Chemische Industrie. 3035 Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Beteil. 10 950, Bank 4344, Kassa 65, (bedingter Anspruch auf Forder.-Nachlass 77 027), Verlust 574 890. — Passiva: A.-K. 575 000, Kredit. 13 250, Rückstell. für Steuern u. Abgaben 2000, (bedingte Forder. 77 027). Sa. RM. 590 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 562 515, Mindererlös aus Verkauf der Anlage, Werte u. Bestände 12 374. Sa. RM. 574 890. – Kredit: Verlust RM. 574 K90. Schlussrechnung am 28. Juni 1929: Debet: Verlustvortrag am 1. Jan. 1929 574 890, Mindererlös aus Veräusserung der restlichen Aktivwerte 109. Sa. RM. 575 000. – Kredit: Ausgleich. Verlust des gesamten Aktienkapitals RM. 575 000. Kurs Ende 1925–1628: 4.9, 52.5, 55, – %. Freiverkehr Bremen. – Amtl. Notiz in Bremen wurde 1925 eingestellt. Dividenden 1913–1927: 25, 10, 12, 15, 15, 15, 20, 30, 30, 80, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dr. Carl Paul; Stellv. Fritz Harms, Oldenburg. Aufsichtsrat: Vors. Paul Barckhan, Stellv. Konsul Otto Flohr, Gen.-Konsul Dr. A. Strube, Bremen; Dr. A. Littmann, Oldenburg. Zahlstellen: Bremen u. Oldenburg: J. F. Schröder Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank. „Chemag- chemisch-metallurgische Industrie-Akt.-Ges. München in Pasing, Scharnhorststr. 1. Gegründet: 27./4. 1922; eingetr. Mai 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Verwertung von chem. u. metallurg. Produkten u. Handel damit, Erwerb u. Ausnützung von Verfahren zur Herstell. von chem. u. metallurg. Produkten. Kapital: RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Debit., Scheck- u. Postscheck 6706, Waren 1345, Eff. 21, Inv. 670, Patente u. Konstruktionen 17 700, Verlust 6438. – Passiva: A.-K. 20 000, R.-F. 1286, Kredit. 11 595. Sa. RM. 32 881. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 15 098, Abschr. 133, Gewinn 632. Sa. RM. 15 864. – Kredit: Bruttogewinn RM. 15 864. Dividenden 1922–1928: 10, 0, 0, 0, 0, Ö 0 %. Direktion: Rudolf Thiele. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Engelbert Gstettenbauer, Pasing; Rechtsanw. Justizrat Dr. Hans Grimmeis, H. Thiele, München; Dir. Anton Bartholme, Hammerau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrik von Heyden A.-G. in Radebeul b. Dresden, Leipziger Str. 103. Gegründet: 15./5. mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 19./7. 1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Chem. Fabriken im In- u. Auslande, insbesondere Fortführung der früheren Chemischen Fabrik von Heyden, G. m. b. H. Die Ges. betreibt auf ihren Fabrikanlagen in Radebeul u. Weissig bei Riesa die Fabrikat. von Produkten der chem. Grossindustrie (anorganische Säuren, Atzalkalien, Süssstoff) u. von feineren chemischen Produkten für Pharmazie u. Technik. Besitztum: Die Fabrikgrunast. in Radebeul, Weissig, Kostuchna, Hirschfelde u. Nidau sind zusammen 137.8 ha gross. Die bebaute Grundfläche beträgt 122 000 qam. Am 1./1. 1929 wurden in allen Betrieben 320 Beamte u. 1750 Arbeiter beschäftigt. Beteiligungen: Die von der Ges. unter der Firma „The Heyden Chemical Works-' in Garfield, U. S. A., ins Leben gerufene Fabrik ist von der amerikan. Regierung mit Beschlag belegt u. am 14./2. 1918 verkauft worden. Die Ges. schätzt lt. Bericht für 1928 den ihr nach Freigabe der amerikanischen Guth. zufliessenden Betrag auf ca. $ 750 000. Im Geschäftsjahr 1925 ist es der Ges. gelungen, wieder Anschluss an ein amerikani- sches Unternehm., der Heyden Chemical Corporation in New Vork, zu gewinnen. Die Beteili- gung an diesem Unternehmen ist mit RM. 1 000 000 in die Bilanz eingesetzt. Die Ges. ist ferner beteiligt je zur Hälfte an der Elektrotechn. Ges. m. b. H. in Hirschfelde (Sa.) sowie an der Chem. Werke Strehla G. m. b H. in Strehla (Elbe). Kapital: RM. 14 840 000 in 39 200 St.-A. zu RM. 100 u. 1000 u. 1200 Vorz.-A. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % (Max.) mit Nachzahl.-Verpflicht. u. im Falle der Liqu. auf vorzugsweise Befriedig. vor den St.-Akt. bis zu 120 % des Nenn- wertes. Sie können von 5 zu 5 Jahren, erstmalig zum 1./7. 1931 mit halbjährl. Frist zu 120 % ihres Nennbetrags gekündigt werden. — Vorkriegskapital: M. 7 000 000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 7 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1923 auf M. 410 000 000 in 398 000 St.-Akt. u. 12 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Unter Einzieh. von aus letzter Erhöh. noch nicht begeb. M. 30 000 000 St.-Akt. erfolgte die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./12. 1924 von M. 380 000 000