 90 000, Fabrik-, Hütten-, Verwalt.-Geb. u. Öfen 40 000, Arb.- u. Beamtenwohnhäuser 65 000, Bahnanschluss 3000, Eff. 3069, Bank 6088, Kassa 1249, Verlust 16 592. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit 125 000. Sa. RM. 225 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 22 656, Saldovortrag 18 060. – Kredit: Interessen 22 331, Materialien 1363, Zs. 430, Saldo 16 592. Sa. RM. 40 717. Dividenden: 1913/14–1923/24: Je 0 %; 1925–1928: Je 0 %. Direktion: Reg.-Rat a. D. Dr. Eckhard Albrecht, Berlin; Handelsrichter Alfred Kühne, B.-Zehlendorf. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat H. Heye, Düsseldorf; Stellv. Komm.-Rat R. Liebig, Dresden; Dr. Franz Habersbrunner, Berlin; Fabrikbes. Herm. Stövesandt, Rinteln; Fritz Heye, Hamburg; Gen.-Dir. M. Grossbüning, Gelsenkirchen-Schalke. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ―