― 2594 Industrie der Steine und Erden. Anneliese, Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke A.-G. in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 26./7. 1909; eingetr. 30./7. 1909 in Oelde. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1909/10. Zweck: Errichtung und Betrieb von Zement- und Wasserkalkwerken; Handel mit Er- zeugnissen dieser und gleicher Fabrikationen und allen hiermit wirtschaftlich in Verbindung stehenden Produkten sowie die Beteiligung an Unternehmungen gleicher Art. Betriebs- eröffnung ab Herbst 1910 sukzessive. Vorhanden sind 5 Drehöfen. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Zementverbande G. m. b. H. in Bochum mit einer Quote von 1200 Fass an. Die G.-V. v. 10./4. 1919 beschloss den Erwerb der Aktien der Portlandzementwerke Preussen A.-G. in Ennigerloh, sowie über die Umlage der Dividende auf die Aktionäre der A.-G. Anneliese und der A.-G. Preussen zufolge der Betriebsvereinigung beider Werke. In der a. o. G.-V. v. 23./12. 1920 ist die vollständige Verschmelzung der Ges. mit dem Portlandzementwerk Preussen in Ennigerloh und die hierfür beabsichtigte Kapitals- erhöhung auf M. 3 000 000 genehmigt. 1920 lag das Werk Anneliese wegen Kohlen- mangels still. Kapital: RM. 2 000 000 in 4000 Aktien à RM. 500. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapitah), erhöht lt. G.-V. v. 23./12. 1920 um M. 1 500 000, übern. von den alten Aktionären der A.-G. Preussen, angeb. den bisher. Aktionären (1: 1) zu 100 %. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 17./12. 1921 um M. 1 000 000, angeb. 3: 1 zu 100 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von 3000 Genussscheinen. Die G.-V. v. 20./11. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. von M. 4 Mill. auf RM. 2 Mill. u. Kraftloserklärung der Genussscheine. Geschäftsj.: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst., Geb., Masch. 628 328, Kassa 3509, Debit. 1 671 263, Vorräte 91 679, Beteil. 66 375, Wertp. 225 940. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Grund- buchschulden 100 000, Kredit. 116 535, R.-F. 84 982, Reingewinn 385 577. Sa. RM. 2 687 095 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 1 073 752, Reparaturen 280 673, Handl.- Unk. u Tant. 93 683, Steuern 341 431, Abschr. 345 824, Reingewinn 385 577. – Kredit: Vortrag 3846, Zementerlös 2 407 738, Zs. 109 356. Sa. RM. 2 520 942. „ 1913–1928: 12, 6, 0, 0, 0, 5, 10, 10 – 15 % Bonus, 25, ?, 0, 10, 16, 16, 3% Direktion: Jos. Kohle, Ennigerloh. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Otto Eylardi, Unna; Gutsbes. H. Overesch, Bauunter- nehmer Heinrich Gröne, Kaufm. Bernh. Frisch, Ennigerloh; Kaufm. Arnold Ellendorff, Lette; Dir. Herm. Börsing, Dortmund; Walter Stein, Münster; Ww. Gertrud Ellendorff, Neuenkirchen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Bielefeld: Disconto-Ges.; Ennigerloh: Ennigerloher Spar- u. Darlehnskassen-Verein e. G. m. b. H. „Finkenberg“' Act.-Ges. für Portland-Cement- u. Wasser- kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900; eingetr. 28./7. 1900. Seit 1904 Sitz in Ennigerloh eingetr. in Oelde 9./8. 1904. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. kaufte die Wasserkalkwerke der Firma Heinrich Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössern kalkhaltige Grundst. an u. errichtete darauf eine Zementfabrik. Zweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Besitztum: Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschl. versehenes, für Bauzwecke überaus günstig geleg. Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Derjetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorräte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat Anschluss an die Überlandzentrale 1400 PS. Der Kalkringofen besteht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Zementfabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. – Angestellte u. Arbeiter ca. 80. Die Ges. gehört der Westd. Cementverband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig- von 8183 DWg. Portl.-Zement an. Kapital: RM. 600 000 in 2000 Aktien zu RM. 300. Urspr. M. 1 000 000 (Vorkriegskapital). 1922 Erhöh. um M. 1 000 000 u. Ausgabe von 1000 Genussscheinen auf die alten Aktien (letztere lt. G.-V. v. 10./12. 1924 für kraftlos erklärt). Lt. G.-V. v. 10./12. 1924 Umstell. von M. 2 000 000 auf RM. 600 000 (10: 3) in 2000 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. das Dopp.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 140 426, Geb. 255 320, Masch. 255 396, Werk- zeug u. Geräte 1, Gleisanl. 16 248, Möbel 1, Beteil. 26 916, Bestände an Zement, Kohlen usw. 30 594, Kassa 3228, Bankguth. 119 006, andere Forder. 25 646, (Avale 10 000). – Passiva: