Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2787 Kapital: RM. 200 000 in 1000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 300 000; übern. von den Gründern zu 100 %, 1921 um M. 700 000 erhöht. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 200 000 in 1000 Aktien zu RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 86 000, Masch, u. Inv. 170 000, Waren u. Material. 389 237, Debit. 363 868, Kassa 3905. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. I 20 000, do. II 11 094, Kredit. 732 732, Minderbewertung der Aussenstände 24 000, Gewinn 25 184. Sa. RM. 1 013 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 36 184, Handl.-Unk. u. Steuern 172 587, Gewinnvortrag 25 184. – Kredit: Gewinnvortrag 23 176, Rohgewinn 210 780. Sa. RM. 233 957. Dividenden 1920–1928: 5, 30, 100, 0, 0, 0, 0, 12, 0 %. Direktion: Jul. Braunsberg, Salo Braunsberg, Hannover. Prokurist: Karl Frankenberg. Aufsichtsrat: Vors. Max Braunsberg, Hermann Braunsberg, Berlin; Justizrat Dr. Adolf Stehmann, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Hannoversche Bank Fil. der Deutschen Bank. „Mechanische Weberei zu Linden Sitz in Hannover-Linden, Blumenauer Str. 20– 32. Gegründet: 1837 errichtet, seit 17./2. 1858 A.-G.; eingetr. 18./2. 1869. Zweck: Betrieb der der Ges. gehörigen Fabrik in Linden und in Oggersheim-Pfalz und der vorhandenen oder noch anzulegenden oder zu erwerbenden Hilfs- und Zweig- Etablissements behufs Anfertigung und Weiterverarbeitung von Geweben, sowie Betrieb aller Geschäfte, welche zur Erreichung des vorgedachten Hauptzweckes notwendig oder nützlich sind. – Die Mechanische Weberei zu Linden stellt baumwollene Samte (Velvets), Cords, Moleskins u. verwandte Artikel her. In Oggersheim werden ausschl. Halbfabrikate hergestellt, die im Lindener Hauptwerk weiter verarbeitet werden. Besitztum: Die Hauptfabrikanlage befindet sich in Hannover-Linden u. hat einen bebauten Flächeninhalt von 44 974 qm; dazu gehören Arb.-Wohnhäuser mit einem Flächeninhalt von 8670 qm. Das Lindener Werk hat zurzeit 1250 Webstühle, 22 Dampfkessel mit etwa 3000 dm Heizfläche, 5 Dampfmasch. u. 1 Dampfturbine, die etwa 4000 Ps entwickelt, ferner eine Wasser- reinigungsanlage, die imstande ist, stündlich 720 chm Wasser zu enthärten. – Die Zweig- fabrik in Oggersheim hat einen bebauten Flächeninhalt von 42 050 qm; in der Oggersheimer Anlage befinden sich zurzeit 600 Webstühle, 6 Dampfkessel mit etwa 700 am Hleizfläche u. 2 Dampfmaschinen, die etwa 750 PS entwickeln. – Die Ges. beschäftigt zurzeit in beiden Werken etwa 2050 Arb. u. Beamte. Beteiligungen: Anfang 1927 erwarb die Ges. einen massgeblichen Betrag von Aktien (jetzt ca. 90 %) der Berliner Velvetfabrik M. Mengers & Söhne Akt.-Ges., die ungefähr 1140 Personen beschäftigt. – Die Mechanische Weberei zu Linden ist ferner mit einem namhaften Betrage an dem Kc. 6 000 000 betragenden A.-K. der G. A. Fröhlich's Sohn Weberei-, Samt- u. Druckfabrik, Akt.-Ges., Warnsdorf, (Tschechoslowakei), mit Zweigniederlass. in Wien beteiligt. Ein etwaiger Erwerb der Majorität dieser Ges. ist durch Optionsvertrag gesichert. Die Fabriken der G. A. Fröhlich's Sohn A.-G. erzeugen in der Hauptsache Baumwollsamte (Velvet) u. bedruckte Baumwollwaren und beschäftigen rd. 1100 Arb. u. Angestellte. Die Aktien werden an der Wiener Börse amtlich notiert. –— Im Zus.hang mit der Verbindung mit den genannten Fabriken hat die Ges. zwecks Zus.fassung des gesamten Auslands- geschäfts in Berlin eine Verkaufsgesellschaft unter der Firma „Lindener Samt-Union G. m. b. H. gegründet. – 1928 wurde die St. George Textile Corporation, New York, welche dem Verkauf in den Ver. Staaten von Nordamerika dient, übernommen. Anfang 1929 erwarb die Ges. einen beträchtlichen Teil des A.-K. der Rhein. Velvetfabrik A.G. in Neersen. – Die Ges. ist Mitglied des Vereins Süddeutscher Baumwoll-Industrieller, Augsburg. Kapital: RM. 13 566 000 in 40 625 St.-Akt. zu RM. 200, 5375 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 66 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. (im Besitz eines Banken-Konsortiums sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. erhöhtem St.-Recht ausgestattet; im Falle der Liquidation der Ges. u. jederzeit nach 3 monat. Kündig. rückzahlbar mit 108 %. – Vorkriegs- kapital: M. 4 050 000. Urspr. A.-K. M. 3 600 000, herabgesetzt 1865 um M. 360 000 u. erhöht 1881 um M. 810 000 auf M. 4 050 000; dann erhöht von 1920–1922 auf M. 102 000 000 in 6750 St.-Aktien zu M. 600, 81 625 St.-Akt. zu M. 1200 u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G.). Lt. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 108 000 000 auf RM. 6 800 000 (M. 600 altes A.-K. = RM. 40) in 6750 St.-Akt. zu RM. 40 u. 81 625 St.- Akt. zu RM. 80. Das Vorz.-A. K. von M. 6 Mill. ist unter Bildung von 66 Akt. zu je M. 1000 auf RM. 66 000 umgestellt. – Lt. G.-V. v. 29./1. 1927 Erhöh. um RM. 3 700 000 in 18 500 St.-Aktien zu RM. 200, div.-ber. ab 1./1. 1927. Eine Bankengemeinschaft hat diese neuen St.-Akt. mit der Verpflicht. übernommen, hiervon RM. 3 400 000 den alten Stammaktionären zum Bezuge anzubieten. Auf RM. 400 alte St.-Akt. wurde eine neue St.-Akt. zu RM. 200 zu 175 % gewährt. Lt. G.-V.-B. v. 25./5. 1927 Kap.-Erhöh. um RM. 3 000 000 in 13 125 St.-Akt. zu RM. 200 u. 375 St.-Akt zu RM. 1000. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1927, wurden den Aktionären im Verh. RM. 800: RM. 200 zu 235 % angeboten. 1757