Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2845 Beteiligungen: Die Ges. besitzt über des RM. 6 000 000 betragenden A.-K. der Deutschen Baumwoll-A.-G. (Debag) in Mülheim a. d. Ruhr. Die Debag verfügt ihrerseits über die Aktienmehrheit der Spinnerei u. Weberei Kottern in Kottern bei Kempten. (Allg.), Haunstetter Spinnerei u. Weberei in Haunstetten bei Augsburg, Augsburger Bunt- weberei vormals L. A. Riedinger in Augsburg, A.-G. für Bleicherei, Färberei, Appretur u. Druckerei Augsburg in Augsburg, Gebr. Elbers A.-G., Hagen i. W., Pongs Spinnerei u. Weberei A.-G. in M.-Gladbach, Tilburgsche Katoenspinneri in Tilburg (Holland), ferner über einflussreiche Beteiligungen an der Neuen Augsburger Kattunfabrik in Augsburg u. einigen anderen Firmen der Textilbranche. Der Hammersen-Konzern umfasst rund 500 000 Spindeln, 9000 Roh- u. Buntwebstühle u. beschäftigt 9000 Arb. u. Angestellte. – Die Hammersen-Ges. gehört dem Verbande Rhein.-Westfäl. Baumwollspinner e. V. in M.-Gladbach an, ferner dem Verein Norddeutscher Baumwollindustrieller in Rheine i. W. u. dem Verbande Münsterländischer Textil-Industrieller e. V. in Münster i. W. Kapital: RM. 25 000 000 in 121 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 4000 Stück 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 4 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, bis 1910 auf M. 4 500 000 erhöht, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 200000000 in 96000 St. -Akt., 100 000 Schutz-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.- G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 8./10. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 96 Mill. St.-Akt. im Verh. 5: 1, von M. 100 Mill. (Schutz-) Aktien im Verh. 1000: 1 u. von M. 4 Mill. Vorz.-Akt. im Verh. 125: 3 also von insges. M. 200 Mill. auf RM. 19 332 000 durch Umwertung des Nennbetrags der St.-Akt., Schutz-Akt. u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 1 bzw. RM. 8. Die G.-V. v. 21./1. 1925 beschloss Kapitalerhöh. um RM. 6 Mill. St.-Akt., ferner Zusammenfass. der 100 000 Schutz-Akt. zu M. 1 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. Erhöh. des Nennwertes der 4000 Vorrechts-Akt. von je M. 8 auf je RM. 200. Seitens der Aktionäre der Schutz- u. der Vorrechts-Akt. sind diese dann bis zu 25 % einzu- zahlen. Die Kap.-Erhöh. ist bis zu RM. 5 Mill. durchgeführt, desgl. die Umwandl. der Vorrechts-Akt. von je RM 8 auf je RM. 200. Die G.-V. v. 18./5. 1927 hat beschlossen, die vorhand. mit RM. 100 000 voll eingez. St.-Akt. zu je RM. 1 aus d. Gewinn für 1926 einzuziehen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Mon. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. in besond. Fällen Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Gr. 0 des A.-K., sodann bes. Rückl., 6 % an Vorz.- Aktie, 4 % an St.-Akt., rückst. Div. der Vorz.-Aktien ist nachzuzahlen, vom Üöbrigen ver- tragsm. Tant. an Vorst., 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von zus. RM. 12 000), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Nicht eingezahltes A.-K. 3 726 000, Grundst. 1 295 4 Geb. 3 296 000, Masch. 5 302 016, Arb.-Kolonien 1 451 000, Kassa u. Wechsel 9760, Forder. Banken u. sonst. Schuldner 16 002 420, Vorräte 7 016 115, Wertp. u. Beteil. 5 747 306, 132 567, (Avale 87 000). – Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. 3 000 000. Sonderrückl. 1 100 000, Disp.- F. 5129, aus dem Gewinn v. 1926 eingezog. A.-K. 100 000, Hyp. u. Hyp. Anleihen 204 254, uneingelöste Div. 25 367, do. Zs.-Scheine 859, Baumwolltratten u. Akzepte 7 624 053, sonst. Schulden 3 936 341, Sparkasse für Beamte u. Arb. 319 106, Pens.-F. für Angest. 652 968, Fr. u. H. Hammersen-Stift. 35 100, Fr. Häcker-Stift. 68 850, (Avale 87 000), Gewinn 1 906 154. Sa. RM. 43 978 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 131 890, G n 1 906 154 (davon Div. 1 697 440, Disp.-F. 10 000, Vortrag 198 714). – Kredit: Vortrag aus 1927 215 997, Überschuss in 1928 abzügl. Unk., Lasten usw. 2 822 047. Sa. RM. 3 038 044. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 149.50, 130*, –, 130, 138, 126*, 164, 400, 1488, 9800, 10.5, 20, 72.50, 124, 149.50, 138.50 %. In Frankf. a. M. Ende 1920–1928: 410, 1500, 10 700, 11.5, 21, 74, 123, 146, 135.50 %. In Bremen: 390. 1150, 10 000, 10, 21.50, 73, –, – In Köln: 385, 1550, 10 210, 10, 20, –, 120, 148, 137 %. In Augsburg 1922–1938: 10 000, 12, 21, 72.50, 123, 147, 137.50 %. Dividenden 1913–1928: 12, 8, 12, 0, 8, 8, 20, 24, 40, 100, 0, 7, 8½, 6, 10, 8 %. Direktion: Fritz Häcker; Stellv. Ferdinand Kopf, Dr. Ernst Hegels. Aufsichtsrat: Vors. Bank- Dir. Dr. Werner Kehl, Berlin; Stellv. Dr.-Ing. e. h. Carl Mülheim-Ruhr; Bank-Dir. Carl Stolcke, Oberbürgermeister a. D. Dr. Julius Rissmüller, Julius Lütgert, Rechtsanw. Fritz Remnitz, Heinrich Strick, Osnabrück; vom Betriebsrat: Gerhard Dinkelborg, Aug. Roselieb. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Osnabrück, Berlin, Frankf. a. M., Köln u. Bremen: Deutsche Bank; Augsburg: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Osnabrück: Barmer Bank- Verein, Osnabrück. S. Heymann Akt.-Ges. in Ostritz i. Sachsen. Gegründet: 9./9. 1921 mit Wirkung ab 1./7. 1921; eingetr. 5./11. 1921. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. aller Artikel der Textilindustrie sowie Handel mit Artikeln u. deren Rohstoffen. Pachtvertrag: Der Betrieb der Ges. ist lt. G. V.-B. v. 14. /8. 1928 „ an die Vereinigte Deutsche Textilwerke A.-G. in Zittau. Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Aktien zu RM. 1000.