2774 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. der entsprechenden Zahl Vorbereitungsmaschinen aufgestellt sind, werden gewebte rohe u. gunmmierte Feuerlöschschläuche aus Hanf-, Flachs- u. Ramiegarn u. Textilriemen hergestellt. In Magdeburg werden techn. Gummiwaren, wie Gummischläuche u. Gummidichtungen jeder Art fabriziert- Die Fabrik Frankf. a. M.-Niederrad, in der bisher Gummibereifungen für Fahrräder u. Motorräder, massive Gummireifen für Lastwagen, Gummischläuche aller Art u. sonstige techn. Gummiwaren fabriziert wurden, ist stillgelegt worden; die dadurch notwendig ge- wordene Verlegung einiger Betriebsabteilungen nach Magdeburg ist zum grössten Teil bereits durchgeführt. Die Kraftanlagen aller Fabriken setzen sich zusammen aus 12 Dampf- kesseln mit 1177.15 am Heizfläche, ferner 19 Dampf- u. elektr. Kraftmasch. in der Gesamtleist. von 1340 PS. Die Ges. beschäftigt ca. 300 Arb. u. Beamte. Die Ges. ist beteiligt an der Konvention der deutschen Schlauchwebereien für rohe u. gummierte Schläuche sowie an der freien Preisvereinigung der Hersteller von Tankschläuchen. Kapital: RM. 1 000 000 in 16 100 Akt. zu RM. 20 u. 6780 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht bis 1911 auf M. 3 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 94 000 000 in 42 200 St.-Akt. zu M. 1000, 5000 St.-Akt. zu M. 2000, 7560 St.-Akt. zu M. 5000 u. 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 94 000 000 auf RM. 908 000 (St.- Akt. 100: 1, Vorz.-Akt. 500: 1) in 16 100 St-Akt. zu RM. 20, 7560 St.-Akt. zu RM. 50, 2000 St.- Akt. zu RM. 100 u. 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 2. Die Vorrats-St.-Akt. im Betrage von RM. 53 700, die in der Bilanz am 31./12. 1925 mit RM. 1 zu Buch standen, wurden im Geschäftsjahr 1926 veräussert; der Erlös wurde dem Umstellungs-R.-F. zugeführt. Die G.-V. v. 10./7. 1928 beschloss Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöh. des A.-K. um RM. 92 000 auf RM. 1 000 000 durch Ausgabe von 920 St.-Akt. zu RM. 100. Die jungen, für 1928 voll div.-ber. Aktien wurden den alten Aktionären im Verh. von 10: 1 zum Kurse von 106 % zum Bezuge angeboten. Anleihen: 1) M. 2 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912, davon Nr. 901–1000 zu M. 500 u. Nr. 1051–1500 zu M. 1000 erst 1920 begeben. 2) M. 5 000 000 in 5 % Teilschuld- verschreib. von 1922, rückzahlbar ab 1./7. 1926 zu 102 %. Zahlst. Berlin, Dresden u. Leipzig: Deutsche Bank. Gesetzl. Aufwertungsbetrag RM. 2.25 für je nom. M. 1000; gekündigt zum 31./12. 1926, mit Ausnahme der s. Zt. gegen 4½ % Anleihe v. 1912 getauschten Stücke. Die Einlös. der Stücke einschl. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % für 1926 erfolgt ab 2./1. 1927 mit je RM. 2,05 für je PM. 1000 Nennbetrag. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 10 Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser RM. 1000 feste Vergüt. je Mitgl., der Vors. erhält das Doppelte), Rest weitere Div. oder zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 238 455, Geb. 537 547, Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser 32 518, Masch. 188 534, Werkz. u. Geräte 1, Kraftwagen u. Gespanne 1, Formen 1, Kassa 912, Wechsel 13 580, Wertp. 1, hinterl. Sicherheiten 1, Hyp. 15 000, ausstehende Forder. 481 524, Rohstoffe u. Waren 236 845, — Passiva: A.-K. 1 000 000, (Genussrechte der Obligationäre 27 650), Umstell.-R.-F. 100 000, Teilschuldverschr. 55 935, rückständ. 28. auf Teilschuldverschreibungen u. Gewinnanteile auf Genussrechte 324, unerhob. Div. 814, Akzepte 126 173, Gläubiger 308 515, Gewinn 153 159. Sa. RM. 1 744 923. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 464 900, Steuern 64 778, Zs. einschl. Ablösung von Genussrechten 28 775, Abschr. 56 924, Sonderabschr. 28 208, Gewinn 153 159 (davon Pens.-F. 20 000, Div. 100 000, Tant. an A.-R. 12 697, Gewinnanteil auf Genussrechte 1980, Vortrag 18 480). – Kredit: ÜUberschuss 794 448, Mieteeinnahme 2298. Sa. RM. 796 746. Kurs Ende 1913–1928: 110, 96.50*, –, 139, 190, 1459. 218, 349.50, 715, 3900, 2.2, 0.925, 44, 147.50, 145, 133 %. Notiert in Berlin RM. 900 000 St.-Akt. seit Juli 1925 sämtlich zugelassen. Dividenden 1913–1928: 0, 5, 8, 10, 14, 11, 20, 20, 35, 80, 0, 0, 8, 8, 0, 8 – (Bonus) 2 9% Direktion: Franz Moser, Otto Eisser, Gotha; Stellv. Walter Scholz, Gotha. Prokuristen: P. Köberlein, E. Gille, Fr. Schulze. Aufsichtsrat: Vors. Kommerz.-Rat Herm. Walter, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Carl Cron, Erfurt; Rechtsanwalt Dr. Bruno Oppenheim, Gotha; Komm.-Rat Alex. Maliniak, Berlin; Bank-Dir. Dr. Victor Steinohrt, Dir. a. D. Max Zeyss, Gotha; Dir. Alexander Elfer, Dir. Fritz Schlesinger, Kommerzialrat Kuno Eduard Weisser, Berlin; vom Betriebsrat: Alex Faulen- bach, Hugo Bechstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gotha u. Berlin: Deutsche Bank; Berlin: Internat. Handelsbk. – Fritz Radefeldt A.-G., Greifenhagen i. Po. Gegründet: 28./4. 1928; eingetr. 13./10. 1928. Gründer: Fritz Radefeldt (280 Aktien), Frau Klara Radefeldt (5 Aktien), Frl. Eva Radefeldt (5 Akt.), Frl. Elisabeth Radefeldt (5 Aktien), Karl-Ludwig Radefeldt (5 Aktien). Zweck: Textil-Gross- und Kleinhandel, insbesondere Übernahme u. Fortführung der unter der Firma Fritz Radefeldt in Greifenhagen betriebenen Geschäfte: 1. des Textil- warengrosshandels, 2. der Textilwarenkleinhandelsgeschäfte in Greifenhagen, Küstrin, Bahn, Templin u. Soldin.