Industrie der Steine und Erden. 2603 Wilhelm Gail'sche Tonwerke, Akt.-Ges., Giessen, Erdkauter Weg 40 u. 50. Gegründet: 6./12. 1919 mit Wirkung ab 1./10. 1918; eingetr. 31./1. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des von Geh. Komm.-Rat Dr. Wilh. Gail, Giessen, unter der Firma Gail'sche Dampfziegelei u. Tonwarenfabrik Wilhelm Gail in Giessen be- triebenen Fabrikunternehmens; Herstell. u. Vertrieb von Ton- u. Porzellanwaren aller Arten, sowie deren An- u. Verkauf in rohem u. veredeltem Zustande, ferner die Gewinnung u. Veredelung von Mineralien für obige Zwecke. Kapital: RM. 700 000 in 1000 Akt. zu RM. 175 u. 300 Akt. zu RM. 1750. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./5. 1923 erhöht um M. 3 Mill. in 300 Akt. zu M. 10 000. Nach der Goldmarkbilanz v. 31./12. 1923 ist das M. 4 Mill. betragende A.-K. auf RM. 700 000 in 1000 Akt. zu RM. 175 u. 300 Akt. zu RM. 1750 umgestellt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundbesitz 383 789, Masch. u. Inv. 53 900, Waren 339 087, Kassa, Aussenstände u. Eff. 421 452. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 70 000, Rückl. 188 500, Kredit. 158 272, Gewinn 81 455. Sa. RM. 1 198 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 32 546, Rückstell. auf Debit. 6340, Gewinn 81 455. – Kredit: Vortrag von 1927 u. Aufwert. 14 296, Waren 106 045. Sa. RM. 120 342. Dividenden 1919–1928: 7, 8, 10, 20, 0, 0, 4, 4, 6, 6 %. Direktion: Ing. Raimund Wagenschein, Kaufm. Karl Wenzel. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Dr. Georg Gail, Bank-Dir. Müller, Giessen; Major A. Moeller, Hirschberg i. Rsgb. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz. Gegründet: 16./7. 1888. Zweigniederlass. in Brieg u. Ruppersdorf. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen u. ähnlichen Waren, Übernahme der Hirsch- feld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz, 1888 wurde die Brieger Chamottefabrik von Süss & Lange hinzugekauft. Die Ges. besitzt ferner in Ruppersdorf eine Dampf- schlämmerei u. Tongruben sowie ausgedehnte, ca. 8½ Morgen grosse, reiche Tongruben u. ein Quarzsandlager in Pschyschowka. Kapital: RM. 1 750 000. – Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht um M. 750 000. Die G.-V. v. 20./4. 1920 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 1 750 000 (also auf M. 3 500 000), begeben zu 100 %. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 3 500 000 auf RM. 1 750 000 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vom verbleib. Überschuss ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst., Immobil. u. Mobil. 1 668 872, Eff., Wechsel u. Kassa 12 844, Beteilig. 3, Bank u. Debit. 473 711, Waren, Rohmaterial. usw. 261 546, Hyp. 1405, Hyp.-Aufwert. 7854. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 23 000, Hyp. 15 710, Kredit. 633 251, Gewinn 4276. Sa. RM. 2 426 237. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 104 353, Hyp.-Aufwert.-Ausgleich, Amortisation 2618, R.-F. 300, Gewinn 4276. – Kredit: Vortrag 2947, Gewinn 108 600. Sa. RM. 111 548. Dividenden 1915–1926: 4, 9, ?, ?, ?, 2, ?, ?, 2, ?, 0, ? %, ausserdem für 1918 12 % u. für 1919 10 % verteilt. Reingewinn 1919–1928: M. 1 059 766, 2 238 826, 2 520 798, 22 685 477, 2, 2, 0, 37 405, 195 447, 4276. Direktion: Ing. M. Kergel. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Geh. Reg.-Rat Hermann Fellinger, Berlin; Stellv. Dir. Alfred Schwandes, B.-Wilmersdorf; Bankier Kurt Sobernheim, Charlottenburg; Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, B.-Lankwitz; Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke, Gleiwitz; Dir. Dr. Moritz Schultz, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Braun & Comp. Portland-Cementwerk Saxonia Actien-Gesellschaft vorm. Heinr. Laas Söhne zu Glöthe bei Förderstedt. (Börsenname: Saxonia Portl.-Zement.) Gegründet: 26./1., eingetr. 27./2. 1899. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Fa. Heinr. Laas Söhne betriebenen Portland-Cementfabrik, Kalkwerke u. Ziegelei. Besitztum: Die Anlagen der Ges. umfassen 3 Schneideröfen, 1 autom. Schachtofen u. 2 Drehöfen, 3 liegende Dampfmasch. mit zus. 1800 PS (davon 800 PS für die elektr. Kraftanlag.), Trockentrommeln, Masch.-Gebäude, Mühlen, Mühlengebäude, 8 Rohmehlsilos u. Lager- schuppen, ausreich. für eine jährl. Produktion von 420 000 Fass à 170 kg Portl.-Cement; ferner 2 Ringöfen u. 2 Schachtofen mit automatischer Beschickung u. Entleerung zur