3074 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Dividende 1928: ? %. Vorstand: Dr. Wilhelm Henne, Stuttgart; August Allimant, Zuffenhausen. Prokuristen: E. Lang, A. Arnstein. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Arthur Levi, Stellv. Bankdir. Hermann Köhler, Rechtsanw. Dr. Alfred Schweizer, Frau Rosa Levi, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ― ― Papier-Industrie, Lalose- Strohzellstoff- u. Kartonnagenfabriken, Holzsehleiferéien, Buchbindereien. Aktiengesellschaft für Zellstoff- & Papierfabrikation in Aschaffenburg, Aussere Glattbacher Str. 44–46. (Börsenname in Berlin: Aschaffenburger Zellstoff; in Frankfurt a. M.; Zellstoff- u. Papier- 32 fabr. Aschaffenburg.) Gegründet: 13./5. 1872; eingetr. 31./5. 1872. Firma bis 19./4. 1917: Act.-Ges für Maschinenpapier-(Zellstoff-) Fabrikation. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Zellstoff, Papier u. Sulfitspiritus sowie aller damit zus.hängenden Erzeugnisse. Besitztum: Fabriken in Aschaffenburg, Stockstadt a. M. u. Walsum a. Niederrhein; ferner pachtweise übern. Fabriken der O. Z. P. in Redenfelden u. Miesbach (Oberbayern). Die Ges. produziert in ihren u. den Pachtbetrieben der O. Z. P. rd. 140 000 t gebleichte u. ungebleichte Zellulose, von der sie selbst ca. in den eig. Papierfabriken in Aschaffenburg, Redenfelden, Miesbach u. Düren weiter verarbeitet. Die restl. % gelangen zum Verkauf im In- u. Ausland, sowie Übersee. Die Produktion sämtl. Papierfabriken beträgt rd. 40 000 t u. der Spiritusfabriken ca. 70 000 hl Sulfitspiritus. Grundbesitz der Ges. an ihren verschieden i Niederlass. etwa 207 ha, davon 11 ha bebaut. Die Betriebskraft wird durch Dampfturbinen u. Masch. mit einer Gesamtleistung von 25 000 PS hergestellt. Ferner werden noch 5400 K. W. Nachtstrom aus Überlandzentralen bezogen. Zurzeit etwa 3580 Beamte u. Arb. Beteiligungen: Die G.-V. v. 12./1. 1920 beschloss Verkaufdes Memeler Fabrikanwesens an die neugegründete „A.-G. für Zellstoff- u. Papierfabrikation Memel“ zum Buchwert unter Uber- nahme der auf der Anlage ruhenden Hypoth., wogegen die Aschaffenburger Ges. die Aktien der Memeler Ges. übernahm, auf die unter Heranziehung der ausserord. Res. M. 3 000 000 abgeschr. wurden. Die M. 6 Mill. Akt. der Memeler Ges. wurden den Aktion. der Aschaffen- burger Ges. zu 50 % im Verh. 2: 1 angeboten. — Die G.-V. v. 17./6. 1929 beschloss Rück- erwerb der Aktienmehrheit der A.-G. für Zellstoff- u. Papierfabrikation in Memel (A.-K. Lit. 15 Mill.). Die Ges. besitzt sämtl. Aktien der Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G. in Aschaffenburg. Zur Vereinfachung der Geschäftsführ. hat die Ges die Fabrikbetriebe der Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A-G. in Redenfelden u. Miesbach gegen Entschädig. gepachtet u. betreibt sie für eig Rechn. Im Besitz der Ges. befinden sich ferner sämtl. Anteile der Dürener Papierfabrik G. m. b. H. in Hoven bei Düren. 1925 gründete die Ges. gemeinsam mit der Papierfabrik Reisholz in Helsingfors eine A.-G., die hauptsächl. den Papierholzeink. in Finn- land bewerkstell. soll. Das gesamte A.-K. von Emk. 100 000 ist im Besitz der Ges. Zwecks Verkauf des von der Ges. hergestellten Pergamentersatzpapiers wurde Ende 1928 die Pergamentersatz G. m. b. H. in Berlin gegründet. Unter Beteiligung von befreundeter Seite wurde ferner eine eigene Transportgesellschaft mit dem Sitz in Rotterdam, die „N. V. Transport-Maatschappij Aschaffenburgé, gegründet. — Die Ges. ist Mitgl. des Vereins Deutscher Zellstofffabrikanten, des Vereins Deutscher Papierfabrikanten, des Verbandes Deutscher Holzstofffabrikanten, des Verbandes Deutscher Pruckpapierfabriken G. m. b. H., der Sulfitzellstoff-G. m. b. H. u. der Conventionen für die versch. Papierfabrikate. Kapital: RM. 23 200 000 in 76 665 St.-Akt. zu RM. 300, 1 St.-Akt. zu RM. 500 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 12 000 000. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht bis 1910 auf M. 12 Mill., herabgesetzt 1915 auf M. 6 Mill., dann erhöht von 1917 bis 1921 auf M. 48 Mill. in 48 000 Akt- zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lit. a. o. G.-V. v. 19./12, 1924 Umstell. von M. 48 Mill. auf RM. 14 400 000 (10: 3) in 48 000 Akt. zu RM. 300. Die G.-V. v. 17./6. 1929 beschloss Erhöh. des Grundkap. um RM. 8 800 000 durch Ausgabe von 28 665 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1 St.-Akt. zu RM. 500 sowie 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1929. Die neuen Aktien sind von einer Bankengemeinschaft übern. worden mit der Verpflicht., 16 000 St.-Akt. zu je RM. 300 = RM. 4 800 000 den alten Aktion. zum Bezug anzubieten. Auf je drei alte 4