Chemische Industrie. 2941 beschloss zZwecks Beseitig. der Unterbilanz Herabsetz. des A-K. um RM. 50 000 auf RM. 100 000 durch Zusammenleg. der Aktien im Verh. 3: 2. Die Vorz.-Akt. wurden in St.-Akt. umge- wandelt u. das A.-K. in 200 Akt. zu RM. 500 eingeteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 500 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Buchforder. 113 163, Kassa 1066, Postscheckguth. 2691, Wechsel 1261, Waren 86 052, Masch. 13 900, Inv. 8300, Kraftwagen 8585, Patente u. Ver- fahren 1, Verlust 48 105. – Passiva: A.-K. 150 000, Buchschulden 83 213, Wechselschulden 39 561, Bankschulden 7840, Transitpassiva 2510. Sa. RM. 283 126. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1927 1129, Handelskosten 221 660, Betriebskosten 47 306, Abschr. 43 318. – Kredit: Waren 265 310, Verlust 48 105. Sa. RM. 313 415. Dividenden 1923–1928: 0 %. „ Direktion: Ewald Kipper. Aufsichtsrat: Vors. B. W. Kipper, Geh. Reg.- Rat W. Junker, Bielefeld; Apotheker Rudolf Zeruhn, Obernkirchen b. Rinteln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Hannover Nr. 9646. 4231. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen, Holzhafen. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 wie oben geändert. Zweck: Betrieb der Ölbereitung u. der damit verbund. Geschäfte sowie der Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten dieses Geschäftszweiges. Die Fabrikanl. befindet sich in Bremen am Holz- u. Fabrikhafen. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst rund 85 000 qm, wovon rund 20 000 am bebaut sind. Das Werk besitzt an dem für Seeschiffe fahrbaren Holz- und Fabrikhafen eine eigene Lösch- und Ladebrücke, durch die die Entladung der direkt von überseeischen Häfen ankommenden Dampfer sowie der Leichter-Fahrzeuge erfolgt. Die UÜberführung der Saaten nach der Fabrik bzw. den Lagerspeichern erfolgt durch Elevatoren u. Transport- bänder. Ferner sind ausgedehnte Gleisanlagen vorhanden, die die Fabrik mit dem staatl. Rangierbahnhof bezw. Hafenanlagen verbinden. Die Fabrikgeb. sind mehrstöckig, massiv gebaut u. fassen insges, etwa 18 000 t Saat. Das Werk umfasst vier Pressenfabriken zur Verarbeitung der OÖlsaaten, eine Raffinationsanlage zur Veredlung der Speise-Ole. Die Bremen-Besigheimer Ölfabriken haben eine Verarbeitungskapazität von 200 000 t Saat pro Jahr. Die Dampfkraftanlage erzeugt insges. 5000 PS. Rund 800 Angest. u. Arb. Die frühere Fabrikanlage in Besigheim wurde 1920 aufgelöst, die Maschinen wurden in das Bremer Werk überführt, die Anlagen verkauft. Beteiligungen: Seit 20./10. 1920 besteht zwischen der Ges. u. dem Verein Deutscher Oel- fabriken, Mannheim u. der Oelfabrik Gross-Gerau, Bremen eine Interessengemeinschaft. An beiden Unternehmen war die Ges. durch Besitz von Aktien beteiligt. Beide Beteiligungen wurden 1928 abgestossen. Kapital: RM. 10 880 000 in 34 473 Aktien zu je RM. 300 u. 26 905 Aktien zu je RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 7 000 000. Urspr. A.-K. M. 700 000, herabgesetzt 1895 auf M. 300 000 u. gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, sodann erhöht bis 1914 auf M. 7 000 000, weiter erhöht 1918 auf M. 10 Millionen. Die G.-V. v. 20./10. 1920 beschloss, das A.-K. um bis zu M. 24 330 000 zü erhöhen; hiervon wurden M. 15 330 000 den Aktionären des Vereins Deutscher Oelfabriken in Mannheim u. der Oelfabrik Gross-Gerau in Bremen im Verh. von 2 Besigheimer Aktien gegen 3 Aktien der beiden Ges. zum Umtausch angeboten. Bezogen wurden M. 13 152 000 Aktien, wogegen die Ges. M. 14 096 000 Aktien des Vereins Deutscher Oelfabriken und M. 5 632 000 Aktien der Oelfabrik Gross-Gerau erhielt. Ferner wurden M. 4 Mill. Aktien den Aktion. (2: 5) zu pari angeboten u. weitere M. 4 848 000 Aktien einem Grossaktionär (Jürgens-Konzern) zu 200 % überlassen, so dass das A.-K. nunmehr M. 32 Mill. betrug. Die G.-V. v. 27./11. 1924 be- schloss Umstell. des A.-K. von M. 32 Mill. auf RM. 10 880 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 300 abgestempelt u. für die Spitze von RM. 40 2 neue Aktien von je RM. 20 ausgehändigt wurden. 4 % Hyp.-Anleihe von 1899. M. 1 000 000 in Stücken zu M. 1000, abgestemp. auf RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 103 % bis spät. 1945. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1./8. 1923 gekündigt, sie wurde in Bremen notiert. 4½ % Hyp.-Anleihe von 1910. M. 1 000 000 in Stücken zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu 103 % bis spät. 1955. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1./10. 1923 gekündigt, sie wurde in Bremen notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % des A.-K., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt.), Rest Super- Div. bezw. zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 2 164 300, Geb. 1 973 107, Masch. 2 922 149, Gleise 28 664, Mobil. u. Utensil. 25 395, Waggons, Autos u. Eisenfässer 100 291, Beteil. 229, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 1 240 861, Debit. 2 065 721, Saaten u. Oele 3 880 475, Fettsäure