4 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2723 Kapital: RM. 75 000 000 in 150 000 Inh.-St.-A. zuje RM. 500.– Vorkriegskapital: M. 22 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht bis 1907 auf M. 22 500 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 61 Mill. in 52 500 Inh.-St.-Akt., 4000 Nam.-St.-Akt. u. 4500 Vorz.-Akt. zu je M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. vom 27./11. 1924 Umstellung von M. 61 000 000 auf RM. 28 700 000 (St.-Aktien 2: 1, Vorz.-Aktien 10.1) in 52 500 Inh.-St.-Aktien u. 4000 Namen-St.-Aktien zu je RM. 500 sowie 4500 Stück 4 % Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um RM. 4 500 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 500, übern. v. d. Kammgarnspinnerei Kaiserslautern u. 5000 Inh.- St.-Akt. zu RM. 500. Die a. o. G.-V. v. 25./2. 1927 beschloss, die Vorz.-Akt. in St.-Akt. unter Aufhebung ihrer Rechte umzuwandeln, die mit 25 % eingez. Nam.-St.-Akt. in voll- gezahlte Inh.-St.-Akt. umzuwandeln u. das A.-K. um RM. 16 800 000 auf RM. 50 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927, wurden RM. 10 162 500 Aktien zum Umtausch gegen Aktien der 4 übernommenen Ges. verwendet; die restl. RM. 6 637 500 Aktien wurden von einem Bankenkonsort. mit der Verpflicht. übern., sie den alten Aktio- nären zum Bezuge anzubieten. Auf je nom. RM. 1000 alter St.-Akt. konnte eine neue St.-Akt. zu nom. RM. 500 zu 138 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Die G.-V. v. 30./3. 1928 beschloss zunächst Umwandl. der nom. RM. 3 000 000 mit 25 % eingez. Namen- Akt. in voll gezahlte, ab 1./1. 1928 div.-ber. Inh.-St.-Akt. Weiter wurde Kap.-Erhöh. um RM. 25 000 000 auf RM. 75 000 000 beschlossen. Von den neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1928, werden nom. RM. 100 000 für eine Grundstückserwerb. benutzt, weiter nom. RM. 19 900 000 von einem Konsort. (Darmst. u. Nationalbk.) mit 125 % übernommen u. den alten Aktion. 5: 2 zu 130 % angeboten. Die restl. RM. 5 000 000 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1928 wurden zum Kurse von 160 % an ein holländisches Bankenkonsortium unter Führung der Amsterdamschen Bank in Amsterdam zur Placierung in Holland mit der Massgabe verkauft, dass bei einer Veräusserung der Aktien die Ges. an dem Gewinn mass- geblich partizipiert. Genussscheine: Alte (G.-V. 28./5. 1920): 22 500 über je M. 500 = M. 11 250 000; auf 1 St.-Akt. zu M. 1000 1 Genussschein zu M. 500; junge (G.-V. 13./9. 1921): 11 250 über je M. 1000 = M. 11 250 000; auf 2 alte Genussscheine 1 jungen Genussschein (125 %); jüngste (G.-V. 21./4. 1922): 22 500 über je M. 1000 = M. 22 500 000; auf 3 St.-Akt. oder nom. M. 3000 Genuss- scheine 1 jüngster Genussschein. – In der G.-V. v. 27./11. 1924 wurde sämtl. Genussschein- inhabern das Angebot auf Umtausch der Genussscheine in Aktien auf der Basis nom. M. 5000 Genussscheine = nom. RM. 500 St.-Akt. gemacht. Von diesem Umtauschangebot wurde seitens der Genussscheininhaber in weitgehendem Masse Gebrauch gemacht. Die alten Genussscheine von 1920 wurden zum 31./12. 1925 gekündigt u. die Rückzahl. mit RM. 55.05 für das Stück festgesetzt. Mit einer Klage wurde Umstell. der Genussscheine analog der Umstell. der Aktien verlangt. Die Klage wurde jedoch vom Reichsgericht in seiner Entscheidung v. 5./6. 1927 abgewiesen u. die vorgenommene Aufwert. auf RM. 55.05 als ordnungsmässig anerkannt. Kurs der Genussscheine: Ende 1926–1928: Freiverkehr Leipzig: RM. 225, 202, 193 für Stücke zu M. 1000; Freiverkehr Bremen für junge u. jüngste Genussscheine: 237.50, 203, 190 RM. für Stücke zu M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Zuschreibung zur gesetzl. Rücklage in der durch das Gesetz vorgeschriebenen Höhe verbleibende Reingewinn eines Jahres wird folgendermassen verteilt: a) 4 % Div. auf das eingez. A.-K., doch kann die G.-V. behufs Kräftigung der Ges. beschliessen, diesen Betrag oder einen Teil davon der gesetzlichen oder satzungsmässigen Rückl. zuzuführen oder für bestimmte Zwecke zurückzustellen bzw. zu verwenden oder zu weiteren Abschreib. zu benutzen; b) von dem Mehrbetrage des Gewinns fallen 5 % an die satzungsmässige Rückl., bis diese 15 % des eingezahlten A.-K. erreicht oder wieder erreicht hat:; c) von dem dann verbleibenden Teile des Reingewinns ist die G.-V. berechtigt, weitere Rückl. für bestimmte Zwecke zu machen oder Verwendungen zu Wohltätigkeits- u. ähnl. Zwecken zum Besten von Arbeitern u. Angestellten der Ges. zu beschliessen; d) der A.-R. erhält einen steuerfreien Gewinnanteil von 5 %, der nach Massgabe der gesetzl. Vorschriften berechnet wird; e) was dann an Gewinn verbleibt, wird, vorbehaltlich anderen Beschlusses der G.-V. als Div. verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa u. Wechsel 2 563 557, Grundst. u. Fabrikanl. 47 850 000, Feuerversicher. (vorausbez. Prämie) 71 964, K. für Beteilig. 13 707 902, Vorräte 86 532 276, Banken 4 335 529, Tochterges. 2 297 051, sonstige Forderungen 79 466 675. – Passiva: A.-K. 75 000 000, R.-F. 11 250 000, satzungsmäss. Rückl. 11 250 000, Sonder-Rückl. 3 750 000, Pensions-, Witwen- u. Waisenkasse für Beamte u. Meister 3 197 994, Banken 24 312 976, Tochterges. 2 165 032, Guthaben von Beamten u. Arbeitern usw. 1 208 539, Div.-K., nicht eingelöste Div. 52 922, Hyp. 463 753, Akzept-Verbindlichkeiten 265 296, Gläubiger u. Vortragsposten 95 711 707, Gewinn 8 196 735. Sa. RM. 236 824 956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 5 331 911, Abschreib. 4 614 753, Gewinn 8 196 735 (davon Div. 6 224 680, zur besonderen Verwend. 633 184, Vortrag 1 338 871). – Kredit: Vortrag aus 1927 238 744, Erträgnis 17 904 656. Sa. RM. 18 143 400. Kurs der Aktien Ende 1913–1928: In Berlin: 139, 141*, –, 139, 164, 142*, 270, 379.50, 1010, 19 900, 55, 68, 90.25, 160, 168, 190 %. –— In Bremen: 139, –*, –, 139, –, 142*, 282.50, 375, 1025, 19 750, 53, 66.5, 91.75, 159, 166.50, 193 %. – In Leipzig: 139.75, 142*, –, 139, –, 142*, 281.50, 384, 1010, 19 400, 60, 66.5, 90, –, 168.75, 192.75 %. – Zulass. von 171*