Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2823 Kapital: RM. 200 000 in 500 Akt. zu RM. 60, 1 Akt. zu RM. 36 000, 3 Akt. zu RM. 9500, 1 Akt. zu RM. 5500 u. 100 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in 500 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 2./2. 1925 beschloss Umstell. von M. 5 000000 auf RM. 30 000 in 500 Akt. zu RM. 60. Lt. G.-V. v. 13./11. 1926 Erhöh. um RM. 70 000 in 1 Akt. zu RM. 36 000, 3 Akt. zu RM. 9500 u. 1 Akt. zu RM. 5500. Die G.-V. v. 23./11. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 941, Postscheck 9091, Schecks 3107, Waren 201 198, Aussenstände 157 545, Masch. 67 109. – Passiva: A.-K. 200 000, Bank 51 840, Kredit. 80 659, Wechselverbindlichkeiten 55 000, Interimsposten 6878, Rückst. für Aussen- stände 9316, Steuerrückstellungen 1164, Res-K. 4309, Gewinnvortrag 21 271, Reingewinn 8553. Sa. RM. 438 993. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 421 184, Abschr. 19 095, Umsatzsteuerrückstell. 137, Gewinnrichtigstell. 4764, Gewinn 1928 8553. – Kredit: Waren-K. 439 331, Debitoren- delkredere 4375, Skontokonto 10 027. Sa. RM. 453 734. Dividenden 1924–1928: 0 %. Direktion: Eugen Herbst. Aufsichtsrat: Fabrikant Fritz Herbst, Fabrikant Walter Herbst, Dr. Wilhelm Landmann, Mannheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Concordia Spinnerei & Weberei in Marklissa u. Bunzlau. „ Sitz in Marklissa. Gegründet: 23./6. 1888; eingetr. 4./8. 1888 Übernahme der Betriebe der Firma Gebr. Woller in Marklissa u. Burglehn; letzteres seit 1908 nach Bunzlau eingemeindet. Sitz bis 19./4. 1928 in Bunzlau. Betriebe in Bunzlau, Marklissa, Reichenau, Steinkirch, Frieders- dorf u. Markersdorf. Zweigniederlassung in Bunzlau. Zweck: Betrieb der mechan. Kammgarnspinnerei u. der mechan. Weberei einschl. der hiermit verbundenen Geschäftszweige, wie Färberei, Bleicherei, Appretur, sowie Herstell. u. der Vertrieb von Web-, Strick- u. Stickgarnen u. von woll., halbwoll., baumwoll. u. Kunst- seidenen Geweben. Besitztum: Grundbesitz der Ges. z. Zt. 520 000 qm, liegt in den Gemarkungen Bunzlau, Marklissa, Schadewalde, Steinkirch, Reichenau, Friedersdorf u. Markersdorf; 48 000 qm des Grundbesitzes sind überbaut. Betriebsanlagen: I. Bunzlau. Kammgarnspinnerei, 12 Sätze Vorbereit.-Masch., 30 000 Feinspinnerei-Spindeln, 6500 Zwirnspindeln, Weiferei u. grosse Färberei. Kraftanlage: 1000 PS-Dieselmotor mit elektr. Übertrag. u. 2 Wasserturbinen von ca. 250 PS.; ausserdem ist das Werk an die Überland-Zentrale mit 500 K W. angeschlossen. Den Färberei- u. Heizzwecken dienen 4 Dampfkessel. 11 Beamten- u. Arb.-Wohnh. vorhanden. Ein Erweiterungsbau, in dem Merinospinnerei betrieben wird, ist 1927 fertiggestellt worden. II. Marklissa. Kammgarnspinnerei von 9000 Flügelspindeln und 4 Sätzen Vorbereitungsmaschinen, mechan. Weberei von 700 Webstühlen nebst Scher-, Zettel.-, Spul-, Schlichtmasch. etc. sowie kompl. Färberei-, Bleicherei- u. Appretur-Betriebe für eine jährl. Leist. von 240 000 Stück Webstoffen, moderne Kraftanlage von 700 PS. mit elektr. Übertrag., Elektromotoren, 10 Dampfkesseln etc., sowie 12 Beamten- u. Arb.-Wohnh. Land- wirtschaft von ca. 125 Morgen etc. III. Steinkirch, Kr. Lauban. Mech. Weberei von 150 Webstühlen, mod. Wasserkraftanlagen, Fabrik- und Wohngeb., Ackergrundstück etc. IV. Reichenau i. Sa. Mech. Weberei von 216 fast durchweg breiten Webstühlen mit Fabrik-, Kontorgeb. etc. V. Friedersdorf, Kr. Lauban. Mechan. Weberei von 164 Web- stühlen, Fabrik- u. Wohngeb. VI. Markersdorf bei Reichenau i. Sa. Mechan. Weberei von 300 Webstühlen, Fabrik- u. Wohngebäude. – In sämtl. Werken etwa 2600 Beamte u. Arb. Der Betrieb Bunzlau ist Mitgl. des Vereins Deutscher Wollkämmer u. Kammgarn- spinner. Der Betrieb Marklissa gehört dem Verbande Lausitzer u. Schlesischer Orleans- Webereien E. V., Zittau u. dem Verbande Deutscher Futterstoff-Webereien, E. V., Elberfeld, an. Kapital: RM. 5 570 000 in 3500 St.-Akt. zu RM. 1000, 20 000 zu RM. 100 u. 3500 Vorz.- Aktien zu RM. 20. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl. verpflicht. u. auf eine Zusatz-Div. von ½ % für jedes Prozent, das über 10 % an die St.-Akt. verteilt wird, jedoch höchstens 8 %. Im Falle der Liqu. werden sie vor den St.-Akt. zu 115 % eingelöst. Vom 1./1. 1931 ab können sie mittelst Kauf oder durch Auslos., Kündig. oder in ähnlicher Weise zu 115 % eingezogen werden. Urspr. M. 3 Mill. (Vorkriegskapital), erhöht von 1919–1923 auf M. 68.5 Mill. in 65 000 St.-Akt. u. 3500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 68.5 Mill. auf RM. 3 320 000 (M. 1000 St.- Akt. = RM. 50, M. 1000 Vorz.-Akt. = RM. 20). Lt. G.-V. v. 12./4. 1927 Erhöh. um RM. 2 250 000 in 750 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 15 000 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien wurden einem Bankenkonsort. unter Führung der Disconto-Ges. übergeben mit der Verpflicht., davon einen Teilbetrag von RM. 1 625 000 den St.-Aktion. im Verh. 2: 1 zu 137 % anzubieten. Die restl. RM. 625 000 neuen St.-Akt. sollen unter überwiegender Gewinnbeteilig. der Ges. freihänd. veräussert werden. Das erzielte Aufgeld aus den den alten St.-Aktion. angebotenen sowie der Gewinn aus den freihänd. veräusserten neuen St.-Akt. wird nach