Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. 3127 Besitztum: Betriebe der Ges. befinden sich in Leipzig u. Zeitz (der Betrieb in Zeitz wurde 1928 mit dem Hauptbetrieb in Leipzig vereinigt); ausserdem besitzt sie eine Fabrik- anlage in Mülfort i. Rhld., die der Fa. Wezel & Naumann G. m. b. H. in Mülfort pachtweise überlassen ist. Der Gesamtgrundbesitz der Gesellschaft umfasst 36 456 qam, u. zwar am Täubchenweg 71/73 4550 qm, am Täubehenweg 69 u. an der Dresdner Str. 72 5866 qm, in Zeitz 12 766 am u. in Mülfort, Rheydter Str. 13 170 qm. Auf dem Areal in Leipzig am Täubchenweg befindet sich das viergeschössige Verwalt.-Gebäude, das Druckereigebäude, das Maschinenhaus, das Kesselhaus, ferner das neu erbaute Fabrikgebäude u. das neu erbaute Lagergebäude nach der Dresdner Strasse zu. Auf dem Zeitzer Grundstück sind ein dreistöckiges massives Fabrikgebäude, ein Maschinen- u. Kesselhaus mit anschliessendem Portierhaus u. 2 Lagergebäude errichtet. In Mülfort sind ein z weigeschössiges Wohnhaus das Kontorgeb. mit Anbau, das Fabrikgeb., das Masch.- u. Kesselhaus, die Offset- u. Stein- druckerei mit Steinschleiferei, ein Arbeiterwohnhaus, ein Shedgebäude u. ein Portierhaus vorhanden. Die Fabriken in Leipzig, Zeitz u. Mülfort sind an die öffentlichen Kraftwerke angeschlossen, besitzen aber ausserdem eigene Licht- u. Kraftanlagen. Die dem Betriebe dienenden Arbeitsmaschinen sind fast ausschliesslich allerneuester Konstruktion. Kapital: RM. 2 300 000 in 35 500 St.-Akt. zu je RM. 50, 5000 St-Akt. zu je RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu je RM. 50. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 4 %, sind aber im übrigen den St.-Akt. vollkommen gleichgestellt. Die Vorz.-Rechte erlöschen am 31./12. 1939, können aber schon vorher erlöschen, wenn dies von der G.-V. u. in gesonderter Abstimm. von den Vorz.-Aktionären mit einer Mehrheit von je % des vertretenen A.-K. beschlossen wird. Die Vorz.-Akt. befinden sich sämtl. in den Händen eines Konsortiums. — Vorkriegs.- kapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., herabgesetzt 1903 auf M. 1 Mill., 1906 auf M. 500 000 u. wieder erhöht auf M. 1 Mill., dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 45 Mill. in 44 500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (üb. Kapitalerhöh s. Hdb. d. Dt. A.-G. J ahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 unter Einzieh. von aus letzter Kap.-Erhöh. nicht verwerteten M. 9 Mill. St.-Akt. von M. 36 Mill. auf RM. 1 800 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 ermässigt wurde. Lt. G.-V. v. 29./4. 1927 Erhöh. um RM. 500 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind einem unter Führung der Deutschen Bank Filiale Leipzig in Leipzig stehenden Konsortium mit der Verpflicht. überlassen worden, davon RM. 450 000 den Inhabern der alten Aktien im Verh. 4: 1 zum Kurse von 115 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer zum Bezuge anzubieten. Die neuen Mittel wurden zur Ausführ. eines Neubaues u. zur Anschaff. neuer Maschinen benötigt. Die alten Aktien über nom. RM. 50 werden durch neue Aktienurkunden über nom. RM. 100 bzw. RM. 1000 ersetzt. 4½ % Anleihe von 1906: Die noch im Umlauf befindl. Teilschuldverschr. sind zur Rückzahl. auf den 1./10. 1926 gekündigt worden. Als Barablös. für die Stücke einschl. 3 % Zs. für 1926 nach Abzug der Kapitalertragssteuer wurden gezahlt RM. 131.88 für je PM. 1000 u. RM. 65.94 für je PM. 500. Die Genussrechte für Altbesitz wurden mit RM. 80 für je PM. 1000 u. RM. 40 für je PM. 500 in bar abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 50 einer St.-Aktie u. einer Vorz.-Aktie = 1 St.; jedoch in 3 best. Fällen letztere = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 1000 für jedes Mitgl., RM. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. an Vorz.- u. St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Areal 404 903, Geb. 1 176 000, Masch. 830 000, elektr. Licht- u. Kraftanlagen 43 000, Zinkplatten 38 000, Maschinensteine 9000, Originalsteine 1, Prägeplatten 1, Originale 1, Lithographien 1, Patente, Musterschutz- u. Warenzeichen 1, photograph. Utensil. 1, Utensil. u Inv. 1, Kassa (einschl. Wechselbestand) 8702, Postscheck 10 085, Debit. (einschl. Erinnerungsw. RM. 1 für Wertßp.) 1 156 831, Fabrikation: Vorräte an Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikaten 809 399, (Bürgschaften 35 000). – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 240 000, Delkr. 100 000, Hyp. 540 533, Teilschuldverschr. 6391, Kredit. 1 009 813, nicht erhob. Div. 3402, transit. Posten 102 392, Gewinn 183 396, (Bürgschaften 35 000). Sa. RM. 4 485 930. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 850 949, Steuern 136 781, Abschr. 220 324, Gewinn 183 396. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1927 30 465, Brutto-Fabrikat.-Gewinn 1 360 986. Sa. RM. 1 391 452. Kurs Ende 1925–1928: 40.5, 107, 117, 106.75 %. Die Aktien wurden an der Leipziger Börse 25./1. 1927 zu 123 % eingeführt. Zulass. von RM. 500 000 St.-Akt. (Em. v. April 1927) im Nov. 1927 Dividenden 1914–1928: 0, 0, 8, 24, 17, 17, 24, 30, 100, 0, 8 8, 9% % Direktion: Gen.-Dir. S. Krotoschin, Oberdir. C. Fritsch. Trokuristen: Dir. E. Grosser, G. Lobe, Fr. Jeuthe, Dr. K. Weisswange. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Konsul Dr. Albert Rössing, Stellv. Geh. Justizrat Dr. J. Mittelstaedt, Reg.-Rat a. D. Dr. Conrad Schönfeld, Adolf Goldschmidt, Bankier Wilh. Breslauer, Druckereibes. Carl Ernst Poeschel, Leipzig; Fabrikbes. August Holtz, M.-Gladbach; Staatsbank-Dir. Wilh. Schaumburg, Leipzig; Fabrikbes. Fritz Vogel, Chemnitz; vom Betriebsrat: B. Hartwig, R. Klug. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Deutsche Bank, Sächs. Staatsbank, B. Breslauer.