―― 2910 Chemische Industrie. Industriegas Aktiengesellschaft, Berlin 0 27, Andreasstr. 71/73 (Pintsch-Haus). Gegründet: 18./11. 1922; eingetr. 22./3. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Fa. bis 12./9. 1928: Sächsische Acetylen-Akt.-Ges. mit Sitz in Dresden. – Zweigniederlass. in Dresden (Industriegas Akt.-Ges., Zweigniederlass. Saag, Sächsisches Acetylen Gaswerk) in Köln (Industriegas Akt.-Ges., Zweigniederlass. Wagiro Dissousgaswerke) u. in Beuthen O.-8 (Industriegas Akt.-Ges, Zweigniederlass. Schlesi, Schlesisches Industriegaswerk). Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Acetylen, dessen Nebenprodukt. sowie von Sauerstoff u. die Verwend. dieser Gase für techn. Zwecke jeder Art; Erwerb u. Verwert. von Patenten Musterschutzrechten, Erfindung. u. Lizenzen, welche sich für Fabrikation u. Vertrieb durch die Ges. eignen. Werke: Berlin, Bochum, Beuthen O.-S., Dresden, Halle i. W., Hannover, Köln a. Rh., Duisburg, Saarbrücken, Halle a. S. (bim Bau). Entwicklung: 1928 übernahm die Ges. das gesamte Vermögen der ,Schlesi“ Schlesische Industriegas A.-G. in Beuthen O.-S., der Wagiro-Dissousgas G. m. b. H. in Köln u. der Piwa Industriegas G. m. b. H. in Berlin; ferner erwarb die Ges. das gesamte A.-K. der Acetylen Akt.-Ges. in Berlin (A.-K. RM. 50 000) u. Frs. 300 Anteile der Saargas Saarländische Industriegas G. m. b. H. in Saarbrücken (s. a. Kap.), sowie ferner die Industriegas G. m. b. H. in Hannover. Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Aktien zu RM. 100 u. 1350 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 25 Mill. in 125 Aktien zu M. 100 000, 125 Aktien zu M. 50 000, 500 Aktien zu M. 10 000, 1250 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 18./11. 1924 Umstell. auf RM. 50 000. Lt. G.-V. v. 15./1. 1926 Erhöh. des A-K. um RM. 25 000 auf RM. 75 000. Lt. G.-V. vom 10./12. 1926 weitere Erhöh. um RM. 75 000 auf RM. 150 000. Lt. G.-V. v. 12./9. 1928 Erhöh. von RM. 150 000 auf RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 1350 Akt. zu RM. 1000, davon RM. 174 000 zum Kurse von 172.41 %, der Rest zum Nennbetrag. Von den letzteren dienen RM. 366 000 zur Durchführung der Fusion mit der „Schlesi“ Schlesische Industriegas Aktiengesellschaft in Beuthen O.-Schl. RM. 504 000 erhält die Wagiro- Dissousgas G. m. b. H. in Köln gegen Einbringung ihres gesamten Vermögens mit Aktiven u. Passiven. RM. 30 000 erhält dieselbe Ges. u. die Julius Pintsch Aktiengesellschaft in Berlin gegen Einbring. der sämtl. RM. 50 000 Aktien der Acetylen Aktiengesellschaft in Berlin u. von Fr. 300 Geschäftsanteilen der Saargas Saarländische Industriegas G. m. b. H. in Saarbrücken. Den Rest von RM. 276 000 erhält die Piwa Industriegas G. m. b. H. in Berlin gegen Einbring. ihres gesamten Vermögens mit Aktiven u. Passiven. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 100 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Geb. 16 424, Einricht. u. Inv. 18 333, Flaschen 129 049, Kassa, Postscheck u. Bank 14 338, Debit. 76 345, Lastkraftwagen 6000, Waren 9459. –— Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. 119 040, Gewinn 909. Sa. RM. 269 9499. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehalt 22 312, Handl.-Unk. 10 839. Reise 2181, Provis. 7788, Reklame 1445, Steuern 8099, Versich. 1382, soz. Lasten 2798, Reparat. 4933, Zs. 6918, Dubiose 5000, Abschr. 34 873, Verlustvortrag 42 202, Gewinn 909. Sa. RM. 151 685. – Kredit: Bruttogewinn RM. 151 685. Dividenden 1924/25 – 1927/28: 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Landrat a. D. Dr. Bormann. Direktion: Kaufm. J. Gazon, Dipl.-Ing. P. Gilgenberg, Kaufm. H. Pregel, Dipl.-Ing. L. F. Reichenheim, Kaufm. H. Schäfer. 3 Aufsichtsrat: Rechtanw. Bender, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. W. Kehl, Dir. F. Jaedicke, Frau Daisy Reichenheim geb. Steinthal, Berlin; Bergwerksdir. Mies, Bobrek O.-S.; Berg- werksdir. Gärtner, Rittergutsbes. Nowack, Beuthen O.-S. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Dresdner Bank. 5* Kali-Chemie Aktiengesellschaft in Berlin NW. 7, Reichstagsufer 10. (Börsenname: Friedrichshall Kali.) Gegründet: 6./9. 1896 als Bohr-Ges., als A.-G. am 14./9. 1899, eingetr. 10./11. 1899; Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Bis 30./8. 1921 lautete die Firma Kaliwerk Friedrichshall A.-G. in Sehnde, bis 6./9. 1928: Kaliwerke Neu-Stassfurt–Friedrichshall Actiengesellschaft. Sitz bis 30./6. 1903 in Hannover, dann bis 29./6. 1907 in Berlin, bis 29./6. 1928 in Sehnde. Entwicklung: 1920 Erwerb der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H., Sehnde. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland u. des Kaliwerkes Ronnenberg I. 1921 Frwerb der qualifizierten Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Stassfurt I u. Salzbergwerk Neu-Stassfurt II. Mit Rücksicht darauf wurde die Firma geändert in Kali- werke Neu-Stassfurt-Friedrichshall A.-G. Die G.-V. v. 6./9. 1928 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der Rhenania-Kunheim Verein Chemischer Fabriken Aktiengesellschaft zu Berlin, nach welchem deren Vermögen