Chemische Industrie. 2913 Eisenbahnanschluss nach Station Mannheim-Rheinau. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 21 ha 26 a 43 qm, wovon auf Betriebsanlagen 1 ha 43 a 32 qm und auf Werkswohnungen 35 a 77 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 19 ha 47 a 34 qm z. Zt. landwirt- schaftlichen Zwecken dient. Vorhanden sind 11 Werkswohnhäuser mit 50 Werkswohnungen. 12. Werk Wohlgelegen. Das Werk Wohlgelegen bei Mannheim dient in erster Linie der Produktion von 60 %iger Schwefelsäure. Die Jahreskapazität beträgt etwa 24 000 t. Der Ausbau auf 30 000 t ist projektiert. Ausserdem wird auf Werk Wohlgelegen Sulfat hergestellt mit einer Jahresleistung von etwa 12 000 t, ferner Salzsäure mit einer Jahres- leistung von etwa 18 000 t. Das Werk verfügt über eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Mannheim-Wohlgelegen. Gemäss Vereinbarung mit der Stadtverwaltung Mannheim wird das Werk im Laufe des Kalenderjahres 1929 einen direkten Anschluss an den Neckar-Kanal- erhalten. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 52 ha 49 a 69 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 11 a und auf Werkswohnungen 56 a entfallen, während der Rest in Grösse von 45 ha 82 a 69 qm z. Zt. lan dwirtschaftl. Zwecken dient. Vorhanden sind 25 Werkswohnhäuser mit 98 Werkswohnungen. 13. Werk Stolberg. Das Werk Stolberg dient beute hauptsächlich der Sulfat-Produktion mit einer Jahreskapazität von etwa 16 200 t. Als Nebenprodukt wird Salzsäure mit einer Jahresleistung von etwa 25 000 t gewonnen. Ausserdem befinden sich auf dem Werk Betriebsanlagen zur Herstellung von caustischer Soda mit einer Jahresleistung von etwa 15 000 t, desgl. von Chlorkalk mit einer Jahresleistung von etwa 24 000 t. Das Werk hat eigenen Werksbahnhof, angeschlossen an die Station Stolberg. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 96 ha 87 a 13 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 66 a 92 qm, u. auf Werks- wohn. 58 a 90 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 89 ha 61 a 31 qm zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 33 Werkswohnhäuser mit 64 Wohn. 14. Werk Broh 1. Der Betrieb Brohl dient zur Gewinn. von Phonolith, das in eigenen, in der Gemeinde Brenk gelegenen Steinbrüchen mit einer Gesamtjahresleistung von etwa 30 000 t gefördert wird. Der Betrieb hat eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Brohl am Rhein. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 17 ha 25 a 46 qm, wovon auf Betriebsanlagen 53 a 60 qm u. auf Werkswohn. 98 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 16 ha 70 a 88 qm dient zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken. – Vorhanden ist ein Werkswohnhaus mit einer Werkswohn. Stillgelegt sind zurzeit folgende Betriebe: 1. Werk Porz. Das Werk diente bis zum Jahre 1924 der Herstell. von Rhenania-Phosphat. Es verfügt über eigenen Eisenbahn- anschluss zur Station Porz u. Wasseranschluss zum Rhein. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 12 ha 18 a 25 qm, wovon auf Betriebsanlagen 7 ha 74 a 30 qm u. auf Werkswohn. 28 a 17 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 4 ha 15 a 78 qm zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken dient. –— Vorhanden sind 6 Werkswohnhäuser mit 18 Wohn. – 2. Werk Wildau. Die auf Werk Wildau vorhandene Schwefelsäure-Fabrik wurde Ende 1928 stillgelegt u. aufgegeben. Zur Zeit ist man damit beschäftigt, die Betriebsanlagen abzubrechen. Der Grundbesitz, an der Dahme gelegen, soll aufgeschlossen u. sukzessive für Siedlungszwecke verwertet werden. Das Werk hat eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Wildau u. Wasseranschluss zur Dahme. Der Grundbesitz umfasst 13 ha 57 a 51 qm. wovon auf Betriebsanlagen 86 a 1 qm u. auf Werkswohn. 12 a 16 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 12 ha 59 a 34 qm zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 5 Werkswohnhäuser mit 29 Wohn. An sonstigem Grundbesitz der Ges. ist noch zu erwähnen: das Verwalt.-Gebäude des Konzerns in Berlin, Reichstagsufer 10, mit einer Grundstücksfläche von 1870 qm, das Verwalt.-Gebäude des früheren Friedrichshall-Konzerns, das z. Zt. vermietet ist, mit einer Grundstücksfläche von 2621 qm, sowie etwa 15 250 qm Grundbesitz in Lampertheim (Hessen), der von dem früheren Werke Neuschloss übriggeblieben ist u. abgestossen werden soll. Beteiligungen: 1. Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Stassfurt I u. Salz- bergwerk Neu-Stassfurt II, Löderburg (Kreis Calbe a. S.). Von den insges. 2000 Kuxen der beiden Gewerkschaften befinden sich, 1978 im Besitz der Kali-Chemie Akt.-Ges. Das Gesamtkapital beider Gewerkschaften beträgt RM. 12 000 000. Zwischen ihnen besteht ein Gemeinschaftsvertrag, demzufolge die Vermögensverwalt. den beiden Gew. durch die Gew. Salzbergwerk Neu-Stassfurt I erfolgt u. ferner die Kuxe beider Unternehm gleichen Anteil an der zur Ausschütt. gelangenden Ausbeute haben. Die Ausbeute hat betragen für 1925 bis 1928: RM. 200, 250, 125, 125 pro Kux. Die Gerechtsame der Gew. Neu-Stassfurt I, die sich über insges. 17 563 548 qm erstreckt, liegt in den Gemeinden Löderburg, Athensleben u. Unseburg, die der Gew. Neu-Stassfurt II im Ausmasse von 10 942 899 qm in der Gemarkung Preussisch-Börnicke Der Grundbesitz der beiden Gew. umfasst: 69 ha 61 a 38 qm, wovon auf Betriebsanlagen 19 ha 96 a 49 qm u. auf Werkswohnungen 12 ha 26 a 21 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 37 ha 38 a 68 qm dient zurzeit land- wirtschaftl. Zwecken. Vorhanden sind 4 Schächte (IV, V, VI u. VII), die auf Grund des Reichskaligesetzes bis zum Jahre 1953 für die Förder. von Kalisalzen stillgelegt sind. Die Schächte VI u. VII werden auf Grund besonderer ministerieller Genehmig. als Steinsalz- Schächte betrieben. Schacht VI dient als Förderschacht, Schacht VII als zweiter Ausgang. Ausserdem befinden sich auf dem Werk umfangreiche Fabrikanlagen zur Herstell. von Pottasche. Die Gesamt-Jahresleistung beträgt 12 000 t. Der für die Pottasche-Herstell. erforderl. Dolomit wird aus eigenen Brüchen am Harz gewonnen. – Die Zahl der Angest. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 183