3. Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Christoph & Unmack Aktiengesellschaft in Niesky O.L. Gegründet: 29./11. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/01. Zweigbüros: Berlin W 9, Linkstr. 38, Hamburg, München, Essen-Bredeney, Leipzig u. Wien. Zweck: Herstellung transportabler Baracken, hölzerner Häuser und gleichartiger Holz- arbeiten, insbes. Erwerb u. Fortbetrieb der früher unter der Firma Doecker'sche Baracken- fabrikation Christoph & Unmack in Neuhof bei Niesky O.-L. u. der unter der Firma Christoph & Unmack in Bunzendorf (Böhmen) betriebenen Fabriken. Die früher dazu gehörige Fabrik in Pelcowisna b. Warschau ist durch ein Abkommen mit den Gründern der Ges. wieder abgestossen. Hergestellt werden in der Abt. Holzbau: Holzhäuser, Original-Doeckerbauten, Bautischlerarbeiten, Hallenbauten u. Dächer, „Regis“-Büromöbel; in der Abt. Waggonbau: Personen-, Abteil- u. Durchgangswagen, Post- u. Gepäckwagen, Strassenbahnwagen, Last- autoanhänger u. Omnibusse; in der Abt. Maschinenbau: Christoph-Motoren, Dampfmasch., Brennerei-Einricht., Transport- u. Aufbereitungs-Anlagen für die Braunkohlenindustrie, Gussstücke jeder Art u. Grösse, Motor-Dreschmaschinen; in der Abt. Hoch- u. Brücken- bau: Eisenkonstruktionen, eiserne Brücken u. Dachkonstruktionen, Hallen u. Fachwerk- gebäude. 1917 u. 1918 Bau einer Waggonfabrik. Lt. G.-V. v. 29./9. 1922 fand der Vertrag vom 25./9. 1922, nach welchem die Maschinenfabrik J. E. Christoph A.-G. in Niesky durch Fusion an die Ges. übergeht, Annahme. Zahl der Arbeiter etwa 2400. Beteiligungen: Die Ges. ist bei der Christoph & Unmack Tiefbau G. m. b. H. beteiligt. Kapital: RM. 8 000 000 in 100 000 Akt. zu RM. 80. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 000 000. Erhöh. 1912 um M. 500 000. Dann weiter erhöht von 1917–1922 auf M. 100 000 000 in 100 000 Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg: s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 100 000 000 unter Umwandl. der Nam.-Akt. in Inh.-Akt. mit einfachem Stimmrecht auf RM. 8 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 80 ermässigt wurde. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Inh.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (Grenze 10 % A.-K.); event. weitere Rückl. u. Abschreib.; 4 % Div.; A.-R. Tant.; Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1928: Aktiva: Grundst. 657 000, Geb. 1 181 500, Masch. 1 220 000, Montagegeräte für Brückenbau 132 000, Utensil. u. Werkzeuge 360 000, Modelle 1, Bahn- anschlussgleis u. Kanalisation 1, Büro-Inv. u. Einricht. 1, Patente u. Schutzrechte 1, Feuer- löschanl. 1, Fuhrpark 1, Familienhäuser u. Arbeiter-Unterkunft 523 000, Eff. 19 054, Kassa 34 724, Wechsel 215 031, Beteil. 575 302, (Avale u. Bürgschaften 128 177), Debit. 3 808 317, Fabrikat.-Bestände u. Material. 7 071 716. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 250 000, Spez.- R.-F. 250 000, Familienhäuser-Hyp. 104 280, (Avale u. Bürgschaften 128 177), Akzepte 429 153, Kredit. 4 472 783, Lieferungskredite u. Anzahl. 1 950 156, Gewinn 341 277. Sa. RM. 15 797 652. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter u. Unk. 7 557 386, Steuern, Zs., Provis. u. Versich. 877 626, Abschr. 567 999, Gewinn 341 277. – Kredit: Fabrikation 9 288 026, Vortrag aus 1926/27 56 263. Sa. RM. 9 344 290. Kurs Ende 1923–1928: 7.25, 6.75, –, –, 75.25, 60.75 %. In Berlin notiert. 1913/14–1927/28: 10, 15, 20, 20, 20, 20, 20£ 10, 20 – 10 % Bonus, 212½, 0, % . Vorstand: Gen.-Dir. Herm. Oltersdorf, Dir. Fritz Abel, Niesky O.-L., Dir. Hans Nonn, Berlin; Stellv. Wilhelm Verlohr, Niesky 0./L. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Prinz Viktor Salvator von Isenburg, B.-Charlottenburg; Stellv. Dr. jur. Ernst Nölle, Berlin; Bergwerksbes. Arnth Thun, Rio de Janeiro; Konsul a. D. u. Gen.-Dir. a. D. Ch. F. Christoph, B.-Wannsee; Rechtsanwalt Dr. Johannes Krüger, Prof. Hans Poelzig, Berlin; vom Betriebsrat: Willy Deutschmann, W. Schubert. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Mendelssohn & Co.; Görlitz: Reichsbankstelle, Kommunal- ständische Bank für die preuss. Oberlausitz. Adolph Frank Fournier- u. Holzimport-Akt.-Ges., Nürnberg, Innere Cramer-Clett-Str. 17. Gegründet. 29./5. 1923 mit Wirkung ab 1./7. 1922; eingetr. 15./6. 1923. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Zweck. Übernahme u. Fortführung des unter der Firma Adolph Frank betriebenen Import- u. Exportgeschäfts in Fournieren u. exotischen Hölzern sowie der Handel in Hölzern u. verwandten Gegenständen jeder Art. Kapital. RM. 640 000 in 770 St.- u. 30 Vorz.-Akt. zu RM. 800. Urspr. M. 8 Mill. in 770 St.-Akt. u. 30 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 8 Mill. auf RM. 640 000 in 770 St. u. 30 Vorz.- Akt. zu RM. 800 umgestellt. Geschäftsjahr. 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1928. Aktiva: Kassa 4969, Wechsel 65 695, Eff. 86 008, Mobil. 4251, Hyp. 500, Debit. 894 622, Waren 439 665. – Passiva: A.-K. 640 000, R.-F. I 56 530, do. II 50 000, Kredit. 628 910, Gewinn 120 272. Sa. RM. 1 495 713.