2938 Chemische Industrie. metallurgischen und chemisch-technischen Produkten sowie deren Verarbeitung befasst, ferner Erwerb und Verwertung von Erfindungen auf dem Gebiete der Chemie und Metall- urgie, endlich Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen im In- und Ausland sowie Neu- errichtung von solchen Unternehmungen. Die Ges. hat Vertretungen an allen grösseren Industrieplätzen im In- u. Auslande. Gleis- u. Wasseranschluss ist vorhanden. Kapital: RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Mill. in 12 000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 20./10. 1925 Umstellung auf RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Fabrikgeb., Wohnhäuser u. Grundst. 440 000, Betriebseinricht. 935 000, Eisenbahnanschluss 5000, Büroeinricht. 1, Fuhrpark 3000, Beteil. 5000, Versuchsanlage 1, Kassa, Wechsel u. Postscheck 54 744, Debit. 526 990, Waren 760 571, (Avale 22 500). – Passiva: A.-K. 800 000, Unterst.-Kasse 3232, Kredit. 1 833 240, Akzepte 40 241, Hyp. 35 505, Inventurverrechn. 12 631, (Avale 22 500), Gewinn 5457. Sa. RM. 2 730 308. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 260 252, Abschr. 99 757, Verlustvortrag 87 113, Reingewinn 5457. Sa. RM. 452 580. – Kredit: Fabrikat.-Uberschuss RM. 452 580. Dividenden 1921/22–1927/28: 35, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Ing. Leo Klopfer, Beuel. Aufsichtsrat: Vors. Dr. ing. B. c. Meno Lissauer, Stellv. Henry Lissauer, Rechtsanwalt Dr. Walther Rothschild, Bruno Griesmann, Köln; Dir. Osterspey, Mechernich; Leopold Lazarus, London. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Reichsbank-Girokonto; Deutsche Bank, Bonn. Postscheckkonto: Köln 19 078. Ö― Bonn 1641. Marquart Beuel. H. Stodiek & Co., Akt.-Ges. in Bielefeld. Zimmerstr. 5. Gegründet: 22./5. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1901; eingetr. am 7./8. 1902. Übernahme der Kommandit-Ges. H. Stodiek & Co. für M. 1 181 996; Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1913/14. Zweck: Fortführung der unter der Firma H. Stodiek & Co. in Bielefeld betriebenen Fabrik von Kunstdünger, Schwefel- u. Salpetersäure. Besitztum: Die Grundstücke der Schwefelsäurefabrik in Löhne i. W. umfassen ein Areal von 1 ha 30 a 85 qm, wovon ca. 6532 qm bebaut sind. 1905 wurde eine Dünger- fabrik in Kaarst bei Neuss mit M. 230 000 Kostenaufwand errichtet u. Anfang 1906 in Betrieb genommen. Das Areal in Kaarst umfasst 4 ha 58 a 7 qm, wovon ca. 4530 qm bebaut sind. Grösse der Bielefelder Grundstücke, welche nicht mit zur Fabrikation dienen, 4 a 48 qm. Sämtl. Grundstücke sind frei von Hypoth. 1905 Anlegung eines Eisenbahn- Anschlussgeleises. Die Baulichkeiten der Ges. bestehen in der Hauptsache aus folgenden, meist massiven Gebäuden: a) in Löhne: Schwefelsäurefabrik, Kesselhaus, Kiesöfenhaus, Düngerfabrik u. zwei Arbeiterkasernen; b) in Kaarst: Kontorgebäude, Fabrik- gebäude u. eine Arbeiterkaserne. – Für die Schwefelsäurefabrik in Löhne sind ausser einem Dampfkessel eine Luftpumpe u. verschiedene Apparate, u. für die beiden Düngerfabriken in Löhne u. Kaarst Mühlen, Steinbrecher, Aufschliessmasch., Desintegratoren, Zerkleinerungs-, Sieb- u. Mischmaschinen, Hängebahnen u. Lokomobilen in Betrieb. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden insbes. hergestellt: Aufgeschlossener Guano, Superphosphate, sowie deren Mischungen mit Stickstoffträgern, wie schwefelsaurem Ammoniak, Chilisalpeter etc., in Löhne ausserdem noch Schwefelsäure. Die G.-V. v. 24./4. 1923 beschloss, die Aktion. an den im Besitz der Ges. befindlichen Genussscheinen (30 St.) der Hollandischen Grandstoffen Import en Export Maatschappij (Hogiem) in Rotterdam derart zu beteiligen, dass sie gegen Zahl. von M. 1000 auf jede Aktie oo der auf einen Genussschein entfallenden Div. erhalten. Der Anspruch der Genuss- scheine auf einen ev. Liquidationserlös verbleibt jedoch der Stodiek-Ges. – 1927 Beteilig. der Ges. an der Kommanditges. Chem. Kunstdüngerfabrik bei Melle Carl Unbefunde & Comp. Kapital: RM. 1 500 000 in 3000 Akt. zu RM. 500, davon Nr. 1–1300 vollgezahlt u. Nr. 1301–3000 mit 25 % eingezahlt. – Vorkriegskapital: M. 1 300 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1905 um M. 300 000. Die a. o. G.-V. v. 24./9. 1920 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 700 000, angeb. den alten Aktion. (13: 17) zu 100 %. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 1 500 000 in 3000 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer Vergüt. von insges. M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 75 810, Geb. 234 365, Masch. u. Einricht. 231 099, Mobil., Utensil. u. Fahrzeuge 31 756, Kassa, Wechsel, Postscheck 467 632, Guth. bei Banken 92 859, Debit. 339 938, Beteilig. 399 273, Kap.-Einzahl.-Konto 637 500, Lagerbestände 472 625. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, ao. R.-F. 40 000, Kapital-Res.-Konto 550 000, Kredit. 618 578, Div. 833, Gewinn 123 448. Sa. RM. 2 982 861.