0 0 3120 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Kapital: RM. 1 205 000 in 2400 St.-Aktien zu RM. 500 u. 100 Vorz.-Aktien zu RM. 50. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht 1895 um M. 500 000. 1907 Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 000 000 u. Wiedererhöh. auf M. 1 600 000 (s. hierüber Jahrg. 1924/25). 1921 wurde das A.-K. erhöht um M. 900 000 in 800 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 130 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 2500000 auf RM. 1 205 000 (St.-Akt. 2:1, Vorz-Akt. 20: 1) in 2400 St.-Akt. zu RM. 500 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50 unter Zuzahl. für jede Vorz.-Aktie von RM. 24. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest Super-Div., bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 625 900, Masck. u. Schriften 621 960, Mobil. u. Utensil. 33 855, Fuhrpark 23 680, Verlagsrechte 1, Eff. 1, Kassa u. Postscheck 13 850, Material. 135 711, Debit. 354 815, Verlust 221719. – Passiva: A.-K. 1 205 000, Hyp. 550 000, unerhob. Div. 486, Kredit. 276 007. Sa. RM. 2 031 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 178 783, Material. 520 478, Löhne u. Vertriebskosten 963 419, Gehälter u. Honorare 420 898, allg. Betriebsunk. 136 547, Handl.- Unk. 162 075, soz. Lasten u. Steuern 115 875, Zs. 56 848, Abschr. 89 814. – Kredit: Brutto- einnahmen 2 302 521, Übertrag der Res. 120 500, Verlustsaldo 221 719. Sa. RM. 2 644 741. Dividenden 1914–1928: 0, 0, 0, 5, 6, 0, 6, 7, 20, 0, 6½, 4, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1928: 6 , 0, 0, 0% Vorstand: Dr. Hugo Buschmann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. h. c. Heinr. v. Stein, Stellv. Justizrat Dr. jur. Otto Strack, Carl vom Rath, Bank-Dir. Geh. Finanzrat Rob. Bürgers, Köln; Rechtsanw. u. Notar Dr. Hermann Fischer, B.-Grunewald; Verlagsbuchhändler Hermann Kalkoff, Berlin; Geh. Reg.-Rat Ottmar Strauss, Komm.-Rat Dr. jur. Albert Ahn, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Köln u. Düsseldorf: A. Schaaff h. Bankver. A.-G.: Köln: J. H. Stein, Delbrück v. d. Heydt u. Co.; Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Königsberger Hartungsche Zeitung und Verlags-Druckerei Gesellschaft auf Aktien in Königsberg i. Pr., Münchenhofgasse 2. Gegründet: 1640; A.-G. seit 1./1. 1872. Zweck: Druck u. Verlag der Königsberger Hartungschen Zeitung, ferner des 1897 ge- gründeten „Königsberger Tageblatt“', sowie Herstell. anderer Druck- u. Verlags-Erzeugnisse. Entwicklung u. Besitztum: Die Ges. wurde am 1./1. 1872 gegründet u. erwarb das Druckerei-, Zeitungs- u. Verlagsgeschäft mit den Königsberger Grundst. Münchenhofgasse 2, Löben. Langgasse 19 u. Münchenhofplatz 4/5, nebst allem Zubehör von Hermann Hartung. In den Jahren 1905–1906 entstand wegen Raummangel der Neubau Münchenhofplatz 4/5, in dem heute der gesamte technische Betrieb untergebracht ist. Sämtliche Grundstücke bestehen aus massivem Putzbau, zu denen noch das Kessel- und Maschinenhaus, ein Kraftwagenschuppen u. der Anbau für eine Schnellpresse gehört mit einer bebauten Fläche von insgesamt 2058 qm. Nachstehende Grundstücke wurden später von der Ges. erworben: Münchenhofstrasse 3 (bebaute Fläche 130 qm), Münchenhofstrasse 4 u. München- hofplatz 3 (222 qm), Münchenhofstrasse 5 u. Münchenhofplatz 2 (179 qm), Münchenhofplatz 1 (45 qm), Bulatengasse 2 (261 qm), Löben. Langgasse 17 (217 qm), Löben. Langgasse 18 (201 qm). Kapital: RM. 1 100 000 in 48 Akt. zu RM. 10 000, 89 zu RM. 1000, 5137 zu RM. 100, 865 zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 750 000, 1920 Erhöh. um M. 500 000, 1921 um M. 1 250 000, 1922 um M. 2 500 000, 1923 um M. 10 000 000 u. nochmals 1923 um M. 30 000 000, wovon zunächst M. 20 000 000 zur Ausgabe gelangen, übern. von einem Konsortium M. 10 000 000 als gesperrte Aktien, weitere M. 10 000 000 den Aktion. angeb. Die G.-V. vom 29./9. 1923 beschloss Erhöh. um bis auf M. 135 Mill., durchgeführt um M. 10 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 55 Mill. auf RM. 1 100 000 (50: 1) in 55 000 Aktien zu RM. 20. (RM. 227 200 Vorrats- bzw. gesperrte Aktien befinden sich in einem aus A.-R.-Mitgliedern gebild. Konsort.) Lt. G.-V.-B. v. 17./12. 1927 Stückelung des A.-K. wie oben angegeben. Gegen die Kap.-Umstell. Dez. 1924 war Anfechtungsklage erhoben worden, die aber in letzter Instanz abgewiesen wurde. Aus diesem Urteil ergibt sich für die Bilanzaufstellung folgendes: Das Aktienkapital bleibt das gleiche wie bisher, weil das Konsortium vorläufig bis 1932 gebunden ist. Im Ergebnis vermindert sich jedoch das Aktienkapital um die Differenz Zwischen dem Nominalwert u. dem Goldmarkwert der Konsortial- u. Schutzaktien, da sie der Gesellschaft zusteht. Nach vorsichtiger Berechnung beträgt diese Differenz rund RM. 500 000 Aufsichtsrat u. Verwaltung waren daher berechtigt, diese Differenz unter der dem Reichsgerichtsurteil entnommenen Bezeichnung „Konsortialaktivierungskonto“ als Aktivposten in die Bilanz einzusetzen. Mit Hilfe dieses Betrages war es möglich, die Sanierung des Unternehmens in die Wege zu leiten. Er wurde verwendet zur Tilgung des Verlustes aus den beiden vorhergehenden Jahren, zu notwendigen Abschreibungen auf Maschinen u. Geräte u. zur Auflösung des Hypotheken-Aufwertungs-Ausgleichskontos. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St.