2912 Chemische Industrie. eigenen Werksbahnhof, dessen Verbindung mit der Station Brunsbüttelkoog durch die im Besitz der Ges. befindl. Brunsbüttler Industriebahn G. m. b. H. hergestellt wird. Ausserdem hat das Werk durch eine eigene Lösch- u. Ladebrücke die Möglichkeit der direkten Wasser- verladung auf der Elbe. Die Gesamtgrösse des Grundbesitzes umfasst 65 ha 55 a 94 qm, wovon auf Betriebsanlagen 1 ha 60 a 60 qm u. auf Werkswohnungen 26 a 18 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 63 ha 69 a 16 qm zurzeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 10 Werkswohnhäuser mit 60 Werkswohnungen. 6. Werk Heilbronn. Auf dem Werk Heilbronn befindet sich eine neuzgeitlich ein- gerichtete Ammoniaksodafabrik mit einer Jahresleistung von etwa 90 000t Daneben wird Hirschhornsalz (720 t jährlich) hergestellt. Mit dem Württemberg. Staat ist auf eine längere Zeit ein Soleausbeutungsvertrag abgeschlossen, der sich über eine Grundstücksfläche von etwa 12 000 000 am erstreckt. Die diesbezügl. Bohranlagen des Werkes befinden sich in der benachbarten Gemeinde Bökkingen. Die für die Jahresproduktion erforderl. Mengen Kalksteine – insgesamt etwa 100 000 t – werden aus eigenen, umfangreichen Kalkstein- brüchen der Ges. in Arnegg u. Schnaitheim gewonnen. Das Werk verfügt über eigenen Werksbahnhof sowie Wasserverfrachtungsanlagen am Neckar. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 42 ha 38 a 85 qm, wovon auf Betriebsanlagen 16 ha 43 a 96 qm u. auf Werks- wohnungen 65 a entfallen. Der Rest in Grösse von 25 ha 29 a 89 qm dient zurzeit land- wirtschaftlichen Zwecken. – Vorhanden sind 10 Werkswohnhäuser mit 28 Wohnungen. 7. Werk Hönningen. Auf dem Werk befindet sich eine Anlage zur Herstell. von Bariumcarbonat mit einer Gesamt-Jahreskapazität von etwa 35 000 t. Als wertvolles Neben- produkt entfallen etwa 5000 t Brockenschwefel. Ferner befinden sich auf dem Werk modern eingerichtete Anlagen für die Herstell. von Superphosphat u Ammoniak-Superphosphat mit einer Jahreskapazität von etwa 36 000 t Superphosphat. Die für den Phosphatbetrieb erforderliche Schwefelsäure wird in eigenen Betrieben mit einer Jahresmenge von etwa 11 000 t gewonnen. Das Werk verfügt über eigenen Werksbahnhof, der Anschluss an die Station Hönningen hat. Die Wasserverladung erfolgt durch Lösch- u. Ladeeinrichtungen in der benachbarten Gemeinde Rheinbrohl. Die Verbindung zwischen dem Werk u. der Verladestätte stellt die im Besitz der Ges. befindl. Tochterges., die Kleinbahn Rheinbrohl- Mahlberg G. m. b. H., her. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 38 ha 57 a 87 qm, wovon auf Betriebsanlagen 14 ha 16 a 98 qm, u. auf Werkswohnungen 4 ha 34 a 4 qm entfallen Der Rest in Grösse von 20 ha 6 a 85 qm dient zurzeit landwirtschaftl. Zwecken. – Vorhanden sind 92 Werkswohnhäuser mit 161 Werkswohnungen. Zu dem Werk Hönningen gehören wertvolle Kohlensäurequellen, deren Ausbeutung verpachtet ist. 8. Werk Kanne. Auf dem Werk Kanne in Berlin-Niederschöneweide ist 1928 eine moderne Anhydrid-Anlage errichtet u. in Betrieb genommen worden. Die Jahresleistung beträgt etwa 16 500 t 100 /%ige Schwefelsäure. Daneben verfügt Kanne über eine ebenfalls 1928 neu erbaute Anlage zur Herstell. von schwefelsaurem Ammoniak mit einer Jahres- kapazität von etwa 6000 t. Ferner sind Betriebsanlagen zur Herstell. von Cyan-Blau u. Rotkali mit einer Jahresmenge von etwa 500 t bezw. 120 t vorhanden Das Werk verfügt über eigenen Werksbahnhof, der an die Station Berlin-Niederschöneweide angeschlossen ist u. über Wasserverfrachtungsanlagen an der Spree. Zu dem Werk Kanne gehört umfang- reicher, an Flussläufen u Seen gelegener Grundbesitz, der – für Fabrikationszwecke ent- behrlich – in absehbarer Zeit wertvolles Parzellierungsgelände darstellt. Der Gesamt- grundbesitz beträgt 110 ha 3 a 26 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 23 a 40 qm u. auf Werkswohnungen 2 ha 30 a 90 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 101 ha 48 a 96 qm zurzeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 10 Werkswohnhäuser mit 51 Wohnungen. Schliesslich befindet sich auf dem Werk Kanne noch das neuzeitlich eingerichtete Versuchslaboratorium der Ges. „. 9. Schwerspatbergwerk Meggen. Der für die Bariumcarbonat-Produktion im Werk Hönningen benötigte Schwerspat wird in dem eigenen Bergwerk in Meggen a. d. Lenne mit einer Jahreskapazität von etwa 60 000 t gewonnen. Das Bergwerk ist mit einer elektr. Fördermaschine versehen. Die Verbindung mit der vorhandenen Mahlanlage stellt eine Seilbahn her. Ein Teil des Schwerspates wird als Feinspat an Dritte abgesetzt. Das Werk hat eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Meggen. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 31 ha 94 a 8 qm, wovon auf Betriebsanlagen 20 a 11 qm und auf Werkswohnungen 12 a 38 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 31 ha 61 a 59 qm z. Zt. landwirtschaftl. Zwecken dient. Vorhanden sind 4 Werkswohnhäuser mit 10 Werkswohnungen. 10. Werk Oberhausen. Auf Werk Oberhausen befindet sich eine Schwefelsäure- Kammeranlage, bestehend aus 8 Kammersystemen, mit einer Jahresproduktion von etwa 48 000 t. Mit dem Ausbau der Kapazität auf 72 000 Jahrestonnen ist begonnen. Das Werk hat eigenen Eisenbahnanschluss zum Bahnhof Oberbausen. Der zum Werk gehörige Grundbesitz umfasst 5 ha 77 a 43 qm, wovon auf Betriebsanlagen 3 ha 62 a 79 qm und auf Werkswohnungen 45 a 93 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 1 ha 68 a 71 qm dient z. Zt. landwirtschaftl. Zwecken. Vorhanden sind 5 Werkswohnhäuser mit 20 Wohnungen. 11. Werk Rheinau. Auf dem Werk befindet sich z. Zt. nur noch eine Anlage zur Herstellung von Schwefelnatrium mit einer Jahresleistung von etwa 5400 t in Betrieb. Nach Herstellung des Wasseranschlusses für das weiter unten aufgeführte Werk Wohlgelegen ist beabsichtigt, die Schwefelnatriumfabrikation von Rheinau nach Wohlgelegen zu verlegen und das Werk Rheinau vorläufig vollständig stillzulegen. Das Werk besitzt eigenen