2994 Cghemische Industrie. Aufsichtsrat: Dr. Edward Plaut, William Gesell, Alexander Boyle, New York; Argimiro Morales, Paris. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Reichsbank, Deutsche Bank. Bankverbindung: Darmstädter u. Nationalbank. Postscheckkonto: Hamburg 1468. ― H 4, Nordsee 619; H 5, Merkur 2258. Schülkemay. Code: Rudolf Mosse. Verkaufsstelle: München, Münchener Str. 14–16. 72 614. Wort- u. Warenzeichen: Lysol, Sagrotan. Act.-Ges. Georg Egestorff's Salzwerke u. Chemische Fabriken in Hannover, Kurzestrasse 3. (Börsenname: Egestorff Salzwerke.) Gegründet: Dez. 1871. Sitz der Ges. bis 5./5. 1908 in Linden. Firma urspr. Akt.-Ges. Georg Egestoff's Salzwerke. Jetzige Firma seit der 1909 erfolgten Fusion mit der Nienburger Chem. Fabrik. Die Betriebsstätten der Ges. befinden sich in Hannover-Linden, Badenstedt, Davenstedt und Nienburg a. d. Weser, das Verwaltungsgebäude in Hannover. Zweck: Betrieb von Salinen, chem. Fabriken, Farbenfabriken; ferner die Erweiterung dieser Geschäfte, auch Erwerb. und Erricht. neuer Anlagen, sowie Beteilig. in jeder Form bei anderen Salinen, chem. Fabriken oder Farbenfabriken, namentl. auch durch Erwerb. von Aktien oder Ges.-Anteilen. Besitztum: Die Salinen Egestorffhall u. Neuhall arbeiten mit mechan. Vacuumanlagen zur Gewinnung von Siedesalz u. mit 41 Siedepfannen zur Herstell. von Siedesalz in den verschied. Körnungen. Die chem. Fabriken in Nienburg u. Linden betreiben die Fabrikation einiger Artikel der chem. Grossindustrie u. haben zu diesem Zweck 11 Schwefelsäuresysteme mit 45 000 cbhm Kammerraum, verschied. Stückkies- u. mech. Öfen, die verschied: Schwefel- säure-Konzentrationsanl. mod. Systeme, ferner 10 Sulfatöfen mit Salzsäure-Kondensat., sowie Anl. zur Herstell. v. Chlorkalk, Kristall-Glaubersalz, Schwefelnatrium, schwefelsaurer Tonerde, Soda, Goldschwefel, Tannin, Sikkativen u. den verschied. chem. Produkten u. chem.-techni- schen Präparaten. Die Farbenfabriken in Nienburg u. Linden haben vollständige Anlagen zur Herstellung von Eisenoxydfarben, Ultramarin u. verschied. Präparaten. Die Werke haben zus. 21 Dampfkessel mit 1700 qm Heizfläche, Dampfmaschinen mit über 1100 PS, Dynamomgasch. u. eine grosse Anzahl von Elektromotoren, in Nienburg ausserdem Anschluss an eine Überlandzentrale mit 375 KVA. Der Grundbesitz umfasst ca. 135 ha. Gleis- u. Wasseranschluss sind vorhanden. Zur Zeit etwa 670 Angestellte u. Arb. Beteiligungen: Die Ges. gehört u. a. dem Norddeutschen Siedesalz-Syndikat u. dem Verbande Deutscher Farbenfabriken, Berlin, an. Sie ist ferner Mitglied verschiedener anderer Verbände. Die Ges. ist bei der Niedersächsischen Verfrachtungs-Ges. m. b. H., Hannover, beteiligt. Kapital: RM. 4 507 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 1000, 5000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 7000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Das urspr. Kapital von M. 4 500 000 wurde 1873 auf M. 5 445 000 und 1896 auf M. 6 000 000 erhöht; dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 51 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1500 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 21./11. 1924 Umstell. von M. 51 000 000 auf RM. 4 507 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.- Akt. 6000: 7) in 30 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 7000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1926. RM. 450 450 Vorrats-Aktien. Lt. G.-V. v. 1./5. 1929 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 150 in St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000, der Vors. RM. 4000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Salinen 5 611 524, chem. Fabrik Linden 2 854 804, do. Nienburg 4 592 214, Farbenfabrik 1 654 546, Geschäftshaus 227 703, Eff. u. Beteil. 171 504, Bank-, Reichsbank- u. Postscheck-Guth. 141 646, Wechsel 121 216, Kassa 55 830, Waren 771 022, Debit. 559 872, (Aval-Debit. 34 000). – Passiva: A.-K. 4 507 000, ausgel. bzw. gekündigte Obl. 371, R.-F. 450 700, Amort. 9 983 842, Beamten-Wohlfahrts-F. 145 630, Div. 6677, Berufs- genossenschaften 26 027, Kredit. 668 761, Steuer-Rückstell. 369 773, Delkr.-K. 29 029, (Aval- Kredit. 34 000), Gewinn 574 075. Sa. RM. 16 761 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 687 982, Zs. 16 972, Gewinn 574 075 (davon Amort. 200 000, Beamten-Wohlf.-F. 10 000, Div. auf St.-Akt. 323 964, do. auf Vorz.-Akt. 420, Vortrag 39 691). – Kredit: Gewinnübertrag aus 1927 41 483, Erträge der Werke 1 237 547. Sa. RM. 1 279 030. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 150.25, 155.75*, –, 142, 181.50, 138*, 174, 435, 900, 11 900, 15, 9.10, 50, 96, 128.50, 130.25 %. In Hannover: –, –—*, –, 142, —, 333.%00000 12 500, –, –, 49, 96, 129. 130.50 %. St.-Akt. 1–30 000 in Berlin u. Hannover zugelassen. Dividenden 1913–1928: 11, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 15 $ 20 % Bonus, 20 30 % Bonus, 80 £ 70 % Bonus, 0, 8, 6, 8, 8, 8 %. Vorz.-Akt. 1921–1922: 6 %. 1923: 0 %; 1924–1928: Je 6 %. vorsftand: Gen.-Dir. Hermann Huesmann, Hannover; Gen.-Dir. Dr. Carl Fauvet, Nienburg a. Weser. ―――