Industrie der Steine und Erden. 2601 Industriegleis liegenden Fabrikareal ist die im Zus.-hang mit der letzten Kap.-Erhöh. erwähnte neue Fourcault-Anlage errichtet; in dieser sind 9 Glasziehmasch. mit einer jährl. Erzeug.fähigkeit von ca. 1.8 Mill. qm Tafelglas zur Aufstellung gekommen. Die Gebäude sind in Eisenkonstruktion ausgeführt worden. In allen Abteil. ist das Prinzip der Fliessarbeit unter weitgehendster Ausnutz. mechan. Transporteinricht. gewahrt. In Weiden sind- noch 13 Wohnhäuser vorhanden, von denen jedes 8–12 Familien Unterkunft bietet. Der Betrieb Mitterteich liegt dem gleichnamigen Bahnhof gegenüber u. verfügt über eine Industriegleisanlage von rd. 750 m Länge. Das Werk besteht aus 7 Hafenofenanlagen nebst den dazugehör. Streckeneinricht., einer Glaspresserei. einer Kraftzentrale mit einer ca. 200-PS-Dampfmasch. u. entsprech. Kesseln. Die elektr. Aggregate sind mit einem Überlandwerkanschluss kombiniert. Die Heiz. der Ofen erfolgt mittels moderner Generatorenanlagen, bestehend aus 3 Dreh- u. 5 Dachrostgeneratoren, die mit mechan. Beschickungsvorricht. versehen sind. Ausser kleineren maschinellen Einricht. ist hier auch noch eine Anlage zum Giessen von Glas mittels einer Giessmasch. u. eines Giesstisches vorhanden. In 23 Wohnhäusern sind 135 Werkswohn. untergebracht. –Der Fuhrpark besteht aus 5 Lastkraftwagen u. 2 Personenautomobilen. — Beschäftigt werden zurzeit insges. etwa 850 Arbeiter u. etwa 50 kaufm. u. techn. Angestellte. Die Ges. gehört dem Verein der Rhein. u. Westfäl. Tafelglashütten G. m. b. H. in Bonn, dem Verein Deutscher Tafelglashütten G. m. b. H. in Frankf. a. M. u. dem Fürther Verein bayerischer Tafelglashütten G. m. b. H. in Fürth i. B. an. Kapital: RM. 3 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 700 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1899 auf M. 1 700 000; dann erhöht von 1920–1922 auf M. 36 500 000 in 35 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. a. o. G.-V. 16./2. 1925 Umstell. von M. 36 500 000 auf RM. 2 122 500 in 35 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die G.-V. v. 29./6. 1925 beschloss Kündigung des 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 15 zum 31./12. 1925 u. Rückzahl. zu 120 % = RM. 18 pro Stück. Lt. G.-V. v. 31./5. 1927 Erhöh. um RM. 900 000 auf nom. RM. 3 000 000 durch Ausgabe von 9000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien wurden von der Dresdner Bank zum Kurse von 111 % übernommen u. RM. 700 000 den alten Aktion. zum Kurse von 115 % dergestalt angeboten, dass auf je 5 alte Akt. zu RM. 60 eine neue Akt. zu RM. 100 bezogen werden konnte. Der Erlös der Kap.-Erhöh. dient für die Finanzier. des Baues der neuen Hüttenanlagen für maschinelle Herstell. von Tafelglas nach dem System Fourcault. Die alten Aktien von RM. 60 wurden in entsprechendem Verhältnis in solche zu RM. 100 getauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./5. =– 30./4.). Gen.-Vers.: Juni-Juli. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Zuweis. an freiwill. R.-F. nach Best. des A.-R. vertragsmäss. Vergüt an Vorstand, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 213 295, Geb. 2 018 937, Öfen u. Generatoren 396 068, Masch. u. Einricht. 591 702, Fuhrpark 1, Werkz. 1, Mobil. 1, Kassa u. Postscheck 4314, Sorten, Eff. u. Beteil. 20 668, Wechsel u. Schecks 49 014, Debit. u. Bankguth. 764 974, Waren- u. Materialvorräte 520 750. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 265 576, Hypothekar- Darlehen 497 874, Pens.- u. Fürsorge-F. 32 759, Delkr.-Res. 60 000, Kredit. u. Steuern 493 168, rückst. Div. 5039, Gewinn 225 309. Sa. RM. 4 579 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 790 216, Abschr. 440 614, Gewinn 225 309 (davon: R.-F. 11 265, Div. 210 000, Vortrag 4043). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 3760, Waren 1 447 673, Miete u. Pacht 4705. Sa. RM. 1 456 140. Kurs Ende 1914–1928: 137*, –, 170, 259, 320*, 350, 840, 1040, 12 000, 11.9, 4.90, 42, 118, 119.75, 109 ¾ % Notiert in Berlin. Erster Kurs 11./12. 1903: 119 %. Zulassung von RM. 900 000 Akt., Em. v. Mai 1927 (Nr. 21 001– 30 000 zu RM. 100) im Nov. 1927. Dividenden: 1913/14–1923/24: 10, 8, 16, 20, 25, 25, 40 £ 10, 25, 25 — 40 (Bonus), 400, 0 %. 1924 (8 Mon.); 5 %; 1925–1928: 6, 7, 5, 7 %. Direktion: Dr. Otto Seeling, Phil. Weinstein, Fürth. Prokuristen: Js. Adler, Karl Müller. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Justizrat Ferd. von Grafenstein, Gut Gänlass; Stellv. Bank-Dir. Adolf Goldschmidt, Nürnberg; Rentier Robert Graf von Deym, Mariakirchen; Max Einhorn, Fürth; Komm.-Rat Ignatz Klein, Cham; Karl Sahlmann, Fürth; Finanzrat Josef Ziegler, Regensburg; Bankdir. Artur Schmidt, Nürnberg; vom Betriebsrat: Georg Herrmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank: Fürth u. Nürnberg: Dresdner Bank; München: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Würzburg: Deutsche Bank. Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glas- herstellung, Akt.-Ges. (Delog), Gelsenkirchen-Rotthausen. Gegründet: 20./10. 1925; eingetr. 13./4. 1925. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Eingebracht in die Ges. sind von der Compagnie Internationale pour la Fabrication Mécanique du Verre in Brüssel Ausübungs- u. Benutzungsrechte der Libbey-Owens-Verfahren u. Patente u. von der Bergwerks-Ges. Dahlbusch in Gelsenkirchen Grundstücke in Rotthausen in Grösse