2930 Chemische Industrie. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Breslau, Frankf. a. M. u. Köln: Deutsche Bank, Darm- städter u. Nationalbank; Berlin, Breslau u. Köln: Commerz- u. Privat-Bank: Berlin: Berliner Handels-Ges., Jacquier & Securius; Berlin u. Frankf. a. M.: Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A.; Frankf. a. M.:) Mitteldeutsche Creditbank Niederlass. der Commerz- u. Privat-Bank A.-G. u. Jacob S. H. Stern; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Breslau: Schles. Bankverein Königshütte (0.-S.); Oberschles. Bankverein; Wien: Wiener Bankverein. Weitere Bank- verbindungen: Reichsbank Berlin. Postscheckkonto: Berlin 30 422. Ö― Kurfürst 1564– 69: Fernverkehr: Kurfürst 1585 bis 1588. % Rütgerswerke Berlin. Schutzmarke: Sechseck. Schering-Kahlbaum Aktiengesellschaft in Berlin N. 39, Müllerstrasse 170/171. (Börsenname: Schering chem. F.). Gegründet: 23./10. 1871, eingetr. 30./10. 1871. Firma bis 29./9. 1927: Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering). Zweigniederlassungen in Wien u. Hamburg. Verkaufsniederlagen: In Hamburg, Wien, Mailand, Madrid, Lissabon, London, Buenos Aires, Rio de Janeiro, Montreal, Shanghai, Calcutta, Mexico, Cuba, New York; ausserdem Ver- treter an den wichtigsten Plätzen des In- u. Auslandes. Zweck: 1. Die Erricht., der Erwerb, die Pachtung u. Verpachtung, die Veräusserung u. der Betrieb von Unternehm. der chem. u. techn. Industrie; 2. Ein- u. Verkauf aller bei dieser Industrie gewonnenen Erzeugnisse; 3. Der Erwerb u. die Verwert. von Patenten auf dem Gebiete dieser Industrien. Die Ges. stellt in Berlin u Charlottenburg chem. Produkte für die Pharmazie, Medizin, Photographie u. Technik her; sie ist ebenso wie and. chem. Fabriken pharmazeut. u. techn. Produkte an einer grössoren Zahl Konventionen von verschied. Zeitdauer beteiligt. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl von Patenten, von denen die wichtigsten in den Jahren 1923–1928 ablaufen. Angest. u. Arb. ca. 1020 u. ca. 2040 (darunter 60 Chemiker, 10 Ing. u. 50 Akademiker). Die G.-V. v. 5./4. 1927 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der C. A. F. Kahl- baum Chem. Fabrik G. m. b. . zu Berlin (gegr. 1818). Zwecks Übernahme des Vermögens dieses Unternehmens erhöhte die Ges. ihr Kap. um RM. 4 Mill. Die Firma wurde wie oben geändert. Mit Wirk. ab 1./1. 1927 Übernahme der Richard Jahr Trockenplattenfabrik, Dresden. — Die Int.-Gemeinschaft der Ges. mit der Oberschles. Kokswerke u. Chem. Fabriken A.-G., Berlin, wurde 1928 aufgehoben. Besitztum: Das Fabrikgrundst. in Berlin, Müllerstr. 170/171, hat eine Grösse von 1 ha 60 a 87 qm mit etwa 95 a bebauter Fläche. Es enthält einen Komplex von mehrstöck. Verwalt.-Geb. mit einer Grundfläche von 1650 qm, zwei sechsstöck. Gebäuden mit einer Grundfläche von 1100 qm für die Lagerung von Rohstoffen u. Fertigprodukten, ein vierstöck. Laborat.-Geb. mit einer Grundfläche von 500 qm, Kessel- u. Masch.-Häuser, eine grössere Anzahl von ein- u. mehrstöckigen Fabrikat.-Gebäuden, Werkstätten u. sonst. Anlagen, eine eigene Dampf. u. 3 Kraftzentrale u. eigene Wasservefsorgung. Das Werk hat eigenen Gleisanschluss von 175 m Länge. Angrenzend an das Fabrikgrundstück Berlin besitzt die Ges. die Wohnhäuser Fennstr. 8, 9 u. 10 sowie die beiden Wohnhäuser Müllerst. 172 a und 173 mit insges. 6350 Grundfläche u. 2950 qm bebauter Fläche. Das Grundstück in Charlottenburg, Tegeler Weg 28/33, hat eine Grösse von 7 ha 2 a 75 am. EHiervon ist bebaute Fläche 217 a 185 qm. Auch dieses Werk hat eigene Dampf- u. Kraftzentrale sowie eigene Wasserversorgung. Auf dem Grundstück befinden sich drei dreistöckige Fabrikgebäude, in denen auch Büro- räume untergebracht sind, ein grösseres Expeditionsgebäude, 15 grössere, teils als Shed- bauten ausgeführte Fabrikgebäude, zwei mehrstöckige Beamtenwohnhäuser. (Das Werk Char- lottenburg wurde 1927 stillgelegt u. die Räumlichkeiten wurden vermietet). Das Werk Ebers- walde liegt in der Gemeinde Heegermühle zwischen Eberswalde u. der Ortschaft Heeger- mühle, durch Wasserfront am Finow-Kanal mit dem Gross-Schiffahrtsweg Berlin –stettin mittelbar verbunden. Die beiden Anschlussgleise von insgesamt 1 km Länge ermöglichen den Warentransport über die Kleinbahn Eberswalde–Schöpfurth mit der Hauptlinie Berlin–Stettin. Schmalspurgeleise innerhalb der Fabrik. Von 16 ha 87 a 80 qm Gesamt- flächeninhalt zurfeit 13 464 qm bebaut. Auch dieses Werk besitzt eine eigene Dampf- u. Kraftzentrale sowie eigene Wasserversorgung. 15 Angestellten- u. 43 Arbeiterwohnungen. Für die Dampf. u. Kraftversorgung der vorgenannten 3 Werke sind 21 Dampfkessel mit 3303 qam Heizfläche, 5 Dampfturbinen, 3 Dampfmasch. u. 1 Dieselmotor vorhanden. Das Werk in Berlin-Adlershof hat eine Grösse von 52.97 ha. Die Wohnhäuser Berlin, Fennstr. 8, 9 u. 10 u. Müllerstr. 172 a u. 173 sind noch mit Hypotheken belastet. Ausserdem ist die Ges. Eigentümerin eines bei Elster a. d. Elbe gelegenen hypothek. freien Grundstücks mit 86.20 ha Fläche u. einiger Grundstücke in Dresden. Die der Ges. nahesteh. Rhein. Kampferfabrik G. m. b. H. in Düsseldorf-Oberkassel hat Gleisanschl. an die Station Düsseldorf-Oberkassel. Das hypoth. freie Fabrikgrundst. hat eine Gesamtgrundfläche von 300 a, hiervon zurzeit 100 a bebaut. Zur Erzeugung des benötigten Dampfes dienen 4 Dampfkessel mit einer Gesamtheizfläche von 459 am; 38 Motore mit zus. 268.5 PS. liefern den elektr. Strom für dieses Werk. In der Nachbarschaft dieses Fabrikgrundstückes besitzt die Ges. ein Industriegrundstück in Heerdt von 162 a. Ferner gehört der Ges. das unbebaute Fabrikgrundstück Heerdter Landstr. in Heerdt von 27 a. *――