Chemische Industrie. 2937 begriffen. Zu vorstehenden Anlagen gehören: 40 Bergwerks-Konz. auf Steinkohle, 40 Berg- werks-Konz. auf Kalisalze u. Steinsalz, sämtl. noch unverritzt. Gesamtflächeninhalt dieser 80 Konzessionen ca. 175 Mill. qm. Der Grundbesitz in Preussen beträgt 1639 ha. Baden: Wyhlen (Bad. Oberland): Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniak- produkte), eigene Kalksteinbrüche, Solbohrlochsbetrieb für eigenen Bedarf auf Grund staatl. Verleihungs-Konzessionen. Arb.-Kolonie. Der Grundbes. in Baden beträgt 47 ha 6 a 92 qm. Hamburg: Ammoniakfabrik zur Verarbeitung der Gaswässer der städtischen Gaswerke. Die gesamten Fabrik- u. Bergwerksanlagen der Ges. sind durch eigene Anschlussbahnen mit den Staatsbahnlinien verbunden. Die Ges. beschäftigt ca. 8000 Arb. u. 700 Angestellte. Die Ges. besitzt von Akt.-Ges. Kaliwerke Salzdetfurth 3452 Aktien. Mit ihrem Haupt- artikel Soda gehört die Ges. dem Syndikat Deutscher Sodafabriken G. m. b. H. und dem Syndikat Deutscher Aetznatronfabriken G. m. b. H. an, deren Leit. in ihren Händen liegt, des weiteren ist die Ges. Mitgl. des Kali-Syndikats G. m. b. H., des Steinsalz-Syndikats, des Braunkohlen-Syndikats. Der Verkauf einer Reihe von anderen Produkten der Soda- fabrikation ist durch Vereinbarungen geregelt. Kapital: RM. 75 000 000 in 500 000 Nam.-Aktien zu RM. 150. – Vorkriegskapital: M. 40 000 000. Urspr. A.-K. M. 10 000 000, erhöht 1904 auf M. 40 000 000; dann erhöht von 1920–1922 auf M. 500 000 000 in 500 000 Aktien zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. a. o. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstellung von M. 500 000 000 auf RM. 75 000 000 (20: 3) in 500 000 Aktien zu RM. 150. Die Akt. zu RM. 150 werden in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Der grösste Teil des A.-K. ist im Besitz der Solvay- Gruppe in Brüssel. Anleihe: M. 20 000 000, davon in Umlauf Ende 1928: M. 18 390 000 aufgewertet auf RM. 2 758 500 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %. Aufgenommen lt. G.-V. v. 6./5. 1909. Stücke zu M. 5000, 2000 u. 1000, aufgewertet u. abgestemp. auf RM. 750 bzw. RM. 300 bzw. RM. 150, lautend auf den Namen der Dir. der Disconto-Ges. In Berlin oder deren Order u. durch Indoss., auch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. Über die Altbesitz- Genussrechte wurden besond. Urkunden ausgegeben. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht be- stellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe ihren Immobiliarbesitz nicht hypoth. belasten u. keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe, ausser etwa in Bezug auf den Zinsfuss, emittieren. Die Rückzahl. erfolgt 1954. Die bis 1932 vorzunehmenden Auslos. werden von der Ges. im Jahre 1931 für die rückliegenden Jahre auf einmal vorgenommen. Zahlst.: Ges.-Kassen; Berlin: Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1914–1927: 100*, –, 95, –, 99*, 103, 102, 115, 110, 800, 10.4, 8.20, 76.50, 67, 70 %. Die Altbesitz-Genussrechte sollen zum 1./10. 1929 mit 70 % des Nennwerts des einzelnen Gegnussrechts in bar abgelöst werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F.; 5 % Div., nach Abzug weiteren Rückl. Tant. an A.-R. bezw. an dessen ständige Kommission, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kaliwerke in Bernburg, Sodafabriken u. Salinen in Bernburg, Wyhlen, Rheinberg, Würselen, Braunkohlengruben u. Fabriken in Osternienburg, Schachtanlagen in Borth, Konzentrationsanlagen u. sonst. Anlagen 97 887 547, Mobil. 1251 340, Waren, Betrieb, Fabrikation u. auswärtige Lager 11 213 989, Kassa, Wechsel, Eff., Beteil. 6 562 493, Debit. 16 804 037, (Kaut.-Eff. 35 000, Aval-K. 87 000). – Passiva: A.-K. 75 000 000, R.-F. 4 655 300, Oblig. 2 758 500, nicht abgehob. Oblig.- u. Genussrechts-Zs. 11 069, Jubiläums- stiftung für die Beamten 200 000, do. für die Arb. 600 000, Ernst u. Alfred Solvay-F. (Arb.- Pens.-Kasse) 3 500 000, Rückstell. f. zweifelhafte Forder. u. Verpflicht. 1 732 793, Solvay & Cie., Brüssel 24 446 105, sonst. Kredit. 14 373 533, Gewinn 6 442 105, (Kaut.-K. 35 000, Aval-K. 87 000). Sa. RM. 133 719 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. der Zentrale 1 829 665, Reingewinn 6 442 105. Sa. RM. 8 271 770. – Kredit: Gesamtnettoeinnahme nach Abzug aller General-Unk. der verschied. Werke u. der Abschr. RM. 8 271 770. Dividenden 1914–1928: 5, 5, 10, 10, 7½, 10, 20, 20, 250, 0, 8, 8, 0 % Diairektion: Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Ernst Eilsberger, Dir. Dr.-Ing. e. h. Emil Gielen, Bergwerks-Dir. Berg-Assessor Karl Hornung, Bernburg. Aufsichtsrat: (5) Vors. Arm. Solvay, Louis Solvay, Ernest John Solvay, Emanuel Janssen, Advokat Emil Tournay, Brüssel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto Bernburg. Postsch.-Konto: Berlin 2789. Ö― 2141. £ Solvaywerke Bernburg. Wort- u. Warenzeichen: „S mit Pfeil'. Dr. L. C. Marquart Akt.-Ges. in Beuel a. Rh. Gegründet: 23./12. 1921; eingetr. 9./1. 1922. Die Firma besteht seit 1846. Gründer u. Einbring. werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fortführung des unter der Firma Chemische Fabrik Dr. L. Marquart in Beuel bisher betriebenen Fabrikunternehmens, das sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von chemischen (organischen und anorganischen), chemisch-pharmazeutischen, chemisch-