Industrie der Steine und Erden. 2651 die chem. Industrie, Retorten u. Muffeln, Futtersteine aus Hartporzellan, ferner auf sanitäre Waren aus Hartsteingut. Besitztum: Eigener Ton- u. Sandgrubenbetrieb, die Gruben sind mit den Werken durch eine 4.5 km lange Schmalspurbahn mit Lokomotivbetrieb verbunden. Das Areal der Fabriken umfasst 123 945 qm, das der Gruben 138 695 qm. Eine Gleisanl. mit eigenen Lokomotiven verbindet die Betriebe unter sich sowohl, wie auch mit dem nahegelegenen Bahnhof Oeslau. Gebäude u. Brennöfen, welche Grundflächen von zus. 28 033 qm bedecken, sind in bestem baulichen Zustand u. neuzeitlich eingerichtet. Die erforderl. Betriebskraft wird von 3 Kraftgasmotoren mit zus. 300 PS., 1 Dieselmotor neuester Konstruktion von 300 PS. erzeugt u. vermittelst elektr. Kraftanlage mit Drehstrom nach den Verbrauchsstellen übertragen; ausserdem ist das Werk an die Überlandzentrale angeschlossen. Im J. 1914 Bau einer modern eingerichteten Steinzeugröhrenfabrik für eine Jahresproduktion von 600 Doppel- ladungen. Vorhanden sind 3 Kammerringöfen mit zus. 60 Kammern u. 25 periodischen Öfen. Die Abt. Hartsteingut wurde im Jahre 1924 vergrössert. Die Gasanstalt wurde am 1./7. 1927 stillgelegt. Die Versorgung der Fabrikräume sowie der Ortschaften Oeslau, Einberg u. Mönchröden mit Leucht- u. Nutzgas erfolgt, soweit nicht elektr. Beleuchtung in Frage kommt, nach wie vor noch durch das Werk mittels eigenen Rohrnetzes auf Grund eines Gaslieferungsvertrags mit dem Ferngaswerk Franken-Thüringen in Neustadt u. Coburg. Kapital: RM. 1 800 000 in 1200 Akt. zu RM. 1000 u. 6000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- Kapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000. Erhöht 1920 um M. 500 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 3 500 000, 1923 um M. 8 500 000. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 15 000 000 auf RM. 1 800 000 durch Abstempel. der M. 1000 Akt. auf RM. 120. Grossaktionäre: Deutsche Ton- u. Steinzeugwerke A.-G in B.-Charlottenburg (Beteil. ca. 25 %); Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl. vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM.71500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundbesitz 277 000, Gleisanschluss u. Werkbahn 74 200, Geb. 993 300, Brennöfen 59 000, Masch., Apparate u. Inv. einschl. Licht- u. Kraftanl. 369 800, Betriebs-, Roh. u. Brennstoffmaterial. 181 600, Waren 409 300, Bankguth. 19 017, Aussenstände 382 221, Wertp. 2320, Kassa 4758. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, do. II 75 000, Hyp. 167 482, Gläubiger 192 461, Rückstell. auf noch nicht abgerechnete Ver- pflicht. 174 363, unerhob. Div. 557, Gewinn 182 652. Sa. RM. 2 772 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations- u. Vertriebskosten 2 153 065, soziale Fürsorge u. Wohlfahrt 86 854, Steuern 148 335, Zs. 12 308, Verluste auf Forder. 3521, Abschreib. 164 037, Gewinn 182 652 (davon Div. 126 000, Vortrag 56 652). – Kredit: Vortrag aus 1927 56 271, Verkäufe 2 667 832, sonstige Erträgnisse 26 671. Sa. RM. 2 750 775. Kurs Ende 1913–1928: In Frankfurt a. M. 143, 117*, –, 80, –, 98*, 170, 455, 800, 15 500, 14, 10.5, 33, 71.75, 107, 120 % Kurs in Berlin Ende 1922– 1928: 14 000, 18, 11.5, 40, 68, 112, 123 %. Am 21./6. 1922 auch an der Berliner Börse zugelassen. Dividenden 1913–1928: 9, 4, 0, 0, 6, 8½, 16, 30, 50, 500, 0, 0, 0, 3, 7, 7 % (Div.-Schein 30). Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Alwin Hahn, Max Kiese. Prokuristen: B. Reissenweber, E. Oursin, A. Schulz. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Geh. Justizrat Heinrich Ruprecht, Stellv. Komm.-Rat Julius Mai, Chemiker u. Redakteur Dr. Joseph Körner, Hofbankier Wilhelm Kogerup, Coburg; Komm.-Rat Rudolf Geith, Weissenbrunn; Gen.-Dir. Nikolaus Jungeblut, Charlottenburg; Bankier Hans Arnhold, Berlin; Dir. Carl Westphal, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Coburg, Berlin, Frankf. a. M.: Commerz- u. Privat-Bank A.-G. u. deren sonstige Niederlassungen; Coburg: Coburg-Gothaische Bank A.-G.; Bayer. Staats- bank; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold. Offenbacher Portland-Cement-Fabrik A.-G. in Offenbach a. M., Waldstr. 274. Gegründget: Mai 1888 mit Wirkung ab 1./5. 1888. 8 Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der Portl.-Cementfabrik von Gotthard & Co. Die Ges. übernahm dieselbe (Flächengehalt 56 731 qm) nebst Baulichkeiten, Einrichtungen etc. für M. 1 050 000. 1907/08 fanden durchgreifende Neu- u. Umbauten mit ca. M. 550 000 Kosten- aufwand statt; die Neueinrichtungen kamen anfangs 1908 in Betrieb. Die Ges. ist der Süddeutschen Cementverkaufsstelle in Heidelberg beigetreten. Die Fabrik ist seit Ende 1925 stillgelegt. Kapital: RM. 200 000. – VYVorkriegskapital: M. 1 000 000. Über die Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G., Jahrg. 1927. Die G.-V. v. 13./12. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 1 Mill. in voller Höhe auf Reichsmark. Die G.-V. v. 13./12. 1926 beschloss Herabsetzung des A.-K. um RM. 600 000 auf RM. 400 000, durch