Chemische Industrie. 2943 Kapitalisten im Betrage von M. 600 000. 1913 Erhöh. um M. 100 000, A.-K. somit M. 1 500 000. 1914 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 3 000 000 in voller Höhe auf Reichsmark. Industriebelastung: RM. 365 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.) 4 % Div. an Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 307 785, Geb. 873 872, Masch. u. Apparate 1 642 354, Gleise 37 442, Pieranlage 62 400, Inv. 19 827, Eisenfass 970, Auto 2440, Motorboot 5200, Kassa, Bank 29 858, Debit. u. Unk. 474 550, Vorräte u. Material. 168 504, Industriebelast. 438 500. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 32 120, Kredit. u. Unk.-Vortrag 405 510, Industrie- Oblig. 438 500, Anlage-Res. für Goldbilanzwerte 1620, Saldogewinn 185 955. Sa. RM. 4 063 705. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 178 713, Saldo 185 955. Sa. RM. 364 668. – Kredit: Betriebsgewinn abzügl. Unk. RM. 364 668. Dividenden 1913–1928: 0, 0, 6, 0, 0, 4, 8, 10, 10, 50, 0, ?, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: August Tietje; Stellv. Dr. phil. W. J. H. Bendixsohn, Paul Naumann. Prokurist: Wilhelm Dahle. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Generalkonsul Dr. A. Strube, Stellv. B. C. Heye, Bremen; Dir. A. Volland, Hamburg; Dr. Ferd. Hensel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank, Oldenburg u. Brake: Oldenburger Spar- u. Leihbank. Oelfabrik Gross-Gerau-Bremen in Bremen. Gegründet: 11./11. 1882 (eingetr. 4./4. 1886) in Grossgerau unter der Firma Oelfabrik Gross-Gerau vorm. Schoenenberg & Co. Zweck: Herstellung von Ölen und den mit der Ölfabrikation zusammenhängenden Fabrikaten, Verwertung dieser Fabrikate sowie Handel mit Halb- u. Ganzfabrikaten ihrer Geschäftszweige. Die Hauptfabrikation in den Fabriken ist die Verarbeitung von Kopra, Palmkernen u. Baumwollsaat. Die Hauptversandartikel sind: Kokosöl Palmkernöl, Baumwollsaatöl u. deren Rückstände: Kokoskuchen, Palmkuchen, Baumwollsaatmehl, die als Viehfutter Verwend. finden. Besitztum: In Bremen befindet sich die Hauptfabrik mit dem Verwalt.-Gebäude am Holz- u. Fabrikhafen; Gelände ca. 16 400 qm im Eigentum der Ges.; ausserdem Entlöschungs- Anlage auf einer vom Staat gepachteten Uferböschung. Das Etablissement hat nach der Wasser- u. der Landseite Eisenbahnanschluss. Die zum Betrieb erforderliche Kraft wird von 2 Dampfmasch. von insges. 1550 PS. geliefert. Die Leistungsfähigkeit der ganzen Anlage beträgt ca. 250 t Rohware (Ölfrüchte) pro Tag (zu 24 Std. gerechnet). Das Gross-Gerauer Unternehmen ist aufgegeben worden. Grundst. u. Gebäude wurden verkauft, Masch. abmontiert. Kapital: RM. 960 000 in 6000 Aktien zu RM. 160. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 850 000; nach verschied. Wandlungen in den Jahren 1898–1909 betrug das A.-K. 1909 M. 3 500 000; dann erhöht 1910 um M. 1 500 000 u. 1912 um M. 1 000 000 auf M. 6 000 000 in 6000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1927). Die Umstellung des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 6 000 000 auf RM. 4 800 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 800 herabgesetzt wurde. Die G.-V. v. 30./6. 1926 beschloss nach den Anträgen der Verwalt. die Herabsetz. des A.-K. von RM. 4 800 000 auf RM. 960 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5:1 (RM. 800 = RM. 160). Der aus dieser Sanierung erwachsende Buchgewinn von M. 3 840 000 ist bestimmt zur Beseitig. des Verlustsaldos von M. 3 838 657 aus dem Jahre 1925. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901. Stücke zu M. 1000 u. 3000, abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 450. Zahlstellen: Bremen: Darmstädter u. National- bank, Bankhaus J. F. Schröder, K.-G. a. A. Kurs in Bremen Ende 1924–1926: 10, –, 66 %. – Notiz 1927 eingestellt. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1910. Stücke zu M. 1000, abgestempelt auf RM. 150. Kurs wie bei Anleihe v. 1901. In Umlauf von beiden Anleihen Ende 1928: RM. 116 800. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., v. Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch RM. 2500 feste Vergüt. pro Mitgl., Vors. u. Stellv. je RM. 3750), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Anlagen 5 479 451, Material 2216, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 523 758, Debit. 389 754. – Passiva: A.-K. 960 000, Anleihen 116 800, Kredit. 5 305 438, Gewinn 12 942. Sa. RM. 6 395 180. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gewinnsaldo RM. 12 942. – Kredit: Vortrag aus 1927 9884, Unterschied zwischen Einnahmen u. Ausgaben 3057. Sa. RM. 12 942. Kurs: Ende 1913–1926: In Bremen: 112, 105*, –, 120, –, 89*, 350, 335, –, 7500, 15, –, – (40 B), 15 %; in Berlin: 116.75, 101.10*, –, 120, 171, 89*, 348, 355, –, –, 18, 60, –, – %. – Notiz in Berlin u. Bremen 1927 eingestellt. 1912/13–1918/19: 10, 4, 10, 10, 8, 0, 0 %; 1919–1928: 10, 16, 16, 50, 0, 0, 0C, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. van de Loo, E. Fischer. Prokurist: Fr. Schuck.