Chemische Industrie. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. mit Wirk. ab 1./1. 1928 auf die Ges. übertragen wird gegen Gewährung von Aktien mit Div.-Ber. für 1929ff., u. zwar im Verh. von 1:1 des Nennwerts. Zwecks Durchführung des Verschmelzungsvertrages erhöhte die Ges. ihr A.-K. um RM. 10 000 000. Die Firma wurde geändert in: Kali-Chemie Aktiengesellschaft. Auf je nom. RM. 300 Rhenania-Kunheim-Aktien mit Div. für 1928ff. wurden nom. RM. 300 Kali-Chemie-Aktien mit Div. für 1929ff. bzw. auf je nom. RM. 1500 Rhenania-Kunheim- Aktien mit Div. für 1928 ff. nom. RM. 1500 Kali-Chemie-Aktien mit Div. für 1929ff. aus- gehändigt. Konzerngesellschaften: Zu dem Neu-Stassfurt Friedrichshall (jetzt: Kali-Chemie)-Konzern gehören folgende Unternehmungen: Kali-Chemie A.-G. Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H., Gew. Salzbergwerk Neu-Stassfurt I u. Salzbergwerk Neu-Stassfurt II, Gewerkschaft Deutschland, Bergbauges. Teutonia A.-G., Gewerkschaft Wendland, Bergbauges. Wendland m. b. H., Gewerkschaft Ilsenburg, Ilsenburg Bergbauges. m. b. H., Gew. Zentrum. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, namentlich die Gewinnung, Aufbereitung, Verarbeitung u. Verwertung von Salzen u. sonst. Bodenschätzen jeder Art u. die Vor- nahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, Grundeigentum u. jede Art von Gerechtsamen erwerben u. veräussern, Fabrikbetriebe jeder Art unternehmen u. sich bei Unternehmungen anderer in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen, auch Handelsgeschäfte jeder Art abschliessen. – Angestellte u. Arb. 480 u. 2500. Besitztum: Die Gerechtsame der Ges. umfasst rund 14 in den Gemarkungen Sehnde u. Rethmar (Kreis Burgdorf), Bolzum (Kreis Hildesheim), Ronnenberg, Benthe und Gut Erichshof (Kreis Linden) gelegene preussische Maximalfelder. Ausserdem hat die Ges. für ihr Sodawerk Heilbronn ein Solegewinnungsrecht, das sich über rd. 12 000 000 qm erstreckt, sowie für ihr Schwerspatbergwerk Meggen a. d. Lenne eine sich über etwa 4 000 000 qm erstreckende Abbaugerechtigkeit. Die Abbauverträge sind langfristig bezw. auf unbe- schränkte Dauer geschlossen. Die durch die Verträge vereinbarten Förderabgaben ent- sprechen den allgemeinen Sätzen. Nach den vorliegenden Massenberechnungen waren am 1./1. 1929 rd. 150 000 000 dz Kalisalze (Hartsalz u. Sylvinit) durch Streckenbetrieb aufge- schlossen u. zum Abbau bereitgestellt. Die durch Bohrungen festgestellten Kalisalzmengen sind hierbei nicht berücksichtigt. Der über ganz Deutschland verteilte Grundbesitz der Ges. umfasst 594 ha 9 a 26 qm. Hiervon werden für Betriebsanlagen 96 ha 51 a 27 am u. für Arbeiterwohnhäuser 32 ha 64 a 97 qm in Anspruch genommen, während die restlichen 464 ha 93 a 2 qm einst- weilen in der Hauptsache landwirtschaftl. Zwecken dienen. — Die Betriebsanlagen der Ges. umfassen, abgesehen von einigen zurzeit stilliegenden Werken, die nachstehend auf- geführten 14 Betriebswerke, wovon die unter Nr. 4–14 erwähnten 11 Werke durch die Rhenania-Kunheim Verein Chemischer Fabriken Akt.-Ges. eingebracht wurden: 1. u. 2. Werk Sehnde. Vorhanden sind die beiden mit elektr. Förder. versehenen, auerschlägig miteinander verbundenen, zu selbständigen Werken ausgebauten Schächte Friedrichshall I (710 in Teufe) u. Friedrichshall II (800 m Teufe). Auf dem Werk Friedrichs- hall I befindet sich eine Chlorkaliumfabrik mit einer tägl. Produktionsfähigkeit von 1500 dz 80 % Chlorkalium. Die Magazine gestatten eine Lagerung bis zu 200 000 dz versandfertigem Chlorkalium. Zurzeit beträgt die tägl. Rohsalz-Förderung in einer Schicht 8000 dz. Die Werke verfügen über eigene Werksbahnhöfe mit Anschluss an die Station Sehnde sowie über eine eigene Hafenanlage, die mit dem Mittellandkanal verbunden ist. Gesamtgrösse des Grundbesitzes 44 ha 95 a 32 qm, wovon auf Betriebsanlagen 16 ha 63 a 58 qm u. auf Werkswohnungen 14 ha 28 a 98 am entfallen, während der Rest in Grösse von 14 ha 2 a 76 qm zurzeit landwirtschaftl. Zwecken dient. Vorhanden sind 43 Wohnhäuser mit 107 Werkswohnungen. 3. Werk Ronnenberg. Vorhanden ist ein mit elektr. Förder. versehener Schacht (700 m Teufe), der querschlägig mit dem Schacht der Tochterges. „Gewerkschaft Deutsch- land', der gleichzeitig als Polizeischacht dient, verbunden ist. Ausserdem befindet sich auf dem Werk Ronnenberg eine Chlorkaliumfabrik mit einer tägl. Produktion von etwa 2000 dz 80 % Chlorkalium. Die tägl. Rohsalz-Förder. einer Schicht beträgt 8000 dz. Die Magazine für Lagerung von versandfertigem Chlorkalium u. Rohsalzen haben ein Lagerungs- vermögen von etwa 280 000 dz. Entsprechende Abwässerkonzessionen gewährleisten die Verarbeitung von Nebenprödukten. Der Gesamtgrundbesitz beträgt 33 ha 23 a 57 qm, wovon auf Betriebsanlagen 11 ha 84 a 66 qm u. auf Werkswohnungen 7 ha 14 a 86 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 14 ha 24 a 5 am zurzeit landwirtschaftlichen Zwecken dient. Es sind 50 Werkswohnhäuser mit 158 Wohnungen vorhanden. Das Werk hat einen eigenen Werksbahnhof mit Anschluss an Station Ronnenberg. 4. Werk Altona. Das Werk dient zur Herstell. pharmazeutischer Präparate. Haupt- Produkte: Pankreon u. Mucidan. Gesamtgrösse des Grundbesitzes 59 a 46 qm, wovon auf Betriebsanlagen 33 a entfallen, während der Rest von 26 à 46 qm unbebaut ist. 5. Werk Brunsbüttelkoog. Auf dem Werk Brunsbüttelkoog wird das unter dem Namen „Rhenania-Phosphat“ bekannte Düngemittel produziert. Die Jahreskapazität be- trägt zurzeit 60 000 t Rhenania-Phosphat. Die Produktion von Rhenania-Phosphat auf dem Werk Porz bei Köln ist vorübergehend eingestellt: falls erforderlich, soll Brunsbüttelkoog erweitert werden, bevor Porz wieder in Betrieb kommt. Das Werk Brunsbüttelkoog hat Au . *