2900 Chemische Industrie. Dividenden 1923–1928: 0 %. Direktion: Carl Bachmann, Kassel. Aufsichtsrat: Vors. Oberlandesgerichtsrat a. D. Heinrich Lindemann, Stellv. Bergwerks- Dir. Reinhard Effertz, Dir. Gustav Römer, Kassel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Viscobil 01 Akt.-Ges., Berlin W., Potsdamer Str. 134a. Gegründet: 31./8. 1927; eingetr. 12./9. 1927. Gründer s. Hdb. d. A.-G. Jahrg. 1928. Zweck: Herstell., Handel u. Vertrieb von Olen, insbes. des nach dem Verfahren des Prof. Wirth hergestellten Motorenöls „Viscobil“. Kapital: RM. 149 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./4.– 31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Kassa, Wechsel u. Postscheck 2932, Eff. 3000, Debit. 132 087, Warenbestand 78 892, Auto 21 960, Inv. 4500. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 142 655, Gewinn 716. Sa. RM. 243 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1769, Unk. 281 577, Steuern 3462, Abschreib. 5987, Gewinn 716. Sa. RM. 293 514. – Kredit: Mengswiin RM. 293 514. Dividenden 1927 28–1928/29: 0 %. Vorstand: Julius Zinnitz, Hans Zinnitz, Berlin. Aufsichtsrat: Bankier Hans Sponholz, Bankier Paul Hamel, Karl Zinnitz, Eefis Zahlstelle: Ges.-Kasse. 0 Postscheckkonto: Berlin 3358. B 3 Nollendorf 7857– 7859. Lager: 05 Hansa 4176. Deutsche Zündholzfabriken Akt.-Ges., Berlin NW. 40, Herwarthstr. 3a. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 16./1. 1900. Sitz der Ges. von 1921 bis zum 10./2. 1926 in Kassel u. bis 16./12. 1927 in Hamburg. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb und Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Zündholzindustrie. Entwicklung: Juni 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900 Übernahme der seit Jahrzehnten zu Vordamm bei Driesen bestehenden Zündholzfabrik von Tatarsky & Sohn. Im Juni 1916 erfolgte der Ankauf der von der Firma Adolf Schönfeld betriebenen Zündholzfabrik in Lauenburg a. E. 1905 ist die Deutsche Zündholzfabrik Diamant in Rheinau in den Besitz der Ges. übergegangen. Seit Juli 1921 bestand eine Verwaltungs- u. Arbeitsgemeinschaft mit der Stahl & Nölke A.-G. für Zündwarenfabrikation in Kassel. 1924 erwarb die Ges. den Berliner Betrieb der Fa. August Weinrich & Co. K.-G. nebst den dieser Firma gehörenden Schutzrechten. Der Betrieb wurde nach Lauenburg a. Elbe überführt. 1925 wurde das Werk Vordamm stillgelegt u. die übrigen Werke ausgebaut. Die a o. G.-V. v. 19./6. 1926 beschloss, auf dem Wege der Fusion die Vermögen nach- stehender Ges. unter Ausschluss der Liquidation zu übernehmen: 1. Stahl & Nölke Akt.-Ges. für Zündwarenfabrikation, Hamburg; 2. Friedr. Speitel Zündholzfabrik u. Sägewerk A.-G., Hamburg; 3. Mitteldeutsche Zündholzfabriken A.-G., Hamburg; 4 Königsberger Zündholz- fabrik A.-G., Hamburg; 5. Niederhessische Zündwarenfabrik Albrand & Haltnorth G. m. b. H. in Hamburg u. ferner das Werk Hennickendorf der Allgemeinen Zündholz Export. Zentrale G. m.. ... Hamburg. Im Umtausch wurden gewährt: Für je 5 Akt. von Stahl & Nölke zu je RM. 120 6 junge Aktien der Deutsche Zündholzfabriken A.-G. zu je RM. 100; für 1 Aktie von Stahl & Nölke zu je RM. 100 1 junge Aktie der Ges. zu RM. 100; für 1 St.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 50 1 junge Aktie der Ges. zu RM. 100, für 1 St.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 500 10 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für 1 Vorz.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 50 3 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für 4 Aktien der Mitteldeutschen Zündholzfabriken zu je RM. 100 5 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für je 2 St.-Akt. der Königsberger Zündholzfabrik zu je RM. 150 3 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 u. für je 4 Vorz.-Akt. der Königsberger Zündholzfabrik zu je RM. 75 3 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100. Für die Anteile der Niederhessischen Zündwarenfabrik wurden 6200 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 u. für das Werk Hennickendorf 2140 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 gewährt. Der Konkurrenzkampf in der Zündholzindustrie ist durch Vermittlung der Regier ung beendet worden. Die Einigung fand ihren Ausdruck in der Gründung der Deutschen Zündholz-Verkaufs A.-G. zu Berlin, durch welche nunmehr der gesamte Verkauf erfolgt. Besitztum: Die Ges. besitzt Zündholzfabriken in: Lauenburg a. Elbe, Fabrikations- vermögen 120 Normalkisten (zu je 10 000 Schachteln) täglich, Grundbesitz 105 000 qm; Rheinau b. Mannheim, Fabrikationsvermögen 120 Normalkisten täglich. Grundbesitz 52 000 qm; Coswig (Anhalt), Fabrikationsvermögen 70 Normalkisten täglich, Grundbesitz 40 000 qm; Ahaus i. W., Fabrikationsvermögen 35 Normalkisten tägl., Grundbesitz 7000 qm. Einige weitere Werke der Ges. sind stillgelegt. Zurzeit werden 1600 Arb. beschäftigt. Kapital: RM. 11 800 000 in 118 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 900 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, bis 1905 erhöht auf M. 1 900 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 50.000 000 in 26 000 St. -Akt. u. 24 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s.