Industrie der Steine und Erden. 2621 Deutsche Asbestonwerke, Akt.-Ges. in Köln, Karolinger Ring 31. Gegründet: 26 /11. 1921; eingetr. 17./1. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen aller Art aus Beton u. Asbest, der Er- verb u. die Ausnutzung von darauf bezügl. Patenten u. sonstigen Schutzrechten sowie die Ausführ. aller in den Eisenbahnbau einschlägigen Arbeiten u. Liefer. im In- u. Auslande. Die Ges. besitzt die ges. deutschen Schutzrechte für die Asbestonschwelle. Kapital: RM. 15 000 in 750 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 5 000 000 in 5000 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 18./12. 1922 erhöht um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu M. 1000, wovon M. 5 Mill. den Aktion. zu 125 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 15 Mill. auf RM. 15 000 (Verh. 1000: 1.) in 750 Aktien zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Patente 4500, Mobil., Werkz. u. Geräte 1600, Vorräte 2738, Kassa 478, Debit. 22 717, zweifelh. Aussenstände 1. – Passiva: A.-K. 15 000, R.-F. 149, K. für kraftlos erklärte Aktien 18, Kredit. 9030, unerhob. Div. 210, Gewinn 7627. Sa. RM. 32 035. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 34 939, Abschr. 2451, Steuern 4429, Saldo 7627 (davon R.-F. 1350, Div. 2250, Tant. an A.-R. 552, Vortrag 3474). – Kredit: Gewinn-Vortrag 1120, Überschuss aus Arbeiten, Lieferungen u. Lizenzen 48 222, Zs. 105. Sa. RM. 49 447. Dividenden 1922–1928: 40, 0, 0, 0, 0, 10, 15 % (Div.-Schein 7). Direktion: Carl Bohnhoff. Aufsichtsrat: Vors. Generalkonsul Dr. Oscar Smreker, Luzern; Stellv. Gen-Dir. Reg.- Baumeister a. D. Franz Ahlen, Eisenbahndir. Oberbaurat Wilhelm Hesse, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln u. Rheydt: A. Schaaffhausenscher Bankverein. Dolerit-Basalt Akt.-Ges. in Köln, Barbarossaplatz 7 I. Gegründet: 22./12. 1921; eingetr. 17./1. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Die Ges. übernahm später von den Firmen Dolerit-Basalt G m. b. H. zu Köln (gegr. 1918), Basaltwerke J. Arenz, Köln (gegr. 1878), Jos. Arenz, Grauwackebetriebe, Köln (gegr. 1878) u. Basaltwerk Ottrau G. m. b. H., Köln (gegr. 1919) deren sämtliche Betriebe gegen Überlassung der sämtlichen St.- u. Vorz.-Aktien. Zweck: Pachtung event. auch Ankauf von Steinbrüchen, insbes. von Dolerit-Basalt- Steinbrüchen, Betrieb derselben u. Handel mit Steinen aller Art, insbes. mit Dolerit-Basalt- steinen. – 1923 Angliederung der Gewerkschaft Saxonia, Bonn u. der Westerburger Basalt- werke G. m. b. H., Bonn. 1927 Erwerb des Basaltwerks Wernswig (Bez. Kassel). Es werden folgende Erzeugnisse hergestellt: Für den Wege-, Eisenbahn- u. Wasserbau Klein- u. Grosspflastersteine, Bord- u. Schichtsteine, Säulen u. Grenzsteine, Satzsteine für Strom- u. Deichbauten, Senksteine, Krotzen, Hand- u. Maschinenkleinschlag sowie masch. gepresste Zementplatten u. Kanalisationsrohre. Besitztum: Die Betriebe der Ges. sind im Westerwald u. in Oberhessen gelegen. Z. Zt. besitzt die Ges. u. a. 12 in Betrieb befindl. grössere Steinbrüche, womit eine Tages- leistung von Kleinschlag, Splitt u. Pflastersteinen von etwa 4000 t erreicht wird. Die Steinbrüche sind zum Teil gepachtet, weil nach dem nassauischen Landesgesetz die Gemeinden zur industriellen Ausbeutung ihren Besitz nicht verkaufen, sondern nur ver- pachten dürfen. Soweit Privatbesitz für die Betriebe in Frage kommt, ist er käuflich erworben u. umfasst zurzeit 28 ha 91 a 88 qm. Dieser Besitz wird hauptsächlich dazu benötigt, um das aus Steinbrüchen abfallende Material auf Halden zu stürzen. Die Pachtungen der Steinbrüche sind durchschnittlich auf 30 Jahre abgeschlossen. Die zurzeit laufenden haupt- sächlichen Pachtungen sind mit folgenden Gemeinden abgeschlossen: Dorndorf (21 ha 30 a) bis 1951, Wilsenroth (10 ha 7 a) bis 1940, Willmenrod (4 ha 5 a) bis 1951, Gershasen (4 ha 5 a] bis 1934, Oellingen (7 ha) bis 1934, Flammersbach u. Langenaubach (12 ha 25 a) bis 1953, Friedewald (3 ha 68 a) bis 1948, Mühlbach (17 ha 58 a) bis 1955, Oberförsterei Immichenhain (1 ha 77 a) bis 1930, Oberförsterei Wallenstein (4 ha) bis 1945 u. Karl H. Ludolph, Willingshain (5 ha 25 a) bis 1965; insges. 91 ha. Von den grösseren Steinbrüchen sind 7 mit umfangreichen Schotterwerken ausgebaut, 5 Anlagen werden elektr. u. 2 durch Dampfkraft betrieben. Dieselben besitzen sämtlich eigene Reichseisenbahnanschlüsse mit neuzeitigen Waggonwagen, umfangreichen Förder- anlagen u. mehreren modernen ausgedehnten Seilbahnen. Die Bahnanlagen bestehen aus 7 eig. Eisenbahnanschlüssen mit 2753 m Staatsbahngleis. einfachen u. Doppelweichen, 3 Seilbahnen mit einer Gesamtlänge von 3275 m sowie aus 28 560 lauf. Meter Förderbahnen, welche die Steinbruchbetriebe durchziehen u. zu den Anschlüssen der Reichseisenbahn führen. Hierauf laufen 824 Stück Förderwagen. Die Betriebe sind so eingerichtet, dass täglich an Pflastersteinen, Schotter u. Splitt etwa 4000 t hergestellt werden können. Der Versand der Ges. an Wegebaumaterial einschl. Pflastersteinen aller Art betrug 1924–1928: 347 689, 480 021, 641 021, 761 740, 794 359 t. 60 Beamte u. ca. 940 Arbeiter.