―― 2982 Chemische Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 648 032, Abschr. 4000, Reingewinn 4036. – Kredit: Vortrag 3437, Rohgewinn 652 632. Sa. RM. 656 069. Kurs: Ende 1913–1925: In Dresden: 163, –*, –, 120, –, –, –, – – –, —, 3.5, 0.75 PM. %; in Frankf. a. M. Ende 1920–1926: 249.90, 405, 3000, 2.3, 3.2, 10, – (27) %. Notiz in Dresden 1926, in Frankf. a. M. 1927 eingestellt. Kurs Ende 1927–1928 im Freiverkehr Frankf. a. M.: 30, 30 %. Dividenden 1918–1928: 4, 5, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 60, 0, 0, 0, 0, Direktion: Dr. Carl Adolf Schleussner. Aufsichtsrat: (3–7) Dr. C. Schleussner, Frankfurt a. M.; Hugo Dungs, Elberfeld; Dr. W. Schüller, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Verein für chemische Industrie, Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M., Moselstr. 62. Gegründet: 1865. 1923 Verlegung des Sitzes von Mainz nach Frankfurt a. M. Zweck: Fabrikation u. Verkauf chem. Fabrikate, sowie der Handel mit solchen u. den zu ihrer Darstell. erforderl. Stoffen, ferner Beteilig. bei einschlägigen industriellen u. kauf- männischen Unternehmungen. Die Ges. befasst sich mit der Verkohlung von Holz u. der Weiterverarbeitung u. Veredlung der bei diesem Prozess gewonnenen Rohprodukte. Besitztum: Die Ges. betreibt nachstehende Werke gelegen in Brücken b. Birkenfeld i. Oldenburg, Friedrichshütte i. Oberhessen, Greifenhagen i. Pommern, Laufach i. Bayern, Lorch a. Rh., Lohe i. Westf., Züschen (Kreis Brilon), Oeventrop i. Westf. u. Mainz-Mombach. In den drei letztgenannten werden die chemischen Erzeugnisse zu Reinfabrikaten, wie Aceton, Essigsäure u. Essigessenz (zur Essigbereitung), Metylalkohol (Methanol), Lösungs- mittel, Formaldehyd, Cellulose-Acetat usw. ausgearbeitet. Anfang 1929 wurde der Betrieb der Zweigniederlassung Neheim-Hüsten (Westf.) stillgelegt u. die fabrikatorische Leistung dieser Fabrik auf die übrigen Werke übernommen. Der Grundbesitz der Ges. beträgt an bebauter Fläche rund 11 ha, an unbebauter Fläche rund 290 ha. – Angestellte u. Arbeiter 150 u. 900. Entwicklung: 1905 Erwerb der Holzverkohlungsanlage von Emil Rüggeberg in Neheim a. d. R. u. 1909 einer kleinen Holzverkohlungsanlage in Fürstenberg i. M. zur Stillegung. 1909 Beteilig. bei der Chemischen Fabrik Vossowska G. m. b. H. in Vossowska, Oberschles. Das Werk Gzichow fiel nach dem Kriege unter poln. Liquid. u. ist 1922 in eine poln. Ges. unter Firma „Fabryka Chemiczna ,Gzichow“ Spolka Akcyjna“ in Warschau umgewandelt, wovon die Ges. 50 % des A.-K. besitzt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt die gesamten Anteile der Chemischen Fabrik Vossowska G. m. b. H. in Vossowska in Deutsch-Oberschlesien (Kapital RM. 150 000), ferner 50 % der Akt. der polnischen Akt.-Ges. „Fabryka Chemiczna Gzichow Spolka Akcyjna“ in Warschau, in die ihre frühere Fabrik in Gzichow bei Sosnowice eingebracht worden ist (Kap. Zl. 175 000). Ferner besitzt die Ges. die gesamten Anteile der Chemischen Werke Carbon G. m. b. H. in Ratibor in Oberschlesien (Kapital RM. 300 000) u. die gesamten Anteile der Chemischen Fabrik Jüterbog G. m. b. H. in Jüterbog bei Berlin (Kapital RM. 150 000). Die beiden letztgenannten Betriebe erzeugen aktivierte Kohle. Kleinere Beteilig. bestehen ausserdem bei verwandten Industrien u. Verwertungsgesellschaften. Die G.-V. v. 12./5. 1927 genehmigte den Abschluss eines auf 30 Jahre bemessenen Interessengemeinschaftsvertrages mit der holländischen N. V. Allgemeene Norit Maat- schappij, Amsterdam, durch den die beiderseitigen Interessen auf dem Gebiet der akti- vierten Kohle vereinigt werden. Im Laufe der Zusammenarbeit ergaben sich grosse Schwierigkeiten, so dass das Vertragsverhältnis mit der N. V. Algemeene Norit Maat- schappij, Amsterdam, gekündigt wurde. Durch diese Kündigung entstanden Rechtsstreitig- keiten, die im Dez. 1928 durch einen Vergleich, in Verbindung mit einem neuen Ver- traglichen Abkommen beigelegt wurden. Die Zus. arbeit wurde wieder aufgenommen. Kapital: RM. 6 507 500 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2500 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1500 Vorz.-Akt. zu je RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 3 600 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., erhöht bis 1908 auf M. 3 600 000, dann erhöht von 1917 bis 1923 auf M. 41.5 Mill. in 40 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. Zzu 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 41.5 Mill. auf RM. 4 007 500 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. Akt. 200: B) in 40 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1500 Vorz. Akt. zu RM. 5. Lt G.-V. vom 3./3. 1927 Erhöh. um RM. 2 500 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 1000. Die neuen St.-Akt. sind an ein Bankenkonsortium mit der Verpflichtung begeben worden, einen Teilbetrag von RM. 2 000 000 den alten St.-Aktion. zum Bezug anzubieten. Auf je RM. 200 alte St.-Akt. können RM. 100 neue St.-Akt. zum Kurse von 110 % bezogen werden. Die Erhöh. diente zur Durchführ. des Vertrags mit der Allg. Norit. Maatschappij, Amsterdam. Anleihen: I. M. 1 000 000 von 1900, zum 1./7. 1923 gekünd. Im Umlauf Ende 1928 RM. 14 586. II. M. 1 000 000 on 1910, zum 1./10. 1923 gekünd. Im Umlauf Ende 1928: RM. 86 352. Auf bereits zurückgezahlte gekündigte Stücke beider Anleihen wurden auf Anmeld. bis 31./1. 1924 $ 10 in Dollarschatzanw. nachträglich vergütet. Für die Genussrechte des 4 0 *