3042 Chemische Industrie. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Farb- u. chemischen Werken in Schönebeck a. d. Elbe sowie der Erwerb, Errichtung, Betrieb u. Handel aller für die Verwertung der erzeugten Produkte, Nebenprodukte u. Abfälle oder für den Erwerb der Rohmaterialien bestimmten Anlagen u. sonstigen Unternehmungen. — 1928 wurde eine Bleicherde-Anlage errichtet; diese wurde an die Tonsil-Werke G. m. b. H. verpachtet. Kapital: RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grund u. Boden 250 000, Fabrikgeb. 207 500, Masch., Apparate, Einricht. 393 200, Kassa, Postscheck, Banken 7780, Vorräte 212 723, Forderungen 178 316, nicht eingez. A.-K. 450 000. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 1000, Hyp.-Schulden 200 000, Bankkredit 210 000, lauf. Schulden 676 836, Gewinn 11 684. Sa. RM. 1 699 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Zs. u. Abschr. 244 039, soz. Lasten 22 995, Gewinn 11 684 (davon R.-F. 2500, Div. 9000, Vortrag 184). – Kredit: Vortrag aus 1927 103, Fabrikationsüberschuss 1928 278 615. Sa. RM. 278 719. Dividenden 1927–1928: 5, 6 %. Direktion: H. Monheim, E. Schotter. Aufsichtsrat: Konsul Johannes Schwabroch, Dir. Friedrich Stave, Dir. Hans Kroeger, Dir. Walter Thilo, Senator Paul Leberecht Strack, Lübeck. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ph. Benj. Ribot Akt.-Ges. Bayerische Seifenfabrik in Schwabach. Am 31./5. 1929 wurde über das Vermögen der Ges. das Vergleichsverfahren eröffnet. Von der Verwaltung wurde ein Vergleich auf der Basis von 30 % angeboten. Gegründet: 1843 von Ph. Benj. Ribot; A.-G. seit 17./10., 15./12. 1922; eingetr. 30./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Ubernahme u. Fortbetrieb des bisher von der offenen Handelsges. Ph. Benj. Ribot in Schwabach betr. Fabrik- u. Handelsunternehm., Herstell. von Seifen u. chem. Produkten u. allen damit zus.hängenden Waren sowie der Handel mit solchen. Erzeugnisse: Haushalt- u. Toiletteseifen, alle Sorten Seife für die Industrie; Seifen- flocken u. Seifenpulver; Glyzerin. Besitztum: Grundbesitz: Nürnberger Strasse 2, 6, 8 u. 10 (alles zus. ca. 4000 qm), Kappadozia 3, Friedrichstr. 9. Kraftanlage: 3 Dampfkessel mit zus. 200 qm Heigzfläche, 1 Dampfmasch. mit 80/120 PS. – Zahl der Angestellten: 10. – Zahl der Arbeiter: 45. Kapital: RM. 397 000 in 9800 St.-Akt. zu RM. 40 u. 200 7 % Vorz.-Akt. zu RM. 25. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Akt, zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 2./8. 1923 erhöht um M. 7 Mill. in 6000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt., ausgeg. zu 1000 % bezw. 120 %. Lt. G.-V. v. 29./7. 1924 wurden von den vpisherigen M. 1 Mill. Vorz.-Akt. M. 800 000 in St.-Akt. umgewandelt; die restlichen M. 200 000 erhielten 120faches Stimmrecht in best. Fällen. Lt. G.-V. v. 6./12. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 397 000 in 9800 St.-Akt. zu RM. 40 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. 120fach. Stimmrecht. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 156 850, Masch. 151 320, Fuhrpark 9868, Barmittel 1995, Debit. 62 740, Waren 181 279, Hyp.-Aufwert.: Ausgleich 16 328, Amort. 7719, Verlustvortrag 197 532, Verlust von 1928 45 791. – Passiva: A.-K. 397 000, Hyp. 73 370, Kredit. 361 057. Sa. RM. 831 427. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Zs. u. Steuern 216 381, Abschr. 14 610. — Kredit: Rohgewinn 185 200, Verlust 45 791. Sa. RM. 230 991. Dividenden 1923–1928: 0 %. Direktion: Chem. Dipl.-Ing., Dr.-Ing. Eugen Ribot, Techniker Fritz Ribot, Schwabach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konrad Ribot, Schwabach. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank, Schwabach. Postscheckkonto: Nürnberg 801. = 1 u. 252. % Ribot Schwabach. Wort- u. Warenzeichen: Perlin, Koloss, Glückseife, Schwalbenseife, Savonal, Magneta, Paxi, Posko, Wasservogel, Polka, Dasixtes, Ribotol, Ribotin, Kalidas, Daskali u. a. Schutzmarke: R mit dreizähniger Krone im Kreis. E. de Haön Akt.-Ges. in Seelze bei Hannover. Die G.-V. v. 9./7. 1928 genehmigte den mit der J. D. Riedel Akt.-Ges., Berlin-Britz, geschlossenen Fusionsvertrag, nach dem das Vermögen der E. de Haén Akt.-Ges. mit Wirk, ab 1./1. 1928 als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation im Wege der Fusion auf die J. D. Riedel Akt.-Ges. übergeht. Der Übergang ging in der Weise vor sich, dass die Riedel-Ges. RM. 1000 von nach der Zus. leg. ihres A.-K. zu begebenden Aktien im Tausch gegen RM. 1000 de Haén-Aktien im Verh. 1: 1 gibt. Die Ges. ist aufgelöst; die Firma ist erloschen. Letzte Aufnahme vor der Fusion s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928.